Sehr geehrter Herr Dr. Besch,
sehr geehrter Herr Dr. Komrowski,
sehr geehrte Mitglieder des Kuratoriums und des Stiftungsvorstandes,
sehr geehrte Damen und Herren,
herzlich Willkommen zur Eröffnung des Hamburger Theater Festivals!
Ich freue mich, dass nach zwei Jahren Pandemie die Reihen im St. Pauli Theater heute wieder gut besetzt sind.
Trotz vieler Unsicherheiten ist es Nikolaus Besch und seinem Team wieder gelungen, spannende deutschsprachige Inszenierungen in unsere Stadt zu holen. Ausgewählt wurden Stücke, die sich durch innovative Regie und anspruchsvolle Schauspielkunst auszeichnen.
Das ist eine großartige Ergänzung zum vielfältigen Programm, das die Hamburger Bühnen ihrem Publikum das ganze Jahr über bieten, und das sie - im Gegenzug zum Hamburger Festival - auch bei Gastspielen in anderen Städte zeigen.
So sind zum Beispiel in diesem Jahr Produktionen des Deutschen Schauspielhauses und des Thalia Theaters beim Berliner Theatertreffen vertreten.
In den Aufführungen, die beim diesjährigen Theater Festival zu sehen sind, wird offen oder indirekt die Frage gestellt, wie ein gutes Miteinander möglich ist, wie Auswege aus Krisen zu finden sind und wie Menschen in Frieden und Freiheit zusammenleben können.
Auch Machtmissbrauch, Krieg und Gewalt werden dargestellt – Themen, mit denen wir seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine auch in der Realität mitten in Europa in aller Härte konfrontiert sind.
Nichts erschreckt, besorgt und beschäftigt uns in diesen Wochen so sehr wie der Krieg in der Ukraine, der mit großem Leid für die Menschen verbunden ist und dramatische Auswirkungen auf Politik, Wirtschaft und Gesellschaft hat.
Deshalb habe ich mit Bürgermeister Vitali Klitschko einen „Pakt für Solidarität und Zukunft“ zwischen Hamburg und Kyiv geschlossen.
Wir wollen von Hamburg aus dringend benötigte humanitäre Hilfe leisten und damit ein klares Zeichen setzen gegen die Aggression Russlands und für unsere Solidarität mit der Ukraine.
Zugleich wollen wir ab dem Zeitpunkt, zu dem der Wiederaufbau beginnen kann, in einer strategischen Partnerschaft gemeinsam die künftige Entwicklung beider Städte stärken.
Eine wichtige Rolle sollen dabei neben den Stadtverwaltungen und der Wirtschaft auch die Zivilgesellschaft, die Institutionen der Wissenschaft, Bildung und Kultur übernehmen.
Viele Hamburgerinnen und Hamburger beteiligen sich an Hilfsaktionen und unterstützen die Menschen, die aus der Ukraine zu uns kommen.
Die Hilfsbereitschaft und die Anteilnahme in unserer Stadt sind groß. Daran hat die Kultur einen großen Anteil – mit konkreten Hilfsaktionen und indem sie Raum schafft, um den Schrecken und das Gefühl der Ohnmacht zu bewältigen, indem sie Orientierung gibt für eine klare Haltung und aktives Engagement für Frieden und Freiheit in Europa.
Meine sehr geehrten Damen und Herren,
ich danke dem
- Berliner Ensemble,
- dem Deutschen Theater Berlin,
- dem Schauspielhaus Bochum
- dem Schauspiel Köln
- und dem Burgtheater Wien
sehr herzlich, dass sie der Einladung nach Hamburg gefolgt sind und in diesem Jahr am Theater Festival mitwirken.
Zugleich bedanken wir uns sehr herzlich
- bei den Gastgebern: Dem St. Pauli Theater, dem Deutschen Schauspielhaus, dem Thalia Theater und [der Kulturfabrik] Kampnagel,
- beim Gründer und Intendanten des Festivals, Nikolaus Besch,
- bei den Kuratorinnen und Kuratoren,
- bei den Vorstandsmitgliedern der Stiftung
- und bei den Förderern und Sponsoren, die sich für die Sicherung des Festivals und die Kulturmetropole Hamburg engagieren.
Sehr geehrtes Publikum,
das Hamburger Theaterfestival wird jetzt mit dem Stück „Diener zweier Herren“ von Carlo Goldoni eröffnet.
Ich wünsche uns heute einen schönen Theaterabend und in den kommenden Wochen ein erfolgreiches 14. Hamburger Theaterfestival.
Herzlichen Dank.