Nach Beendigung des Einsatzes der Feuerwehr Hamburg am vergangenen Freitag wurde die vom Großbrand betroffene Fläche umgehend vollständig abgesperrt. Das Bezirksamt Hamburg-Mitte hat gegen die Eigentümer der betroffenen Grundstücke eine Abbruch- und Beseitigungsverfügung erlassen, wonach die Gebäudereste vollständig zurückzubauen und zu entsorgen sind.
Sorgen von Bürgerinnen und Bürgern aus angrenzenden Stadtteilen über möglicherweise eingetretene Gesundheitsgefahren nimmt das Bezirksamt ernst. Nach allen von der Feuerwehr Hamburg bislang vorgelegten Messergebnissen besteht dazu jedoch derzeit kein Anlass. Insbesondere die Befürchtung, dass Asbest freigesetzt worden sein könnte, hat sich glücklicherweise nicht bestätigt. Die Feuerwehr Hamburg weist daraufhin, dass außerhalb der unmittelbaren Brandstelle keinerlei Asbestbelastungen nachgewiesen wurden.
Das Bezirksamt Hamburg-Mitte hat unter Tel. 040 / 42854 – 4777 eine Hotline für betroffenen Bürgerinnen und Bürgern eingerichtet, insbesondere um eine Beratung und Klärung von Anliegen durch die bezirklichen Fachämter für Gesundheit und Verbraucherschutz unkompliziert zu ermöglichen.
Das Bezirksamt hat zudem die Stadtreinigung Hamburg mit einer Zusatzreinigung aller Grünanlagen und öffentlicher Spielplätze beauftragt, die in unmittelbarer Umgebung von drei Kilometern liegen (insbesondere Rothenburgsort, Hammerbrook, HafenCity). Die Stadtreinigung beginnt mit den Arbeiten am Dienstag und wird die zusätzlichen Verunreinigungen bis zum Wochenende beseitigt haben.
Aufgrund des Eintrags von Löschwasser in den anliegenden Billekanal hatte die Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft als Sofortmaßnahme mehrere hundert Meter Adsorbersperren in diesem Bereich sowie der angrenzenden Gewässer auslegen lassen.
Inzwischen kann das Billerevier, mit Ausnahme des Billekanals, ab sofort für die gesamte Schifffahrt wieder freigegeben werden, da die flächig aufgetretenen Ölfilme, mittlerweile stark reduziert sind.
Vorsorglich warnt jedoch die Behörde für Inneres und Sport noch vor dem Kontakt mit dem Wasser aus dem Bille Kanal, da die Analysen der Wasserproben noch nicht abgeschlossen sind. Das Bewässern von Gärten, Baden sowie Angeln sollten in den betroffenen Bereichen vorerst noch unterlassen werden. Auch Hunde sollten von den Gewässern ferngehalten werden. Bereits am Freitag und auch am heutigen Tag wurden Wasserproben entnommen. Aufgrund der Komplexität wird die vollständige Auswertung allerdings noch einige Tage in Anspruch nehmen.