Sehr geehrte EKD-Ratsvorsitzende Fehrs,
Frau Präses Heinrich,
Frau Landesbischöfin Kühnbaum-Schmidt,
Herr Dr. Ulrich,
sehr geehrte Abgeordnete,
und vor allem sehr geehrte Gäste des 3. Deutschen Evangelischen Posaunentags,
herzlich Willkommen in der Hansestadt, wir freuen uns, dass Sie da sind – oder wie man in Hamburg sagt: Moin!
Wenn 15.000 Blech-Bläserinnen und Bläser aus 1.600 Chören zum größten Posaunenfest der Welt zusammenkommen, dann ist das auch für eine Millionenmetropole wie Hamburg sehr beeindruckend.
Wir sind eigentlich bekannt für unseren Hafen und unsere internationalen Beziehungen, die damit zusammenhängen.
Doch Hamburg ist auch eine Musikstadt. Überall ist Musik zu hören: In der Elbphilharmonie, der Oper und der Laeiszhalle, in den Musicals, den Clubs auf der Reeperbahn, in den Musikschulen, auf Straßenfesten und in den vielen Kirchen unserer Stadt.
Hamburgs Musiktradition wurde geprägt von Komponisten wie Johannes Brahms, Georg Philipp Telemann und Carl Philipp Emanuel Bach, die hier gewirkt haben und deren Werke während des Posaunentags gespielt werden.
Bis heute sind die Kirchen wichtige Orte für die Musik in Hamburg, denn sie bieten Raum für Chöre und Orchester und fördern damit das Musizieren von vielen Bürgerinnen und Bürgern, die Freude an der Musik haben.
Die evangelischen Posaunenchöre sind die größte musikalische Laienbewegung in Deutschland. Sie gelten als Kulturgut, das von Generation zu Generation weitergegeben wird.
2016 wurden die evangelischen Posaunenschöre in das UNESCO-Verzeichnis des immateriellen Weltkulturerbes aufgenommen.
In Hamburg gibt es etwa 200 Posaunenchöre, manche von ihnen schon seit über 100 Jahren, wie zum Beispiel in der Hauptkirche St. Michaelis, unserem Wahrzeichen, dem Hamburger Michel.
Dort gibt es noch eine weitere lange Tradition: den Turmbläser, auch Michel-Türmer genannt.
Seit über 300 Jahren steigt er jeden Tag die schmale Turmtreppe hinauf und spielt hoch über der Stadt einen Choral, den man manchmal bis zur Hafenkante hören kann
An diesem Wochenende macht es ihm vermutlich besonders Spaß, denn er bekommt Verstärkung von Teilnehmern des Posaunentages.
Sehr geehrte Damen und Herren,
der Evangelische Posaunentag ist ein großes Fest der Musik.
Das Motto heißt „mittenmang“, auf Hochdeutsch mittendrin, denn die Posaunenchöre sind in vielen Stadtteilen unterwegs.
Sie spielen in großen und kleinen Kirchen, in sozialen Einrichtungen, auf öffentlichen Plätzen, Parks und im Hafen.
Ich freue mich, dass Sie am Sonntag zum Abschluss des Posaunentages alle Bürgerinnen und Bürger in den Hamburger Stadtpark einladen, der wie der Central Park in New York dafür gedacht ist, dass die Menschen in der Großstadt zusammenkommen, sich erholen und das Leben genießen können.
Der Posaunentag wird damit zu einem Fest der Gemeinschaft, deren Zusammenhalt wichtig ist, ganz besonders in einer vielfältigen Stadtgesellschaft wie Hamburg, in der Menschen aus über 190 Nationen zusammenleben.
Die christlichen Kirchen in Hamburg setzen sich mit großem Engagement für ein friedliches Miteinander und eine tolerante Stadtgesellschaft ein.
Sie sind eine starke Stimme gegen Hass und Fremdenfeindlichkeit und ein wichtiger Anker im Leben vieler Bürgerinnen und Bürger.
Herzlichen Dank allen, die den Evangelischen Posaunentag 2024 organisiert haben,
die ihn unterstützen und durch ihre Musik mit Leben erfüllen.
Ich wünsche Ihnen allen einen schönen Posaunentag und eine gute Zeit in Hamburg.
Vielen Dank.