Anlass der Planung
Hamburg hat sich zum Ziel gesetzt, mit neuen Ideen in der Verkehrsplanung attraktiver und umweltfreundlicher zu werden. Mit komfortablen Radfahrmöglichkeiten, sicheren Gehwegen, einem guten Angebot an öffentlichem Nahverkehr mit zusätzlichen, barrierefreien Haltestellen und sinnvollen Spuraufteilungen an Knotenpunkten sollen sich die Verkehrsteilnehmenden neu orientieren können.
Untersuchungen des Berner Heerwegs haben gezeigt, dass sich die Straße in einem schlechten baulichen Zustand befindet. Deshalb wurden die Fahrbahndecke und Teile des Gehweges im Jahr 2021 zunächst provisorisch repariert, um die Anforderungen an die Verkehrssicherheit zu erfüllen. Langfristig ist jedoch eine grundhafte Instandsetzung nicht zu vermeiden. Der derzeitige Straßenquerschnitt entspricht nicht mehr den aktuellen bautechnischen Ansprüchen. Die bestehenden Geh- und Radwege unterschreiten die geforderten Mindestbreiten teilweise erheblich, sodass eine barrierefreie Nutzung nicht gewährleistet werden kann. Aufgrund der geringen Platzverhältnisse bestehen Konfliktpunkte zwischen den Fahrgästen, dem Fußverkehr und dem Radverkehr im Bereich der vorhandenen Bushaltestellen, die im Bestand zum Teil ebenfalls unterdimensioniert und nicht barrierefrei sind. Bei dem sich im Planungsgebiet befindlichen Knoten Berner Heerweg / Bekassinenau handelt es sich um eine Unfallhäufungsstelle, die durch die örtlich zuständige Straßenverkehrsbehörde beobachtet wird.
Ziel der Planung
Es besteht der Bedarf, den Berner Heerweg nicht nur oberflächlich zu reparieren, sondern stattdessen einen grundlegenden Umbau vorzunehmen. Im Zuge dieser Umbaumaßnahme bietet sich die Möglichkeit, den Straßenquerschnitt des Berner Heerwegs neu aufzuteilen, um die Nutzbarkeit für alle Verkehrsteilnehmenden gleichermaßen zu berücksichtigen. Der Berner Heerweg wird in zwei Abschnitten beplant: Rahlstedter Weg bis Neusurenland (südlicher Abschnitt) und Neusurenland bis Berner Brücke (nördlicher Abschnitt).
Die Planung für den nördlichen Abschnitt kombiniert die Verbesserung des baulichen Zustandes der Straße mit einer regelkonformen Umgestaltung des Straßenquerschnittes nach dem aktuellen Ausbaustandard. Ziel der Planung ist es, die Funktionsfähigkeit, Verkehrssicherheit und Dauerhaftigkeit der Straße zu erhalten bzw. zu verbessern und allen Verkehrsteilnehmenden die höchst mögliche Sicherheit zu bieten und ausreichend Verkehrsraum zur Verfügung zu stellen. Der Baumbestand soll möglichst vollumfänglich erhalten bleiben und die Kosten für die betriebliche Unterhaltung reduziert werden. Durch den Ausbau der vorhandenen Haltestellen sowie das Berücksichtigen zusätzlicher Haltestellen im Plangebiet wird die Anbindung der anliegenden Wohngebiete an den öffentlichen Nahverkehr verbessert und gefördert. Der Fußverkehr und Radverkehr erhalten künftig eigene Verkehrsflächen im Regelmaß, welche baulich vom motorisierten Verkehr getrennt sind. Auch soll eine Separation zwischen Radverkehr und Fußverkehr durch Grünstreifen erfolgen. Die Grünstreifen sollen zugleich den Wasserhaushalt im Straßenverlauf verbessern. Die Grundinstandsetzung umfasst auch den Knotenpunkt Berner Heerweg / Bekassinenau. Dieser Knotenpunkt erhält künftig eine Ampelanlage, um den Unfallschwerpunkt zu beseitigen.
Der Zeitraum der baulichen Umsetzung der Maßnahme ist noch unklar und frühestens ab 2028 möglich.