Das europaweite Ausschreibungsverfahren zur Verpflichtung eines Ingenieurbüros für die Verkehrsanlagenplanung konnte erfolgreich durchgeführt und abgeschlossen werden. Das Büro Masuch + Olbrisch (Oststeinbek) hatte das beste Angebot abgegeben und wurde daraufhin vertraglich gebunden. Mit dem Büro EGL (Hamburg) konnte auch ein Auftragnehmer für die Durchführung des zu erstellenden Landschaftspflegerischen Begleitplans (LBP) verpflichtet werden.
Das Ziel, im ersten Quartal 2024 eine Haushaltsunterlage für die gesamte Trasse erstellt zu haben, ist somit weiterhin erreichbar. Diese Haushaltsunterlage beruht auf der durch das Ingenieurbüro erarbeiteten Entwurfsplanung. Dazu wird nach der finalen Variantenprüfung die Detailplanung gestartet und das übliche Planverschickungsverfahren vorbereitet. Hierfür wird die bereits bekannte Dreiteilung der Trasse in die Abschnitte N24 (Landesgrenze bis Aufleitung Gütergleistrasse Foßberger Moor), N25 (Gütergleistrasse zwischen Foßberger Moor und Klein Borstel) und N26 (Klein Borstel bis Sengelmannstraße) beibehalten.
Zusätzlich zur Verschickung soll aufgrund der besonderen Bedeutung und des Umfangs des Projekts eine weitergehende Information und Einbindung von Politik und Öffentlichkeit erfolgen. So ist vorgesehen, je Abschnitt neben der Vorstellung im zuständigen Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt und Mobilität auch eine öffentliche Veranstaltung durchzuführen, bei der interessierten Bürger:innen die bisherigen Erkenntnisse, Abwägungen und daraus resultierenden Planungsunterlagen der 1. Verschickung vorgestellt werden sollen. Die 1. Verschickungen für die drei Abschnitte sind nach dem aktuellen Zeitplanentwurf für das 2. bzw. 3. Quartal 2023 vorgesehen.
Im Anschluss daran werden die eingegangenen Stellungnahmen aufgenommen und ausgewertet und für die Schlussverschickung planerisch umgesetzt. Auch hierfür ist eine weitere Ausschusssitzung zur finalen Vorstellung und Diskussion der gesamten Trassenplanung vorgesehen. Es wird auch von der Notwendigkeit einer zusätzlichen Informationsveranstaltung für die interessierte Öffentlichkeit ausgegangen. Die Schlussverschickungen werden für das 4. Quartal 2023 anvisiert.
Hintergrund
Im April 2021 wurde die Machbarkeitsuntersuchung für die Radroute Plus Bad Bramstedt-Hamburg vorgestellt, dessen Trasse von Norderstedt kommend den Bezirk Hamburg-Nord über Ochsenzoll, Langenhorn, Fuhlsbüttel und Ohlsdorf bis zum Anschluss an die Velorouten 4 und 5 am Knotenpunkt Rathenaustraße/Sengelmannstraße durchquert. Das Kernstück der Vorzugsvariante stellt die ehemalige Gütergleistrasse entlang der U1 zwischen Foßberger Moor und der Wellingsbütteler Landstraße dar.
Seither wurden in der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM) und im Bezirksamt Hamburg-Nord zahlreiche Weichenstellungen vorgenommen, um mit der Umsetzung des Hamburger Abschnitts beginnen zu können, unter anderem eine sog. „Projekteinsetzungsverfügung“ zur Klärung der Trägerschaft und die Aufnahme des Projekts in das Hamburger Bündnis für den Rad- und Fußverkehr, über das eine Finanzierung der Projekt- und Personalmittel gesichert wird. Zudem ist das Ingenieurbüro Drees & Sommer seit dem 1. Quartal 2022 als Projektsteuerer tätig.