Erläuterungsschild für die Budapester Straße

Hamburg-Mitte erinnert an den ungarischen Volksaufstand von 1956

28. Oktober 2025 Pressemitteilung

Heute hat Bezirksamtsleiter Ralf Neubauer gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der Bezirkspolitik ein Erläuterungsschild an der Budapester Straße enthüllt und offiziell eingeweiht. Die Budapester Straße trägt seit 1956 ihren Namen als Zeichen der Solidarität mit der ungarischen Bevölkerung, die sich im Oktober und November 1956 mutig gegen das kommunistische Regime und die sowjetische Besatzung erhob.

Bezirksamtsleiter Neubauer mit Vertretern des Vereins Ungarische Wanderer e.V. und der Bezirkspolitik
Bezirksamtsleiter Neubauer mit Vertretern des Vereins Ungarische Wanderer e.V. und der Bezirkspolitik Bezirksamt Hamburg-Mitte

Ralf Neubauer, Bezirksamtsleiter Hamburg-Mitte: „Die Budapester Straße ist vielen Hamburgerinnen und Hamburgern ein Begriff. Doch die Geschichte hinter ihrem Namen ist heute kaum noch präsent. Mit dem Erläuterungsschild möchten wir an den Mut der ungarischen Bevölkerung 1956 erinnern und daran, wie wichtig es ist, für Freiheit und Demokratie einzustehen. Die Ereignisse von damals mahnen uns, diese Werte jeden Tag zu schützen und den Menschen zu gedenken, die sich mit ihrem Leben für die Freiheit eingesetzt haben.“

Andras Wallner, Vorstandsmitglied des Ungarische Wanderer e.V.: „Wir danken dem Bezirksamt für die Unterstützung, die diese Initiative ermöglicht hat. Dieser Akt steht für die Solidarität Deutschlands – und Hamburgs besonders – mit dem ungarischen Volksaufstand von 1956. Er zeigt, dass der Einsatz für Freiheit und Demokratie keine Grenzen kennt. Die Geste hat Bedeutung über Hamburg hinaus und wird auch von den mehr als 200.000 in Deutschland lebenden Ungarn als Zeichen der Verbundenheit verstanden.“

Der Volksaufstand begann am 23. Oktober 1956 mit einer studentischen Demonstration in Budapest, die Reformen und Freiheit forderte. Die Eskalation der Proteste führte zu einem landesweiten Aufstand, der zunächst Hoffnung auf Veränderung und Reformen brachte. Doch am 4. November 1956 schlug die Sowjetunion den Aufstand mit massiver Gewalt nieder. Tausende Menschen wurden getötet, inhaftiert oder hingerichtet, über 200.000 flohen ins Ausland. Ungarn blieb bis zur friedlichen Revolution 1989 ein kommunistisch regiertes Land.

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