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15. Juni 2025

Senatsempfang zum Veteranentag

Rede des Ersten Bürgermeisters Dr. Peter Tschentscher. Es gilt das gesprochene Wort.

Senatskanzlei

Sehr geehrter Herr Vizeadmiral Stawitzki,
Herr Vizeadmiral Lenski,
Herr Kapitän Leonards,
Abgeordnete des Deutschen Bundestages und der Hamburgischen Bürgerschaft, 
Soldatinnen und Soldaten,
sehr geehrten Damen und Herren,

herzlich willkommen im Rathaus.

Mit einem bundesweiten Veteranentag ehrt die Bundesrepublik Deutschland heute am 15. Juni 2025 zum ersten Mal alle aktiven und ehemaligen Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr für ihren Dienst an der Gesellschaft. Der Veteranentag soll Anerkennung, Respekt und Wertschätzung gegenüber unseren Soldatinnen und Soldaten zum Ausdruck bringen und das Band zwischen Bundeswehr und Gesellschaft stärken.

Aus diesem Anlass wurde auch der Beförderungsappell für die Studierenden der Helmut-Schmidt-Universität in Anwesenheit des Bundesministers für Verteidigung zum ersten Mal öffentlich auf dem Rathausmarkt durchgeführt.

Wenn der Senat der Freien und Hansestadt Hamburg eine besondere Ehrung oder Anerkennung zum Ausdruck bringen möchte, gibt er einen Senatsempfang, zu dem ich Sie heute sehr gerne hier im Großen Festsaal begrüße.

Der Beförderungsappell auf dem Rathausmarkt und dieser Senatsempfang im Rathaus sollen deutlich machen: Die Bundeswehr steht zu Hamburg – und Hamburg steht zur Bundeswehr. 

Die Bundeswehr ist mit ihrem Landeskommando und wichtigen Institutionen seit Jahrzehnten fest in unserer Hansestadt verankert: An der Führungsakademie der Bundeswehr und der Helmut-Schmidt-Universität erhalten Nachwuchs- und Führungskräfte eine hervorragende Aus- oder Weiterbildung. Die Bundeswehr-Universität bereichert zudem die Wissenschaft- und Forschungslandschaft unserer Stadt und kooperiert mit anderen wissenschaftlichen Einrichtungen in Hamburg. 

Das Bundeswehrkrankenhaus Wandsbek ist nicht nur für die medizinische Versorgung von Angehörigen der Bundeswehr zuständig, es steht mit seiner Expertise auch für die Behandlung von zivilen Patientinnen und Patienten zur Verfügung. 

Es ist ein akademisches Ausbildungskrankenhaus des UKE und mit seinem Einsatzhubschrauber und Rettungszentrum ein wichtiger Akteur in der Notfallmedizinischen Versorgung und Unfallrettung in Hamburg.

Wie ich es eben schon beim Beförderungsappell gesagt habe, die Hamburgerinnen und Hamburger wissen: Die Bundeswehr steht an unserer Seite und hilft, wenn die Stadt in Not ist.

  • Bei der Sturmflut-Katastrophe 1962,
  • in der Flüchtlingskrise 2015,
  • in der Corona-Pandemie,
  • in vielen weiteren kleinen und großen Lagen und
  • im Grunde jeden Tag mit dem Einsatzhubschrauber und dem Rettungszentrum am Bundeswehr-Krankenhaus in Wandsbek.

Mit gemeinsamen Tagungen und im Rahmen großer Übungen wie Red Storm Alpha hilft die Bundeswehr der Stadt, sich besser auf Krisen und kritische Lagen vorzubereiten.

Sehr geehrte ehemalige und aktuelle Mitglieder der Bundeswehr, 

für Ihren Einsatz und Ihre Arbeit in der Vergangenheit und jetzt in den Jahren der Zeitenwende sage Ihnen im Namen des Senats, im Namen aller Hamburgerinnen und Hamburger: 

Herzlichen Dank!

Mit dem Landeskommando hat der Senat in allen Fragen der zivil-militärischen Zusammenarbeit einen verlässlichen Partner. Es koordiniert die Hilfeleistung der Bundeswehr im Katastrophenschutz und arbeitet mit daran, unsere Stadt auf neue Lagen vorzubereiten.

Hamburg und der Hafen haben im Zusammenhang mit dem Operationsplan Deutschland eine besondere Rolle.

Die Lage an der Elbe und der Zugang zur Nordsee machen unsere Stadt nicht nur zu einem zentralen Logistik-Hub für den Handel und die Außenwirtschaft. Zusammen mit Rotterdam und Antwerpen dient unser Hafen der Versorgung von 500 Millionen Europäerinnen und Europäern und er ist zugleich ein strategisch bedeutender Ankerpunkt potenzieller militärischer Operationen der NATO in Nordeuropa. 

Gemeinsam mit der Bundeswehr arbeitet Hamburg daran, dieser besonderen Bedeutung auch mit einer besonderen Resilienz gegenüber möglichen Angriffen und Sabotageaktivitäten gerecht zu werden. Der Senat hat in der Innenbehörde eine neue Abteilung für Krisenbewältigung und Bevölkerungsschutz eingerichtet. Bei der Übung RED STORM BRAVO im September trainieren das Landeskommando Hamburg und weitere Einheiten der Bundeswehr gemeinsam mit den zivilen sogenannten Blaulichtorganisationen wie der Feuerwehr, dem Technischen Hilfswerk, der Polizei sowie weiteren Behörden und zivilen Institutionen.

Mit anderen Worten: Die Bundeswehr und die Stadt Hamburg erkennen ihre gemeinsame Verantwortung, die Verteidigungsfähigkeit Deutschlands zu stärken durch wechselseitige Unterstützung und eine gute zivil-militärische Zusammenarbeit.

Dahinter steht eine gemeinsame Aufgabe, man könnte auch pathetischer sagen, eine gemeinsame Mission: Die Sicherung von Demokratie und Freiheit der Bürgerinnen und Bürger in Hamburg, Deutschland und Europa. 

Dafür haben sich seit Gründung der Bundeswehr rund 10 Millionen Veteraninnen und Veteranen der Bundeswehr mit ihrem Dienst eingesetzt.

Dabei war jede Generation von Soldatinnen und Soldaten durch ihre Zeit und die historischen Bedingungen geprägt.

  • Die Gründungsjahre der Bundeswehr in der noch jungen Bundesrepublik Deutschland.
  • Die Zeit des sogenannten kalten Krieges, der Hochrüstung und des Ost-West-Konfliktes.
  • Die Phase der Entspannungs- und Abrüstungspolitik.
  • Die Zeit der ersten Auslandseinsätze und der Beteiligung an internationalen Einsätzen der NATO oder der UNO.
  • Und jetzt nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine die Phase der Zeitenwende – wie es Bundeskanzler Scholz Anfang 2022 formuliert hat.

Eines aber haben die Veteraninnen und Veteranen aller Generationen gemeinsam: Die Bereitschaft, sich und ihr Leben in den Dienst unseres Landes, unserer Demokratie und Freiheit zu stellen, auch wenn damit große persönliche Opfer verbunden sein können.

Wir gedenken daher heute auch derjenigen Soldatinnen und Soldaten, die im Einsatz verletzt wurden oder sogar ihr Leben verloren haben. 

Sehr geehrte Veteraninnen und Veteranen,

sehr geehrte aktive Soldatinnen und Soldaten,

für Ihren Dienst in der Bundeswehr in der Vergangenheit und jetzt in den Jahren der Zeitenwende sagen wir Ihnen mit diesem Empfang im Namen des Senats, im Namen aller Hamburgerinnen und Hamburger: 

Herzlichen Dank.

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