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Masterplan Magistralen

Die Lebensadern der Stadt gestalten

Der gesamtstädtische Masterplan Magistralen ist die planerische Grundlage für die künftige Entwicklung an Hamburgs großen Magistralen. Damit setzt sich die Freie und Hansestadt Hamburg als erste deutsche Metropole mit der zukünftigen Rolle ihrer großen Ein- und Ausfallstraßen auseinander. Ziel ist es, zwölf Magistralen und die umgebenden Stadträume zu lebenswerten Räumen im Einklang mit den verkehrlichen Anforderungen weiterzuentwickeln.

Visualisierung der Grindelallee
Visualisierung der Grindelallee Visualisierung der Grindelallee

Wer das Wachstum dieser Stadt gestalten will, kommt an den Magistralen nicht vorbei. Die großen Ein- und Ausfallstraßen sind die Lebensadern der Stadt und mehr als nur Durchgangsräume – hier leben und arbeiten Hunderttausende Menschen. Die Magistralen stellen eines der wichtigsten Entwicklungspotenziale für die zukünftige Stadtentwicklung Hamburgs dar. In den kommenden Jahren gilt es, diese Achsen behutsam, aber entschlossen zu verändern.

Senatorin Karen Pein

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Internationales Bauform als Ausgangspunkt

Mit dem „Internationalen Bauforum“ hat die Stadt 2019 einen großen Fundus an Ideen für die Zukunft der Magistralen bekommen – etwa, dass neben den Magistralen auch die zweite und dritte Reihe dahinter für die Entwicklung interessant sind. Aus diesen Ansätzen sowie aus unseren vorhandenen städtischen Strategien wurden Ziele entwickelt, die dem Masterplan zugrunde liegen: Die Magistralen sollen sich in den kommenden Jahren zu lebendigen und vielfältigen Räumen, zu Schwerpunkträumen der Innenentwicklung („mehr Stadt in der Stadt“), zu zukunftsfähigen Räumen der Mobilität und zu klimaangepassten Räumen entwickeln. Es sind die aktuellen Herausforderungen der Stadtentwicklung, die sich an den Magistralen bündeln. Dabei ist jede der zwölf im Masterplan behandelten Magistralen anders und es müssen durch die Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen – gemeinsam mit den Bezirken und den Fachbehörden – jeweils ortsspezifische Lösungen finden.

Der Masterplan enthält neben den Zielen räumlich-strategische Aussagen, gestalterische Zielbilder sowie Vorschläge zur Umsetzung: Wo gibt es Entwicklungspotenziale und wie sollen die Magistralenräume zukünftig und in verschiedenen räumlichen Situationen aussehen? Insbesondere die schon heute lebendigen Zentren und Bereiche der Inneren Stadt sollen durch vielfältige Erdgeschosszonen, attraktive grüne Räume und mehr Platz für den Fuß- und Radverkehr stärken. In den durch das Schnellbahnnetz gut erschlossenen äußeren Lagen sollen die Magistralen durch zusätzliches Wohnen und Gewerbe sowie die Entwicklung gemischter Quartiere lebendiger werden, ohne ihren grünen Charakter zu verlieren. Dort, wo es ermöglich ist, sollen die Magistralen zugunsten des Bahn- und Busnetzes sowie des Rad- und Fußverkehrs umgestaltet werden. Dieser Umbau soll auch für eine klimagerechte Gestaltung der Magistralen genutzt werden, z.B. durch zusätzliche Bäume und Grünräume, die Regenwasser speichern und versickern lassen.

Die ganze Stadt im Blick

Mit dem Masterplan gehen wir nicht Grundstück für Grundstück vor, sondern haben die ganze Stadt im Blick. Er bildet die Grundlage für vertiefende Fachkonzepte und bezirkliche Planungen, die sich zu einem stimmigen Gesamtbild fügen sollen. So wird der bevorstehende Umbau des Verkehrsknotens Berliner Tor Entwicklungen im Umfeld der Magistrale freisetzen, die schon im Anfang 2024 beschlossenen „Rahmenplan Berliner Tor“ vorgezeichnet wurden.

Gemeinsam mit den Bezirksämtern und Fachbehörden arbeitet die Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen schon jetzt an konkreten Ideen für die Umsetzung der Magistralenziele: darunter das sich an der Wandsbeker Chaussee und rund um den Wandsbeker Markt erstreckende Wandsbeker Zentrum oder die Grindelallee, wo sich mit dem Bau der U-Bahn-Linie 5 Möglichkeiten zur Neugestaltung eines lebendigen Straßenraums eröffnen.

Die Entwicklung der Magistralen erfordert neben der Stadt als steuernder Instanz auch das Mitwirken der Bürgerinnen und Bürger und der Privatwirtschaft. Auch dieses gemeinsame Anpacken zugunsten attraktiver Magistralenräume zum Wohnen und Arbeiten und neuer grüner öffentlicher Räume ist unerlässlich. Ganz Hamburg stellt sich damit einer großen Verantwortung, denn die Entwicklung der Magistralen ist ein Generationenprojekt, für das es einen langen Atem braucht.