Das Querschnittsthema „Regenwassermanagement“ - insbesondere auch in Zeiten des Klimawandels und zunehmender Starkregenereignisse - spielt eine große Rolle in der Stadtentwicklung und bildet daher auch einen wichtigen thematischen Schwerpunkt im CLEVER Cities Projekt. Erstmals wurden topographische Daten und des Wassereinzugsgebietes mit Daten des Kanal-/Sielnetzes in einem Rechenmodell kombiniert. Das Modell simuliert für unterschiedliche Starkregenereignisse das Abflussgeschehen im Gebiet und identifiziert mögliche Überflutungsflächen und Überflutungshöhen. Ziel der Arbeit ist, die gefährdeten Bereich zu erkennen, um durch bauliche Maßnahme und insbesondere durch Regenwasserrückhalt und –versickerung an geeigneten Orten Abhilfe zu schaffen. Dabei liegt der Schwerpunkt auf einfachen und kostengünstigen Bau- und Wasserrückhaltemaßnahmen, die den natürlichen Wasserkreislauf nutzen und unterstützen – sogenannten naturbasierten Lösungen (NBS). Sehr hilfreich für die Genauigkeit der Starkregensimulationen mit dem Rechenmodell war das Starkregenereignis am 18. Juni 2020 , wodurch die errechneten Wasserstände und Überflutungsausbreitungen mit denen real eintretender bei Starkregen abgeglichen werden konnten.
Die Studie wurde in verschiedenen Fachkreisen diskutiert und im Auftrag der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft und dem Bezirksamt Harburg von HAMBURG WASSER erarbeitet. Das Ergebnis: Neben den Überflutungskarten konnten Maßnahmen für 7 Bereiche im Stadtteil Neugraben-Fischbek vorgeschlagen werden, die im weiteren Planungsverlauf geprüft und deren Nutzen detaillierter betrachtet werden muss. Sie alle unterstützen nicht nur die CLEVER Ziele, sondern folgen dem Hamburg weiten RISA-Strukturplan Regenwasser2030 (www.risa-hamburg.de) für eine moderne Stadtentwässerung, die Regenwasser nutzt und wieder dem natürlichen Kreislauf zuführt. Das sind naturbasierte Lösungen, die im Projekt CLEVER Cities im Fokus stehen.
Auch besonders: Zwei der in der Analyse vorgeschlagenen Maßnahmen werden nun näher geprüft und vom Bezirksamt Harburg umgesetzt.