Sehr geehrter Herr Bundespräsident,
Herr Professor Klar,
Frau Professor Ackermann,
Herr Gleis,
Herr Bertsch,
sehr geehrte Damen und Herren,
vielen Dank Herr Bundespräsident, dass Sie die Eröffnung der Sonderausstellung zum 250. Geburtstag von Caspar David Friedrich mit Ihrer Anwesenheit und Ihrer Rede würdigen.
Das ist eine besondere Ehre für unsere Stadt, die Kunsthalle und die Sonderausstellung als ein kulturelles Großereignis, für das bis zum Piccadilly Circus in London geworben wird.
Zum Künstler selbst haben wir in der Rede des Bundespräsidenten schon einiges gehört. Seine Werke bewegen die Menschen weltweit und besonders auch bei uns in Hamburg. Der Blick vom Kreidefelsen auf das weite Meer, die Bilder von Ostsee und Elbe, das sind Motive eines norddeutschen Künstlers, die uns im Norden vielleicht besonders faszinieren.
Es war der erste Kunsthallendirektor Alfred Lichtwark der vor über hundert Jahren gezielt Gemälde und Zeichnungen von Caspar David Friedrich erworben und damit den Grundstock gelegt hat für den heutigen bedeutenden Fundus der Kunsthalle Hamburg. Auch die traditionell enge Zusammenarbeit zwischen der Hamburger Kunsthalle und den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden geht bis in diese Zeit zurück.
Die erste Sonderausstellung der Hamburger Kunsthalle zu Caspar David Friedrich fand 1974 anlässlich des 200. Geburtstags statt. In einer Kooperation mit den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden wurden besondere Werke als Leihgaben nach Hamburg geholt. Die Ausstellung beschäftigte sich mit der Vereinnahmung Friedrichs durch die Nationalsozialisten und beschritt neue Wege der Kunstvermittlung durch „Blockbuster-Ausstellungen“. Die Schlange der Besucher vor der Kunsthalle reichte bis nach St. Georg.
Die zweite große Sonderausstellung im Jahr 2006 unter dem Titel „Die Erfindung der Romantik“ ordnete Friedrich kunsthistorisch neu ein. Sie arbeitete seine Modernität heraus, erforschte den kinoähnlichen Einsatz des Lichtes und schlug erneut Besucherrekorde.
Die heute eröffnete Sonderausstellung zum 250. Geburtstag des Künstlers widmet sich besonders dem Verhältnis von Mensch und Umwelt bei Caspar David Friedrich.
„Kunst für eine neue Zeit“ ist die Botschaft der dritten großen Ausstellung seiner Werke in Hamburg. Caspar David Friedrich revolutionierte die Landschaftsmalerei in einer Zeit politischer und gesellschaftlicher Umbrüche. Doch in seinen Werken lenkt nichts ab von dem Blick auf die unberührte Natur.
Dies macht den Eindruck intensiver, gibt Spielraum für Interpretationen und spricht die menschliche Sehnsucht an nach intakten Landschaften und Lebensverhältnissen: ein hoch aktuelles Thema in Zeiten des Klimawandels, des Rückgangs der Biodiversität und der Störungen globaler Kreisläufe der Natur, die das in Frage stellen, was uns in den Werken von Caspar David Friedrich eindrucksvoll und emotional begegnet.
Die dritte Sonderausstellung der Hamburger Kunsthalle rückt Caspar David Friedrich damit an die aktuelle gesellschaftliche Realität heran.
Sie setzt innovative digitale Angebote ein wie das Webportal, auf dem die Sammlungen von Hamburg, Berlin und Dresden die 250 wichtigsten Werke des Künstlers gemeinsam präsentieren.
Sehr geehrte Damen und Herren,
Hamburg verbindet viel mit dem norddeutschen Künstler Caspar David Friedrich – unter anderem die Elbe, an deren Ufer er in unserer Partnerstadt Dresden viele Jahre gelebt hat.
Ich danke der Kunsthalle Hamburg, dass sie dieser Beziehung anlässlich des 250. Geburtstags des Künstlers mit einer Sonderausstellung neuen Schwung verleiht.
Herzlichen Dank allen in Hamburg, Berlin, Dresden und andern Orten der Welt, die sich an der Planung und Organisation beteiligt haben oder die Durchführung der Sonderausstellung unterstützen.
Ich wünsche allen Besucherinnen und Besuchern interessante Erlebnisse und Inspiration mit den Bildern von Caspar David Friedrich und allen auswärtigen Gästen eine schöne Zeit in der schönsten Stadt der Welt.
Vielen Dank.