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Verkehr

Mobilitätskonzept Horner Geest

IMAGO / Zoonar

Einordnung

Das Mobilitätskonzept Horner Geest wurde vom Sommer 2022 bis Sommer 2023 im Auftrag des Bezirksamts Hamburg-Mitte, Fachamt Management des öffentlichen Raumes erstellt. Das Konzept dient als Fachbeitrag zum Rahmenplan Horner Geest. Die städtebauliche Nachverdichtung, Verbesserung der sozialen Infrastruktur und Aufwertung der grünen Freiräume wurden als gesetzte Rahmenbedingungen betrachtet. Ebenso die Verlängerung der U4 um die Haltestellen Stoltenstraße und Horner Geest. Zukünftig werden in der Horner Geest mehr Menschen leben und arbeiten. Das Mobilitätskonzept stellt die Frage: Was bedeutet das für die Mobilität?

Analyse

Im Rahmen der Bestandsanalyse wurden Wegenetze identifiziert, Qualitäten der Infrastruktur geprüft, Qualitäten von Angeboten benannt und Verkehrsdaten ausgewertet. Berücksichtigt wurden dabei der Motorisierte Individualverkehr (MIV), der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV), Fußverkehr, Radverkehr, alternative Mobilitätsformen und Logistik.

Wussten Sie schon, dass nur circa jeder vierte Stadtteilbewohnende ein Auto besitzt und hochgerechnet circa 70 % der Wege der Hornerinnen und Horner mit dem Umweltverbund (ÖPNV, Fuß- und Radverkehr) zurückgelegt werden?

Ein weiterer spannender Fakt: Die Buslinie 161 mit Start/Ziel Friedhof Öjendorf – Böcklerstraße - Washingtonallee wurde im Zuge der Bauarbeiten in der Manshardtstraße als ergänzendes Angebot zur Linie 261 durch die HOCHBAHN eingerichtet. Die von der Ringlinie angefahrenen Haltestellen Dannerallee und Spliedtring zählen nach der Haltestelle U Horner Rennbahn zu denjenigen mit den meisten ein- und aussteigenden Fahrgästen werktags.

Die Analyse offenbarte, dass die äußere Erschließung des Stadtraums gut ist, bei der inneren Erschließung jedoch einige Defizite und Verbesserungspotenziale bestehen.

Leitziele

Die entwickelten Leitziele bilden das Grundgerüst für das Mobilitätskonzept. Die im Anschluss erarbeiteten Maßnahmen lassen sich diesen zuordnen.

  1. Fußverkehr: Kurze Wege im Quartier werden zu Fuß gegangen
  2. Radverkehr: Fahrrad im Alltag nutzen
  3. ÖPNV: ÖPNV als Basis etablieren
  4. Motorisierter Individualverkehr (MIV): MIV ermöglichen, aber reduzieren
  5. Mobilitätsangebote als flexible Ergänzung zum ÖPNV und dem eigenen Rad

Maßnahmen

Die Maßnahmen zielen vorrangig darauf, die Attraktivität für den Fuß- und Radverkehr zu erhöhen. Dies erfolgt zum einen durch die Schließung von Netzlücken, die Überwindung von Barrieren und die Priorisierung von Infrastrukturvorhaben. Zum anderen bildet die Verknüpfung der U-Bahn-Haltestellen mit weiteren Mobilitätsangeboten wie Bike- und Carsharing einen Schwerpunkt. Die eingegangenen Hinweise der Anwohnerinnen und Anwohner wurden dabei berücksichtigt. Wir bedanken uns für Ihr Interesse am Verfahren.

Die Maßnahmen wurden im Stadtraum verortet, der Umfang des jeweils angedachten Angebots wurde bestimmt. Des Weiteren wurden Zuständigkeiten bei Planung und Umsetzung benannt und Realisierungshorizonte vor dem Hintergrund von Abhängigkeiten vorgeschlagen.  

So wurde beispielsweise ein priorisiertes Gehwegnetz herausgearbeitet, bei welchem häufig genutzte Alltagswege gekennzeichnet wurden. Diese Wege sollen bei geplanten Infrastrukturmaßnahmen gegenüber anderen Wegeverbindungen mit erhöhter Priorität behandelt und dabei gewisse Qualitätsstandards eingehalten werden. Was heißt das genau? Das können Sie im zum Download bereitstehenden Bericht nachlesen.

Wie geht’s weiter?

Mit dem Mobilitätskonzept wurden mögliche Wege zur Bewältigung der verkehrlichen Herausforderungen aufgezeigt. Es ist nicht als abschließende Ausformulierung der einzelnen Maßnahmen oder Versprechen zu verstehen, sondern vielmehr als Impulsgeber für die Planung der Mobilität im Sinne einer Mobilitätswende und Wegweiser für zuständige Behörden, Institutionen und Anbieter.

Zuerst wird im Zuge der Wiederherstellung der Straßenverkehrsanlagen in der Manshardtstraße eine attraktive Radverkehrsverbindung geschaffen und ein StadtRAD- und B+R-Angebot bereitgestellt. Weiterhin wird die Ausweitung der Geschäftsgebiete der Carsharing-Anbieter in Kombination mit der Ausweisung von hvv switch-Stationen bereits durch die zuständigen Akteure geprüft.

Download

Mobilitätskonzept Horner Geest - Schlussbericht (September 2023)

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