Sehr geehrter Herr Lieben-Seutter,
sehr geehrter Herr Margedant,
sehr geehrte Damen und Herren,
Herzlich willkommen zur Eröffnung des „Internationalen Musikfests Hamburg“ – in diesem Jahr wieder live und mit vollen Konzertsälen.
Hochkarätige Orchester und weltweit erstklassige Künstlerinnen und Künstler treten in den kommenden Wochen auf und geben der Musikstadt Hamburg Strahlkraft und Glanz.
In diesem Jahr geht es in vielen Konzerten um Themen mit Bezug zur Natur: etwa um die Bedeutung der Natur für den Menschen, um ihre Gefährdung und das Verhältnis von Technik und Natur.
Uns in Hamburg beschäftigen diese Themen sehr: Als Stadt an der Elbe sind wir in besonderer Weise den Gezeiten der Nordsee und den Kräften der Natur ausgesetzt. Wir haben ambitionierte Ziele im Klimaschutz und der Energiewende, um die natürlichen Ressourcen zu schonen und als wachsende Stadt unseren weltweit einmaligen Charakter als grüne Metropole zu bewahren.
Meine Damen und Herren,
nichts erschreckt, besorgt und beschäftigt uns in diesen Wochen so sehr wie der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine, der mit großem Leid für die Menschen verbunden ist und dramatische Auswirkungen auf Politik, Wirtschaft und Gesellschaft hat.
Es ist uns eine besondere Ehre, am 1. Mai das Kyiv Sinfonieorchester (Kyiv Symphony Orchestra) beim „Internationalen Musikfest Hamburg“ zu begrüßen.
Das Orchester will mit seiner Musik den Menschen Hoffnung geben auf eine friedliche Zukunft und den Wiederaufbau der Ukraine. Genau dieses Motiv hat den Bürgermeister von Kyiv, Vitali Klitschko, und mich bewogen, für unsere beiden Städte einen „Pakt für Solidarität und Zukunft“ zu schließen.
Wir wollen von Hamburg aus jetzt dringend benötigte humanitäre Hilfe leisten und damit ein klares Zeichen setzen gegen die Aggression Russlands und für unsere Solidarität mit der Ukraine.
Zugleich wollen wir ab dem Zeitpunkt, zu dem der Wiederaufbau beginnen kann, in einer strategischen Partnerschaft zwischen Hamburg und Kyiv gemeinsam die künftige Entwicklung unserer Städte stärken.
Eine wichtige Rolle sollen dabei neben den Stadtverwaltungen selbst die Wirtschaftsverbände und die Institutionen der Wissenschaft, Bildung und Kultur übernehmen.
Viele Hamburgerinnen und Hamburger beteiligen sich an Hilfsaktionen und unterstützen die Menschen, die aus der Ukraine zu uns kommen.
Wir hoffen, dass das „Internationale Musikfest Hamburg“ dazu beiträgt, die Hoffnung auf Frieden in der Ukraine und ein Leben in Demokratie und Freiheit in Europa zu stärken.
Meine Damen und Herren,
Kyiv und Hamburg sind traditionsreiche europäische Kulturmetropolen. Unsere Konzerthäuser stehen für Weltoffenheit und kulturellen Austausch.
Musik ist international, sie ist eine Sprache, die man auf der ganzen Welt versteht. Das Internationale Musikfest setzt in diesen schweren Zeiten ein Zeichen für die friedliche Zusammenarbeit der Kultur in der Welt.
Es ist auch ein Höhepunkt im 5. Jubiläumsjahr der Elbphilharmonie. Mit einem erstklassigen Programm und der beeindruckenden Architektur ist sie zu einem neuen Wahrzeichen unserer Stadt geworden.
Die Elbphilharmonie hat Hamburg als Musik- und Kulturmetropole weltweit bekannt gemacht und der Kultur in unserer Stadt frischen Rückenwind gegeben.
Sie kooperiert mit anderen Hamburger Kultureinrichtungen und hat eine große Bedeutung für die musikalische Bildung von Kindern und Jugendlichen in Hamburg.
Sie zieht internationale Musikerinnen und Musiker an und trägt auf diese Weise zu Hamburgs guten Beziehungen in der Welt bei – wie der Hafen, in dem sie steht.
Ich danke Christoph Lieben-Seutter und seinem Team sehr herzlich für ihre Arbeit, wünsche allen Musikbegeisterten ein schönes abwechslungsreiches „Internationales Musikfest Hamburg“ und uns heute einen schönen Abend mit dem NDR Elbphilharmonie Orchester, Alan Gilbert am Pult und Haydns „Schöpfung“.