Platz 2: Oleander - Nerium oleander - 23%
Platz 3: Rizinus - Ricinus communis - 20%
Platz 4: Seidelbast - Daphne mezereum - 17%
Vorsicht beim Berühren der Pflanze
Hautkontakt führt zu unangenehmen und schmerzhaften Hautverletzungen, da der Riesen-Bärenklau in allen Pflanzenteilen, auch in den abgestorbenen, photosensibilisierende Substanzen (Furocumarine) enthält. In Verbindung mit Sonnenlicht führen diese zu schweren und lang andauernden Hautentzündungen (Phototoxizität).
Die aus dem Kontakt und bei gleichzeitiger Sonneneinstrahlung resultierenden Hautschädigungen erinnern an Verbrennungen zweiten Grades und heilen erst nach Wochen aus. Häufig bleiben Narben auf der Haut zurück. Da bei der Berührung mit der Pflanze keine Schmerzen auftreten, wird der Kontakt erst sehr viel später wahrgenommen, wenn sich Hautrötungen bemerkbar machen. Besonders gefährdet sind Kinder, die sich aus den hohlen Stängeln Blas- oder Fernrohre bauen, aber auch Gärtner und Landschaftspfleger.
Einige Vergiftungserscheinungen
Hautkontakt mit der Pflanze führt zu Hautschäden. Die aus dem Kontakt und bei gleichzeitiger Sonneneinstrahlung resultierenden Hautschädigungen erinnern an Verbrennungen zweiten Grades und heilen erst nach Wochen aus. Häufig bleiben Narben auf der Haut zurück.
Verwechselungsmöglichkeiten
Ähnlich dem Riesen-Bärenklau ist der heimische Wiesen-Bärenklau. Dieser ist jedoch deutlich kleiner und an seinen runden Blattspitzen zu erkennen.
Gefahr für Flora und Fauna
Der aus dem Kaukasus stammende Riesen-Bärenklau gehört zu den Neophyten. Als Neophyten werden Pflanzen bezeichnet, die unter direkter oder indirekter Mitwirkung des Menschen in ein Gebiet eingewandert sind oder eingeführt wurden und dort wild leben. Solange diese Pflanzen die heimische Vegetation nicht verdrängen oder sogar einen Nutzen für den Menschen darstellen, sind sie unproblematisch. Einige Neophyten stellen jedoch ein Problem dar, weil sie
- sehr schnell in dichten Beständen wachsen, so dass die heimische Vegetation überwachsen und verdrängt wird,
- eine hohe Vermehrungsrate durch eine große Anzahl Samen pro Pflanze oder extreme Wurzelausläufer haben, oft gepaart mit einer erstaunlichen Regenerationsfähigkeit,
- sich bevorzugt auf Brachflächen und offenen Böden ausbreiten, um dann nach und nach in die angrenzenden Flächen einzudringen.
Da diese Neophyten schützenswerte Biotope gefährden, indem sie die standorttypischen Lebensgemeinschaften verdrängen, einen wirtschaftlichen Schaden verursachen oder sogar ein Gesundheitsrisiko für den Menschen darstellen, sprechen wir von „invasiven Arten“. Der Riesen-Bärenklau gehört zu den invasiven Arten. Auch wenn die Pflanzen wunderschön blühen, sind sie keine geeigneten Insektenweiden, da die Blütezeit nur wenige Wochen beträgt.
Wirksame Bekämpfungsmethoden
Am wirksamsten ist die dauerhafte Entfernung der Herkulesstaude auf mechanischem Wege. Dazu muss die Wurzel der Pflanze ausgegraben werden. Dieses kann generell das ganze Jahr über erfolgen. Am sinnvollsten ist die Entfernung jedoch im zeitigen Frühjahr, wenn die Pflanze noch recht klein und das Arbeiten damit leichter und ungefährlicher ist. Die ausgegrabenen Wurzeln müssen über den Restmüll entsorgt werden. Bei größeren Pflanzen sollten vor dem Ausgraben der Wurzeln zuerst die Blätter mit einer Astschere entfernt werden.
Tragen die Pflanzen bereits Blüten oder Samenstände, müssen diese gesondert im Restmüll entsorgt werden. Werden nur die oberen Pflanzenteile entfernt und wird die Wurzel im Boden belassen, treibt die Pflanze wieder aus und bildet Notblüten, die immer noch mehrere hundert Samen tragen. Eine laufende Nachkontrolle - auch in den Folgejahren - ist in jedem Fall unerlässlich, weil im Boden Samen verblieben sein können, die viele Jahre keimfähig bleiben.
Jeglicher Hautkontakt mit dieser Pflanze muss vermieden werden, daher müssen alle Körperteile mit Schutzkleidung bedeckt sein. Unerlässlich sind Gummihandschuhe, lange Ärmel und lange Hosen. Kommt es trotzdem zur Berührung mit Pflanzenteilen, so ist die Hautfläche sofort gründlich mit Wasser abzuwaschen und abzudunkeln. Wegen der Phototoxizität empfiehlt es sich, den Riesen-Bärenklau möglichst bei bedecktem Himmel oder in der Abenddämmerung zu entfernen.