Meilenstein 5 | 27. März 2025
Nachdem im März die kleine Aue an der Wandse im Eichtalpark fertiggestellt wurde. Ist nun der zweite größere Auenbereich umgesetzt. Auen sind wechselfeuchte Uferlandschaften, die für die Bäche in und um Hamburg typisch wären – leider aber selten geworden sind. Sie stellen einen wertvollen Lebensraum für zahlreiche Pflanzen- und Tierarten dar, die wechselnde Wasserstände bevorzugen.
Auen können bei Starkregen Wasser aus dem Fließgewässer aufnehmen. So werden bachangrenzende Flächen ober- und unterhalb entlastet. Das in die Auen eingeflossene Wasser wird zurückgehalten, kann versickern und verdunsten. Auch längere Zeit nach dem letzten Regen steht Wasser der Natur zur Verfügung. Hinzu kommt die Verbesserung des Kleinklimas im Park und seiner Umgebung durch die Erhöhung der Luftfeuchtigkeit und den Kühlungseffekt durch verdunstendes Wasser.
In der großen Aue entstanden zwei tiefere Bereiche, welche dauerhaft Wasser führen. Deren Uferbereiche wurden mit feuchtigkeitsliebenden, blühenden Pflanzen begrünt. Die Pflanzen sind in Kokosmatten eingeflochten und die Matten an der Böschung festgepflockt. Das schützt die Pflanzen vor dem Herausziehen durch Wasservögel. Wenn sie ihre volle Wuchshöhe erreicht haben, wird hier ein wertvoller Feuchtlebensraum z. B. für Libellen entstehen.
Ganz fertig ist der Bereich noch nicht. Am Rande entsteht eine Beobachtungsplattform, der sogenannten Auenbalkon. Dort haben Besucher die Möglichkeit, stehend oder sitzend in die Aue zu blicken und die dynamisch sich verändernde Landschaft über die verschiedenen Jahreszeiten hinweg mitzuerleben.