Zwischen Juli und November 2021 konnte das Digitale Partizipationssystem (DIPAS) mithilfe von CLEVER Cities in Richtung Barrierefreiheit erfolgreich weiterentwickelt werden. Die neue Version DIPAS 2.0.0 ist nun seit Januar 2022 online und steht auf Basis einer GPL Lizenz auch anderen Städten, Institutionen und Forschungseinrichtungen als Open Source Software zur Verfügung. Zum 1. Juli wurden auch in Hamburg alle aktiven DIPAS-Verfahren auf die neueste Version aktualisiert, so dass die Verbesserungen in Punkto Barrierefreiheit allen Nutzer:innen hamburgweit ab sofort zugutekommen. Damit hat CLEVER einen wichtigen Beitrag für die Möglichkeiten digitaler co-kreativer Teilhabe geleistet.
Gerade in Zeiten der Pandemie zeigt sich die zunehmende Bedeutung von digitalen Partizipationsinstrumenten, die unterschiedliche Formate und Ansätze anbieten, um verschiedene Nutzergruppen in die Ideenfindung, Planung und Umsetzung von Projekten miteinzubeziehen. Die von der Stadt Hamburg entwickelte Software DIPAS ist ein solches digitales Partizipationsinstrument, das kartenbasiert und medienbruchfrei informelle Bürgerbeteiligungen im Open Source Format ermöglicht. Zwischen Juli und November 2021 konnte das DIPAS-Programm nun mithilfe von CLEVER in Richtung Barrierefreiheit erfolgreich weiterentwickelt werden.
Auf Basis eines Prüfberichts wurden zunächst bestehende Einschränkungen in Hinblick auf die digitale Barrierefreiheit des Programms ermittelt. CLEVER Cities unterstützte dann unter anderem eine Überarbeitung der Grundstruktur und des Source-Codes des Programms, die notwendig waren, um sichtbare Veränderungen in Richtung Barrierefreiheit auf der Benutzeroberfläche bzw. im Frontend zu produzieren. Das Ergebnis: Es konnten insbesondere die Nutzung des Tools mit einem Screenreader, die selbständige Nutzung des Programms ohne Maus sowie die Beitragserstellung erheblich verbessert werden. Zudem haben sich visuelle Barrieren reduziert, indem u.a. Kontrastverhältnisse optimiert und eine konsistente Darstellung von Hyperlinks vorgenommen wurde. Dies wirkt sich besonders auf die Infografiken aus, die nun besser lesbar sind.
Durch die Ko-Finanzierung dieser DIPAS-Programmierung konnte CLEVER einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, die Möglichkeiten der digitalen Beteiligungsmöglichkeiten in Richtung Barrierefreiheit zu stärken. Das DIPAS-System ist seit dem Beginn des CLEVER Cities Projekts ein wichtiges Werkzeug, um gemeinsam mit den Bürger*innen naturbasierte Lösungen im CLEVER-Projektgebiet zu entwickeln. DIPAS wurde bereits mehrfach eingesetzt, u.a. bei der Planung des Naturerlebnisspielplatzes an der Dritten Meile (Beteiligungsverfahren CLEVER Cities -Naturerlebnisplatz Dritte Meile (was link with id: 3173322) ) und dem CLEVER Parcours, welcher im Herbst 2021 fertiggestellt wurde. DIPAS ist jedoch nicht nur ein Online-Beteiligungswerkzeug, sondern erlaubt auch die Verwendung von Datentischen, sogenannten Touch-Tables, die es den Bürger*innen ermöglichen, digitale Fachkarten und andere Geodaten zu erleben und zu kommentieren. Die Möglichkeit der Hybridisierung aus digitalem virtuellem und tatsächlichem physischem Raum ist eine weitere Stärke des DIPAS-Systems und wurde bereits 2018 bei der CLEVER Cities Auftaktveranstaltung erfolgreich mit den Bürger*innen genutzt. (CLEVER Kick-off/Veranstaltung zur Ideenfindung in 2018)
Das neue DIPAS 2.0.0, das auf Basis einer GPL Lizenz seit Anfang des Jahres auch anderen Städten, Institutionen und Forschungseinrichtungen als Open Source Software zur Nachnutzung und Weiterentwicklung zur Verfügung steht, wird aktuell in weiteren deutschen Städten (Bremen, München und Leipzig) erprobt. Zudem wird die Hamburger Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen das wichtige Thema der barrierefreien Entwicklung des DIPAS-Systems auch in Zukunft weiterverfolgen.
Weiterführende Links: https://dipas.org/