Albert Wiederspiel,
Frau Knöller [Filmproduzentin],
Herr Schmid [Regisseur],
Mitglieder des Konsularischen Korps,
Vizepräsident der Hamb. Bürgerschaft [Frank Schmitt],
sehr geehrte Abgeordnete,
sehr geehrte Damen und Herren,
weltweit werden jedes Jahr mehrere tausend Filme produziert. In diesem Meer aus Unterhaltung, Drama und Dokumentation ist das Filmfest Hamburg ein Leuchtturm im Norden.
Ein Leuchtturm gibt Orientierung und lenkt die Aufmerksamkeit auf wesentliche Wegmarken. Zehn Tage lang ist Hamburg der Hotspot des internationalen Films, als Branchentreff und Festival für Cineasten.
Es erwarten uns wieder viele Premieren, preisgekrönte internationale Produktionen, neue Entdeckungen, eine „Filmschau“ mit Kino „made in Hamburg“ - und das alles als 30. Ausgabe des Filmfestes Hamburg, also ein runder Geburtstag … und dazu, lieber Herr Wiederspiel, sage ich Ihnen und Ihrem Team: herzlichen Glückwunsch!
Sehr geehrte Damen und Herren,
mit 100 Filmen aus 60 Ländern hat das Filmfest wieder „Die Welt im Blick“, mit Schwerpunkten in Nordamerika, Asien, Portugal und Frankreich. Im Vordergrund steht dieses Jahr aber die Ukraine, unser europäisches Nachbarland, das von einem brutalen Angriff Russlands betroffen ist.
Mit dem Bürgermeister von Kiew, Vitali Klitschko, habe ich im Frühjahr einen Pakt für Solidarität und Zukunft zischen unseren Städten geschlossen. Es geht um schnelle humanitäre Hilfe jetzt und um eine strategische Partnerschaft zwischen Hamburg und Kiew, sobald der Wiederaufbau beginnen kann. Wir haben die wirtschaftliche Zusammenarbeit im Blick und eine Kooperation in weiteren Bereichen wie der Bildung, Wissenschaft und Kultur.
Ich freue mich daher ganz besonders, dass das Filmfest Hamburg das „Molodist Kyiv International Filmfestival“ eingeladen hat, seinen nationalen Wettbewerb in Hamburg durchzuführen. Das ist ein starkes Zeichen der Verbundenheit und ein Signal für Demokratie und Freiheit in Europa.
Allen Filmschaffenden aus der Ukraine, die heute bei uns sind, sage ich im Namen des Senats: Vielen Dank, dass Sie die Einladung angenommen haben, herzlich willkommen in Hamburg!
Sehr geehrte Damen und Herren,
Hamburg ist eine internationale Stadt und wir sehen, dass sich in vielen Ländern die Lage der Menschenrechte und die Bedingungen für Kultur- und Filmschaffende verschlechtern.
Im Iran wurden gerade bekannte Regisseure verhaftet, die teilweise schon mehrmals zu Gast beim Filmfest Hamburg waren. Das Filmfest versucht, den Kontakt zu ihnen aufrecht zu halten und stellt immer wieder Werke vor, die in ihren Heimatländern nicht gezeigt werden dürfen.
Es ist ein Markenzeichen des Filmfest Hamburg, dass es sich für die Filmkunst engagiert und zugleich für die Freiheit der Kunst und damit für Toleranz und Vielfalt, für Demokratie und Freiheit.
Noch einmal „Herzlichen Dank“ an Albert Wiederspiel und sein Team für dieses Engagement und alles Gute für das Filmfest Hamburg 2022!