Das Regenrückhaltebecken An de Geest in Neugraben-Fischbek, direkt an der Magistrale B73 gelegen, ist derzeit ein eingezäunter Bereich, der versteckt und unscheinbar hinter großen Bäumen liegt. Die durch die Straße verursachte stoffliche und hydraulische Belastung beeinträchtigt den Vorfluter Sandbek, so dass Hamburg Wasser in Zusammenarbeit mit der Umweltbehörde hier den Einbau eines neuen Retentionsbodenfilters plant. Zusätzlich soll das Gebiet erlebbarer und zugänglicher für die Öffentlichkeit gestaltet werden.
Im Rahmen der Vorplanung für die Umgestaltung des Regenrückhaltebeckens An de Geest in Neugraben-Fischbek wurden in einem ko-kreativen Prozess Ideen für den Umbau des bestehenden Regenrückhaltebeckens An de Geest zu einer Regenwasserbehandlungsanlage mit Erhol- und Erlebnischarakter gesammelt. CLEVER in Zusammenarbeit mit der HCU und der steg GmbH begleitete den Prozess und beauftragte zusätzlich eine Biotopkartierung des Bestandraums, damit die neuen Nutzungen unter Berücksichtigung der ökologischen Belange landschaftsarchitektonisch in den Entwurf integriert werden konnten.
Die zukünftige stärkere Einbindung in den Stadtteil weckte großes Interesse und so nahmen in zwei Workshops u. a. Vertreter des NABU, der Loki Schmidt-Stiftung, der Stadtteilschule Fischbek-Falkenberg, der Grundschule Ohrnsweg und des Jugendzentrum Sandbek teil. Gewünscht waren u. a. ein Forscherhaus oder Forschersteg und eine zusätzliche Wegeführung für Fußgänger.
Die Ideen wurden von den Firmen Aquaplaner, Rabe Landschaften und ALAND in einen Vorentwurf überführt, der zeigt, dass die technischen Belange einer Regenwasserbehandlungsanlage mit ökologischen, gestalterischen und sozialräumlichen Zielen vereinbar sind. Multifunktionale Landschaften sind ein wichtiger Ansatz von naturbasierten Lösungen in bestehenden städtischen Siedlungsräume, wo der Raum oft knapp und vielseitig genutzt werden muss.