Eine älter werdende und wachsende Bevölkerung, zunehmende Extremwetterereignisse, die Energiewende, veränderte Arbeits- und Produktionswelten aber auch das sich wandelnde Konsum-, Freizeit- und Mobilitätsverhalten eines jeden Einzelnen – was bedeuten diese Herausforderungen für die künftige räumliche Entwicklung Harburgs? Wo und wie kann sich der Bezirk perspektivisch weiterentwickeln?
Was ist das Bezirksentwicklungskonzept?
Im Bezirksentwicklungskonzept werden die räumlichen Entwicklungsmöglichkeiten für den Bezirk systematisch untersucht und Zukunftsziele definiert. Es bildet ein Leitbild für zukünftige Planungen und Entscheidungsgrundlagen für Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Das Konzept beantwortet u.a. folgende Fragen:
- Wo und wie kann in Harburg zukünftig gewohnt und gearbeitet werden?
- Wie entwickeln sich Freiräume, und Grünflächen?
- Wie verändern sich Mobilität und Verkehr?
- Welche klimatischen Herausforderungen gilt es zu beachten?
- Wie können soziale Teilhabe und Chancengerechtigkeit gesichert werden?
Wir haben die Erarbeitung des Konzeptes im Dezember 2024 beauftragt und gemeinsam mit den Planenden wichtige Daten und Fakten zur aktuellen Situation im Bezirk erhoben und ausgewertet. Welche Abhängigkeiten gibt es zwischen den verschiedenen Bereichen Wohnen, Arbeiten, Grün- und Freizeiträumen und dem Klima? Welche Wechselwirkungen gibt es mit dem Umland oder den angrenzenden Bezirken?
Nun sind Sie als die Experten und Expertinnen für Ihr Umfeld gefragt! Um möglichst viele Ihrer Perspektiven in die Konzepterstellung einbinden zu können, haben wir einen mehrstufigen Beteiligungsprozess vorgesehen.
Online-Beteiligung
Anregungen und Hinweise konnten Sie vom 10. bis zum 30. September 2025 einfach und bequem direkt von zuhause oder unterwegs online mitteilen.
Beteiligung am Zukunftsforum Harburg 2050+
Beteiligung direkt vor Ort im Gespräch mit Planenden und anderen Bürgerinnen und Bürgern: Das Zukunftsforum Harburg 2050+ fand am Freitag, 19. September 2025 von 16:30 Uhr bis 19 Uhr (Einlass ab 16 Uhr) in der Technischen Universität Hamburg, Gebäude I, Audimax II (Denickestraße 22, 21073 Hamburg) statt.
Über die Harburger Schulleitungen wurden insbesondere auch Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Schulen eingeladen, sich beim Zukunftsforum einzubringen.
Ergänzend wurde erstmalig ein gesetzlich normiertes Zufallsverfahren genutzt und 52 Bürgerinnen und Bürger persönlich zur Teilnahme am Zukunftsforum Harburg 2050+ eingeladen.
Ziel des Losverfahrens war es, vielfältige Perspektiven und Erfahrungen von Menschen aus allen Teilen des Bezirks und mit unterschiedlichen Lebensrealitäten in den Prozess einzubinden.
Beim Zukunftsforum wurden die Ergebnisse unserer Analyse vorgestellt und gemeinsam mit den Eingeladen beschäftigten wir uns mit folgenden Fragen: Wo steht Harburg heute? Welche Potenziale gibt es für die Zukunft? Wo liegen Herausforderungen?
Das Forum bot Raum für offene Diskussionen, Meinungsäußerungen und den Austausch unterschiedlicher Sichtweisen.
Wie geht der Prozess weiter?
Die Ergebnisse der Online-Beteiligung und des Zukunftsforums werden in einem Entwurf für das Bezirksentwicklungskonzept zusammengefasst. Im März 2026 wird es dann eine erneute Online-Beteiligung geben.
Nach der Auswertung der zweiten Online-Beteiligung werden die Ergebnisse in das Konzept eingearbeitet. Das endgültige Konzept wird beraten und beschlossen. Im Anschluss wird das Konzept öffentlich vorgestellt und online im Geoportal integriert.