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Gründachtechnologie im Wegebau

Teststrecke zur Entwässerung an der Veloroute 10

Unter dem Fußweg am S-Bahnhof Neugraben sorgt eine neue naturbasierte Versickerungstechnik dafür, dass Regenwasser nach und nach abfließt – das hat viele Vorteile für die Umwelt.

BA Harburg

Der Fußweg parallel zur Veloroute 10 wurde zur Teststrecke umgebaut: Das Regenwasser wird hier – Dank der adaptierten Versickerungstechnik aus Gründächern– im Boden gespeichert und versickert zeitverzögert. Der Nutzen: Mehr Regenwasser verdunstet an der Oberfläche und kühlt die Luft, was an heißen Tagen in der Stadt besonders in urbanen Hitzeinseln immer wichtiger wird. 
Das Innovationspotenzial für die Klimaanpassung ist groß: Die Versickerungs-Technik kann dazu beitragen, die natürlichen lokalen Wasserhaushalte wieder herzustellen. Bei einer flächendeckenden Anwendung würden die Pflanzen im Umfeld deutlich besser bewässert werden, was sich positiv auf das Mikroklima auswirkt.

Die Anlage besteht aus umgebauten Gründach-Elementen und soll zeigen, dass regulierte Regenwasser-Versickerung auch unter Gehwegen funktionieren kann. In drei Testfeldern mit unterschiedlichem Aufbau wird zudem die Zusammensetzung für eine optimale Versickerung ermittelt.

Bei einer Weiterentwicklung der Technik ist potentiell kein Anschluss der Wege an Siele oder die Anbindung an Versickerungsmulden mehr nötig und eine Versickerung des Wassers in tiefere Bodenschichten möglich. 

Das Projekt wurde in einem ko-kreativen Prozess u.a. mit der Technischen Universität Hamburg privaten Bauunternehmen und dem Bezirksamt Harburg entwickelt. Die Zusammenarbeit zwischen akademischen Forschungseinrichtungen, kommerziellen Firmen und der kommunalen Verwaltung ist hierbei wegweisend für eine potentielle Weiterentwicklung zu einer marktreifen Anwendung.