An der Ecke „Zum Wachtelkönig“ und „Zaunwickenweg“ betreibt Hamburg Wasser ein Schmutzwasserpumpwerk. Das Spannende: Das Retentions-Gründach des Schalthäuschen auf dem Gelände zeigt, wie die Schwammstadt der Zukunft aussehen könnte: Im Gegensatz zu herkömmlichen Gründächern wurde hier eine zusätzliche Speicherschicht auf dem Dach eingebaut worden. Auf dem Dach kann Regenwasser so dezentral zwischengespeichert werden, verdunsten und verzögert an eine nahe Versickerungsmulde abgegeben werden.
Die Innovation: Den Abfluss reguliert eine neuartige Drosseleinheit, die über eine Wetter-App automatisch gesteuert wird. So wird zum Beispiel der Wasserspeicher komplett entleert, wenn Starkregen-Ereignisse bevorstehen, um maximale Speicherkapazität bereit zu stellen. Das Ziel ist es, das Entwässerungssystem zu entlasten und lokale Überschwemmungen zu verhindern. Künftig könnte so flexibel auf Wetterereignisse reagiert werden. Der maximale Nutzen von Gründächern würde für die Stadt ausgeschöpft werden können.
Das smarte Retentionsdach ist Teil des RISA-Projekts. Das Pilotprojekt testet zunächst auf kleiner Fläche die Anwendbarkeit eines solchen Systems. Langfristig könnte eine Anwendung im größeren Maßstab einen wesentlichen Beitrag zu den im RISA-Strukturplan 2030 festgelegten Zielen und Handlungsschwerpunkten einer wassersensiblen Stadtentwicklung beitragen.
Mehr Informationen unter: www.risa-hamburg.de