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21. Juni 2024

Senatsempfang Streitschlichtertage

Rede des Ersten Bürgermeisters Dr. Peter Tschentscher. Es gilt das gesprochene Wort.

  • Senatskanzlei
Rede von Bürgermeister Tschentscher bei Senatsempfang Streitschlichtertage
Rede von Bürgermeister Tschentscher bei Senatsempfang Streitschlichtertage Senatskanzlei Hamburg / Jan Pries

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Streitschlichterinnen und Streitschlichter,

herzlich willkommen im Rathaus. 

Wir laden hier in den Festsaal häufig Menschen ein, die etwas Besonderes für Hamburg leisten und bei denen wir uns bedanken wollen.

Heute seid Ihr, liebe Streitschlichterinnen und Streitschlichter, eingeladen, denn auch Ihr leistet etwas Besonderes.

Ihr helft Euren Mitschülerinnen und Mitschülern bei einem Streit eine Lösung zu finden und den Streit zu beenden.

Das ist eine wichtige Aufgabe, denn Streit entsteht im Leben schnell und er kann leicht schlimme Folgen haben. 

Zum Beispiel können Freundschaften dabei kaputt gehen, so dass Menschen unglücklich werden. 

In der Welt der Erwachsenen und in der Politik kann Streit, wenn er nicht geregelt wird, zu schlimmen Dingen, manchmal sogar zu Krieg führen.

Streitschlichten ist daher eine wichtige Sache, aber es ist gar nicht so einfach.

  • Man braucht Mut, um auf Streitende zuzugehen.
  • Man braucht Zeit und Geduld, um alle Sichtweisen anzuhören und zu verstehen.
  • Und es braucht oft neue Ideen, um eine Lösung zu finden, mit der beide Seiten zufrieden sind, so dass der Streit nicht immer wieder neu ausbricht.

Wie Streitschlichten funktioniert und welche Wege Ihr an Euren Schulen geht, das war Thema der Streitschlichtungs-Tage.

Dabei haben einige von Euch auch aufgeschrieben, was sie am Streitschlichten mögen. Auf einem Zettel stand:

„Ich mag es sehr, Streit zu schlichten, weil es mich glücklich macht, dass andere wieder fröhlich sind.“

Das freut mich sehr, dass Ihr Euch für das Streitschlichten interessiert und dass es Euch sogar Freude macht.

Was Ihr beim Streitschlichten lernt, könnt Ihr Euer ganzes Leben lang gebrauchen.

Ich muss als Bürgermeister zum Beispiel auch oft Streit schlichten, damit wir in der Stadt vorankommen und gut miteinander leben können.

Manche Menschen machen das Streitschlichten sogar zu ihrem Beruf. Sie werden zum Beispiel Schiedsrichter im Fußball, Richterin oder Mediator. 

Liebe Schülerinnen und Schüler,

in ganz Hamburg gibt es rund 2.000 Streitschlichterinnen und Streitschlichter. Heute sind über 500 hier zu Gast im Rathaus.

Mit Eurem Einsatz tragt Ihr zu einem guten Miteinander bei, an Eurer Schule und in Eurem Leben, in unserer Stadt, in der Menschen aus über 190 Nationen friedlich zusammenleben.

Das ist eine tolle Leistung, für die ich Euch sehr herzlich danke.

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Idee für die heutige Veranstaltung hatte ein Schüler der Grundschule Frohmestraße in Schnelsen.

Lieber Shabbaz,

Du hast mich gefragt, ob ich die Streitschlichterinnen und Streitschlichter nicht ins Rathaus einladen könnte.

Wir haben überlegt, wann es gut passen könnte. Und heute ist es so weit: 

In diesem Jahr möchte ich Dir und den Kindern aus der Frohme-Schule stellvertretend für alle anderen zum Abschluss der Streitschlichtungstage die Urkunden überreichen. 

Vielen Dank für Deinen Brief und dass Du heute mit Deiner Klasse hier bist.

Herzlichen Dank auch an alle Lehrkräfte und Pädagogen sowie das Team der Beratungsstelle Gewaltprävention mit Frau Hotes und Herrn Schulz, die das Streitschlichtungs-Programm organisieren.

Vielen Dank auch an Herrn Becker von der Unfallkasse Nord, die als Kooperationspartner dabei ist und Herrn Dr. Böhm, den Leiter der Beratungsstelle Gewaltprävention, der das Streitschlichter-Programm über 26 Jahre aufgebaut hat und heute zum ersten Mal zu Gast im Rathaus ist.

Liebe Schülerinnen und Schüler,

ich gratuliere Euch zur Ausbildung als Streitschlichterinnen und Streitschlichter und wünsche Euch alles Gute für die Zukunft.