Die derzeit fensterlose ca. 10 m hohe Wand des Wohngebäudes, das zur Sandbek-Siedlung gehört und von der SAGA verwaltet wird, soll 2022 eine Grünfassade erhalten. Es handelt sich hierbei um eine sogenannte Bodengebundene Grünfassade, das heißt, die Rankpflanzen, in diesem Fall wahrscheinlich Clematis und Schlingknöterich, werden entlang der Fassade gepflanzt. An Rankhilfen aus Drahtseilen und Stabgittermatten können diese dann in die Höhe wachsen, ohne dass sich ihre Wurzeln, Äste oder Blätter an der Fassade 'festhalten' müssen und diese ggf. beschädigen. Weil es jedoch einige Zeit dauernd wird bis die Pflanzen vollständig die Wand begrünt haben, wurden verschiedene Motive vorgeschlagen, um auch während der Wachstumszeit einen optischen Blickfang zu bieten. Die vorgeschlagenen Motive nehmen Bezug zur lokalen Identität der Siedlung, sind von der Natur inspiriert oder weisen zur Nähe des S-Bahnhofs. Zur Auswahl standen so ein Fisch für die Fisch-bek, ein Schmetterling, der im Sinne des CLEVER Cities Gedanken für biologische Vielfalt steht, ein geometrisches Space Invader-Motiv und das Basis-Modell, das einfach und rechteckig, jedoch genauso ökologisch effektiv, gebaut werden könnte. Zusätzlich zum Motiv konnten sich die Bewohner:innen dann auch noch eine Obstsorte aussuchen, die zusammen mit der Fassade gepflanzt werden soll. Nach dem Grab’n Go-Prinzip könnten sich die Bewohner:innen das Obst mitnehmen, wenn es reif ist. Hier standen Kiwi, Johannisbeeren, Apfel und Weintrauben zur Auswahl.
Die Grünfassade wird von einem Monitoring von der TUHH/ HCU begleitet. Es wurden Fragebögen (CLEVER Umfrage zur grünen Fassade in der Sandbeksiedlung) an die Bewohner:innen verteilt, um ihre Meinung und ihr Wissen zum Thema Grünfassade einzuholen. Nach dem Bau der Grünfassade werden die Bewohner:innen dann erneut befragt werden. Damit soll der soziale und kognitive Nutzen solcher Grünfassaden ermittelt und Möglichkeiten zur Replikation solcher ökologischen Projekte mit lokalem Bezug und sozialer Teilhabe erforscht werden.
Bei der Abstimmung zur Grünfassade hatten die Teilnehmer auch noch die Gelegenheit, sich über die Möglichkeiten von insektenfreundlicher Bepflanzung auf ihren Balkonen zu informieren. Die Loki-Schmidt-Stiftung warb mit einem Stand für das von CLEVER Cities initiierte Projekt ‚Tausche Rasen gegen Blumenwiese mit Insektenhotel‘, wofür noch Teilnehmer gesucht werden. Bei Interesse können Sie sich bei Frau Amira Elatawna melden unter Loki Schmidt Stiftung - Ansprechpartnerin.
Für diejenigen, die die Abstimmung zur grünen Fassade leider verpasst haben, gibt es noch die Möglichkeit bis Ende November seine/ ihre Stimme im Büro der Straßensozialarbeit Sandbek, bei Herrn Viktor Schulz, abzugeben. In der Örtlichkeit am Ohrnsweg 4, 21149 Hamburg sind die vier Grünfassadenoptionen ausgestellt, und auch die Fragebögen können dort ausgefüllt werden.
Das Projekt wird gemeinsam mit der SAGA realisiert werden. Weitere Informationen finden Sie unter CLEVER Cities Projekte - SAGA-Grünfassade.
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