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Wie Fische Pflanzen wachsen lassen

Mobile Aquaponik-Anlage für die Stadtteilschule Fischbek-Falkenberg

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Zwei von den Schüler*innen unter Anleitung gebaute mobile Aquaponik-Anlagen kombinieren Fischhaltung (Aquakultur) mit Pflanzenaufzucht (Hydroponik) und ermöglichen einen praxisorientierten und lebendigen Schulunterricht. Anschauliche Handbücher ermöglichen eine Wiederholung des Projekts auch in anderen Schulen.

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BA Harburg

Im Rahmen der CLEVER-Förderung wurde eine mobile Aquaponik-Anlage für den Schulunterricht entwickelt und von den Schüler*innen der Stadtteilschule Fischbek-Falkenberg an 2 Workshop-Tagen zusammengebaut. Die zwei Anlagen haben die Größe eines Standard-Schultisches und lassen sich auf Rollen flexibel an verschiedene Unterrichtsorte schieben. Auch passen sie durch die Klassentüren und in den Aufzug. Dadurch können die Schüler*innen mehr über nachhaltige und ressourcenschonende Lebensmittelproduktion erfahren. Gleichzeitig werden Planungskompetenz, Eigenverantwortung und Verantwortungsbewusstsein gelernt. Zudem unterstützt der praxisorientierte und lebendige Schulunterricht die Freude am Lernen, da unter der Anleitung eines engagierten Lehrers die Schüler*innen verschiedener Jahrgangsstufen von Anfang an die Verantwortung für das Aquaponiksystem selbst übernehmen und die Anlagen auch betreuen werden.

Passend dazu finanzierte CLEVER auch die Erstellung von geeignetem Lehrmaterial für verschiedene Unterrichtsfächer und Jahrgangsstufen sowie die Zusammenstellung von einfachen Bau-, Sicherheits- und Betriebshandbüchern. Diese sollen anderen Schulen ermöglichen, selbst Aquaponik-Anlagen in ihren Schulen zu bauen, so dass das Wissen über den Bau, aber auch über die Anwendung im Unterricht von möglichst vielen Schüler*innen und Lehrkräften genutzt werden kann.

Aquaponik ist eine hybride und flächenschonende Technologie für den Lebensmittelanbau, die Aquakultur (Fischzucht) und Hydroponik (Gemüseanbau ohne Erde) in einer vertikalen bzw. übereinander gestapelten Anordnung miteinander kombiniert. Die Fische produzieren dabei einen natürlichen Dünger, der über eine Bakterienkultur für das Wachstum der Pflanzen genutzt wird, so dass keine künstlichen Nährstoffe verwendet werden müssen und die Pflanzen auch keine Erde zum Wachsen brauchen. Das Anbauprinzip folgt dabei einem nahezu geschlossenen Kreislauf innerhalb eines symbiotischen Ökosystems. Wenn alles funktioniert, sind je nach Auswahl sowohl Fische als auch Pflanzen essbar. Aquaponik gilt daher als besonders ressourcenschonende ‚Landwirtschaft‘, die sich vor allem für dicht besiedelte Räume und Städte, aber auch für Orte mit wenig Wasser, eignet.

Da Aquaponik-Anlagen sonst entweder nur im industriellen Maßstab geplant werden oder bei kleinen Privatanwendern in Selbstbauweise in Gebrauch sind, hat diese Aquaponik-Anlage für den Schulunterricht einen sehr innovativen Charakter. Das hier angewendete System ist ein Prototyp, der noch bis zum Ende des CLEVER Cities Projektzeitraums beobachtet und auch von einem Fachexperten betreut wird.

Auch CLEVER mitgedacht: Zum Projekt gehören eine Bau- sowie eine Betriebsanleitung inklusive Materialliste und Kostenschätzungsblatt, in das die aktuellen Materialpreise eingetragen werden können. Dies ermöglicht, dass die mobile Aquaponik-Anlage auch in anderen Schulen oder Einrichtungen nachgebaut und in Betrieb genommen werden kann. Beide Anleitungen können im untenstehenden Downloadbereich heruntergeladen werden.

Download

Wir bauen: Mobiles Aquaponik-Beet für den Unterricht (Bauanleitung)

PDF herunterladen [PDF, 8,4 MB]

Mobiles Aquaponik-Beet für den Unterricht (Betriebsanleitung)

PDF herunterladen [PDF, 13,3 MB]