Auf Initiative der Bezirksversammlung Hamburg-Mitte hat der Hamburger Senat bereits im letzten Herbst die Benennung eines repräsentativen innerstädtischen Platzes zum Gedenken an Georg Elser und sein mutiges Handeln gegen das Unrecht des Nationalsozialismus beschlossen.
Aufgrund der pandemiebedingten Einschränkungen war aber zu diesem Zeitpunkt eine öffentliche Veranstaltung leider nicht möglich.
Am 08. November jährt sich das versuchte Attentat zum 81.Mal. Aus diesem Anlass wurde heute u.a. durch Carola Veit, Präsidentin der Hamburgischen Bürgerschaft, Meryem Çelikkol (Vorsitzende der Bezirksversammlung Hamburg-Mitte) sowie Helmut Butzmann (organisiert bereits seit vielen Jahren Lesungen und Vorträge zum Gedenken an Georg Elser) und weiteren Gästen die Benennung mit der offiziellen Enthüllung des Namenschildes in einem angemessenen Rahmen gewürdigt. Damit hat nun auch Hamburg einen Ort des Gedenkens an Georg Elser und seine unerschrockene Tat geschaffen.
Carola Veit, Präsidentin der Hamburgischen Bürgerschaft: „Mit dem Georg-Elser-Platz würdigen wir einen mutigen Widerstandskämpfer, der den Zweiten Weltkrieg verhindern und das menschenverachtende NS-Regime zu Fall bringen wollte. Der Platz ist ein vielsagender Ort der Ruhe und des Nachdenkens, ein Ort, an dem wir uns, wissend, nach wem er benannt wurde, unserer gemeinsamen Werte erinnern und sie in die Stadtgesellschaft tragen.“
Meryem Çelikkol, Vorsitzende der Bezirksversammlung Hamburg-Mitte: „Im Namen aller demokratischen Fraktionen der Bezirksversammlung Hamburg-Mitte freue ich mich, heute diesen Platz in unmittelbarer Nähe des ehemaligen Gestapo-Gebäudes in den Stadthöfen, der nach dem Widerstandskämpfer gegen Hitler und den Nationalsozialismus, Georg Elser, benannt wird, mit einweihen zu dürfen. In Zusammenhang mit diesem Gebäude wird die Benennung des Platzes nach einem Menschen, der sich in besonderem Maße durch seinen Einsatz gegen den Faschismus um Demokratie und Freiheit verdient gemacht hat, außergewöhnliche Bedeutung erhalten. Denn Geschichte darf nicht vergessen werden, um jeder Gelegenheit, sie willkürlich und falsch zu propagandieren, entgegenzuhalten."
Helmut Butzmann: „Besonders eindrucksvoll empfinde ich den 1939 von Georg Elser geprägten historischen Satz "Ich wollte mit dem Ende der Naziführung ein noch größeres Blutvergießen verhindern".
Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien: „Georg Elser hat sich mutig dem Nationalsozialismus entgegengestellt. Er hat gezeigt, dass der Einsatz um Demokratie beim Einzelnen anfängt. Der Senat ist sehr gerne der Initiative des Bezirks gefolgt, im Herzen der Stadt einen Platz nach Georg Elser zu benennen. Schließlich geben Straßennamen nicht nur eine Richtung im geographischen Stadtgefüge vor, sondern auch in unserem Denken.
Der Georg-Elser-Platz ist ein Platz zum Verweilen. Er wird uns künftig immer an diesen mutigen Menschen aus der Mitte der Gesellschaft erinnern und an unsere gesellschaftliche Verantwortung appellieren, uns Diskriminierungen vehement entgegenzusetzen.“