Im Juni 2020 hat die Bezirksversammlung Hamburg-Mitte mit der Drucksache 22-1076 die Aufnahme von 18 Projekten in das Modellvorhaben beschlossen. Zum Stichtag der Antragstellung (1. November 2021) erfüllten zwölf Projektideen die Antragsvoraussetzungen (Genehmigungsfähigkeit, Grundstück, wirtschaftliche Sicherung des langfristigen Betriebs). Für diese Projekte hat das Bezirksamt Hamburg-Mitte Zuwendungsanträge beim Bund gestellt:
Billstedt
- Sportanlage Kandinskyallee
- Sportanlage Öjendorfer Weg
- Soziales Zentrum Sonnenland
- Quartiers- und Vereinszentrum Schöfferstieg
Hamm
- Haus der Jugend Hammer Park
- Quartierssportzentrum Am Aschberg
Hammerbrook
- Sport- und Bewegungsraum im Park am Hochwasserbassin
Horn
- Dock 41
- Horner Aufschwung
- Sportanlage Snitgerreihe
Rothenburgsort
- Wassersportzentrum Kaltehofe
Stadtteilübergreifend
- Innovative Herrichtung von 12 Bolzplätzen
Hintergrund des Modellvorhabens
In dem Modellvorhaben „Mitte Machen“ entwickeln und erproben der Bund und die Freie und Hansestadt Hamburg unter dem Dach der Nationalen Städtebauförderung beispielhaft Modernisierungs- und Anpassungsstrategien für einen klimagerechten Umbau, eine Infrastruktur für neue Mobilitätsformen, Nachverdichtung und für ein Nebeneinander von Sport, Wohnen, Freizeit und Gewerbe und den sozialen Zusammenhalt. Der Bezirk Hamburg-Mitte wurde dabei als eine von bundesweit sieben Kommunen vom Deutschen Bundestag ausgewählt. Der Bund stellt Hamburg für die Finanzierung des Modellvorhabens bis zu 69,3 Millionen Euro zur Verfügung. Die für das Modellvorhaben erforderliche Kofinanzierung in gleicher Höhe wird von der Freien und Hansestadt Hamburg bereitgestellt. Das Modellvorhaben läuft von 2019 bis 2026.
Zum Modellgebiet zählen die Stadtteile Billbrook, Billstedt, Borgfelde, Hamm, Hammerbrook, Horn und Rothenburgsort. Sportanlagen, Häuser der Jugend, Spielhäuser und vieles mehr. Es sollen Begegnungsorte in den Quartieren entstehen, mit Sport-, Bewegungs-, Freizeit – und sozialen Angeboten für unterschiedliche Zielgruppen. Wichtig ist dabei, dass sie sich an den Bedarfen und Bedürfnissen vor Ort ausrichtet. Die Sportanlagen und Gebäude sollen multifunktional, zeitgemäß und nutzerfreundlich gestaltet werden und verschiedene Nutzungen möglich machen.
Dr. Sandra Budy, Projektleiterin Modellvorhaben Mitte Machen:
„Von der Idee zu einem Projekt und dessen Umsetzung ist es ein langer Weg – und nicht immer ist alles so zu realisieren, wie man es sich anfangs vorstellt. Umso mehr freue ich mich, dass wir für diese 12 Projekte zeit- und fristgerecht die Anträge einreichen konnten. Mein ausdrücklicher Dank geht dabei an die Kolleginnen und Kollegen im Haus, die Bezirksversammlung Hamburg-Mitte sowie die Akteure in den Quartieren, in den Vereinen und den Einrichtungen, die oftmals ehrenamtlich ihre Freizeit in Konzepte und Betreibermodelle gesteckt haben. Auch wenn die eigentliche Arbeit für uns alle jetzt erst richtig losgeht, freuen wir uns darauf, in den nächsten Jahren diese Projekte gemeinsam mit den Stadtteilen und den Akteuren umzusetzen.“
Dazu auch die Vertreter der Bezirksversammlung Hamburg-Mitte:
Tobias Piekatz, Vorsitzender der SPD-Fraktion: "Dies ist eine beispiellose Investition in soziale Infrastruktur in Hamburg. Die vielfältigen Projekte spiegeln die Stadtteile sehr gut wieder und stärken die Quartiere und Nachbarschaften nachhaltig. Ich freue mich dieses Projekt von den ersten Ideen über die spannende Auswahl der vielen tollen Einsendungen bis heute begleiten zu können. Die eigentliche Arbeit geht jetzt richtig los, dazu müssen pragmatische Wege für die Umsetzung gefunden werden, um in der kurzen Zeit die vielen tollen Projekte zu realisieren."
Dr. Gunter Böttcher, Vorsitzender der CDU-Fraktion: “Auch wenn nicht alle Projektideen, die wir als Bezirksversammlung in 2020 auf den Weg gebracht haben, es bis zur Antragsreife geschafft haben, sind die jetzt eingereichten Vorhaben ein wichtiger Schritt vorwärts, quer durch alle Stadtteile. Der Schwerpunkt „Sport“ ist uns wichtig, weil er integrativ wirkt, das Zusammenkommen der Menschen in den Quartieren erleichtert und die Projekte darüber hinaus auch multifunktionale Nutzungen ermöglichen. Auch und gerade die Corona-Zeit hat uns verdeutlicht, wie wichtig der Sport für alle Altersgruppen ist.“
Timo Fischer, Vorsitzender der FDP-Fraktion: „Das Modellvorhaben ist eine einmalige Chance für Hamburg-Mitte. Die Projekte werden Leuchttürme für die Quartiersentwicklung der Zukunft. Die unterschiedlichen Projekte sprechen Menschen verschiedener Altersgruppen an. Zum Beispiel werden zwölf Bolzplätze im Hamburger Osten saniert. Damit bringen wir Kinderaugen zum Leuchten. Ein besonderer Dank gilt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Bezirksamts. Ohne ihr außerordentliches Engagement wäre die Umsetzung nicht möglich.
Auf der Homepage des Modellvorhabens https://www.mitte-machen.hamburg wird regelmäßig über die aktuellen Projekte und deren aktuellem Stand informiert.