Die jährliche Fortschreibung des Wohnungsbauprogramms ist auch in diesem Jahr eine der zentralen Aufgaben in der Freien und Hansestadt Hamburg, um den Wohnungsbau in Hamburg und Harburg zu ermöglichen und zu fördern. Die Nachfrage nach neuem und zeitgleich bezahlbarem Wohnraum bleibt auch in diesem Jahr ungebrochen hoch. Gleichzeitig sieht sich der Bezirk jedoch mit Herausforderungen im Wohnungsbau konfrontiert.
Die 2016 vom „Bündnis für das Wohnen“ vereinbarte Zielzahl von jährlich 10.000 genehmigten Wohneinheiten in Hamburg konnte in den ersten drei Jahren erreicht werden. Seit 2020 ist jedoch ein Rückgang der Antragszahlen zu verzeichnen. Nichtsdestotrotz konnten 2022 noch 9.234 neue Wohnungen, darunter 2.430 Sozialwohnungen, fertiggestellt werden. Dahingegen konnte im Bezirk Harburg die Zielzahl von jährlich 800 genehmigten Wohneinheiten bis einschließlich 2022 erreicht oder übertroffen werden. Im Vergleich zu 850 genehmigten Wohneinheiten im Jahr 2022, weichen die Zahlen in Harburg für das Jahr 2023 jedoch auch deutlich ab.
Im Wohnungsbauprogramm 2024 werden sieben neue Flächen mit 247 neuen Wohneinheiten gelistet. Ob und wann diese realisiert werden, kann jedoch noch nicht mit Gewissheit gesagt werden. Die Genehmigung eines Bauvorhabens bedeutet somit nicht automatisch, dass auch zeitnah mit diesem begonnen wird.
Um dieser Hürde zu begegnen, setzt der Bezirk weiterhin auf die Nachverdichtung. Die erweiterten Handlungsspielräume aus dem Baulandmobilisierungsgesetz werden so weit, wie es städtebaulich vertretbar ist, ausgenutzt. Auch die noch ausstehenden neuen Baugebiete werden gemeinsam mit der IBA Hamburg konzentriert der Baureife entgegengetragen. Somit bleibt der Bezirk Harburg auch im Jahr 2024 weiterhin mit attraktiven Bauflächen und den Möglichkeiten an Nachverdichtung gut aufgestellt.