Anlass der Planung
Die Busanlage Rahlstedt ist eine wichtige Schnittstelle von zahlreichen Buslinien, die den Großraum im Hamburger Osten bedienen. Gleichzeitig dient sie als stark frequentierter Umsteigepunkt zum unmittelbar angrenzenden Regionalbahnhaltepunkt Hamburg-Rahlstedt. Unter der Bezeichnung "Hamburg-Takt" soll in der gesamten Hansestadt ein flächendeckendes ÖPNV-Angebot geschaffen werden, um unter anderem die Zahl der Fahrgäste von Bus und Bahn um 50 Prozent zu erhöhen. Die Busanlage Rahlstedt soll auf Grund ihres bereits sehr alten Gesamtzustandes modernisiert und erweitert werden, um so die Leistungssteigerungen aus dem Hamburg-Takt abzudecken. Parallel zur bestehenden Fernbahnstrecke wird seitens der Deutschen Bahn (DB) der Ausbau der S-Bahnlinie S4 vorangetrieben. Damit einhergehend wird der bestehende Regionalbahnhof Rahlstedt zukünftig zum Haltepunkt der S-Bahnlinie S4.
Ziel der Planung
Mit der Neustrukturierung der Busanlagen sind getrennte Ankunfts- und Abfahrtsbereiche geplant. Die Ankunfts- und Abfahrtsbereiche sind mittig auf der Anlage angeordnet. Es ist eine zentrale Fahrgastinsel mit zwei Abfahrtsbereichen am westlichen Inselrand und zwei Abfahrtsbereichen am östlichen Inselrand geplant. Weitere Abfahrtsbereiche sind westlich der zentralen Insel an dem äußeren geplanten Bussteig vorgesehen. Die Ankunftsbereiche sind an dem westlich der zentralen Insel geplanten Bussteig berücksichtigt. Im südwestlichen Randbereich sowie am östlichen Bereich der Anlage sind die Bussonderflächen für Überlieger berücksichtigt. Innerhalb der Busanlage ist eine umlaufende Einrichtungsfahrbahn im Uhrzeigersinn geplant. Die Anbindung an das bestehende Straßennetz (Amtsstraße) wird vollständig überplant. Hierdurch wird der Gesamtquerschnitt für alle Nutzergruppen optimiert. Den Anforderungen an die Barrierefreiheit wird durch die Ausstattung sämtlicher Anlagen mit taktilen Leitelementen und Bodenindikatoren nachgekommen.
Neben der Neustrukturierung der Busanlage wird auch die Radverkehrsführung auf der Amtsstraße in Fahrtrichtung Westen optimiert, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Dafür ist auch die Anpassung der Radverkehrsführung im Knoten Amtsstraße/ Rahlstedter Bahnhofstraße notwendig. Die Optimierung erfolgt zu Lasten der vorhandenen begrünten Mittelinsel.
Da die Busanlage komplett neu strukturiert wird, entfallen die vorhandenen Bäume mittig der Busanlage sowie am äußeren Rand zwischen Fahrbahn und Seitenraum. Im Zuge der vorlaufenden Maßnahme der DB für den Ausbau der S-Bahnlinie S4 wird bereits ein Teil der Bäume auf der Busanlage entfernt. Auch die Bäume im Bereich der verkleinerten Mittelinsel im Einmündungsbereich zwischen Amtsstraße und Busanlage sowie auf der Mittelinsel in der Amtsstraße entfallen. Neupflanzungen sind geplant.
Auf Grund der Zielsetzung möglichst viele Ankunfts-, Abfahrts- und Überliegerbereiche zu schaffen, wird der Großteil der Straßenverkehrsfläche für den Busbetrieb benötigt. Die vorhandenen Parkstände sowie die zwei barrierefreien Parkstände innerhalb der Busanlage entfallen ersatzlos. Die vorhandenen Fahrradanlehnbügel im nordwestlichen Bereich der Busanlage werden westlich an der geplanten Lärmschutzwand wieder aufgestellt. Darüber hinaus werden zwei neue B+R Doppelstockgaragen vorgesehen.
In Abhängigkeit der Maßnahmen der DB für den Ausbau der S-Bahnlinie S4 und der Herstellung des Tunnelbauwerkes ist der Baubeginn der bezirklichen Straßenbaumaßnahme im vierten Quartal 2024 vorgesehen. Vorlaufend ist die Ausführung der Leitungsarbeiten geplant. Die vorbereitenden Straßenbauarbeiten starteten im Mai 2024.