Sehr geehrter Herr Hauptpastor,
sehr geehrte Frau Bischöfin,
sehr geehrte Frau Becker,
sehr geehrte Frau Clausen,
sehr geehrte Damen und Herren,
ganz herzlichen Dank an den Landfrauenverband und an die Gemeinschaft der Vier- und Marschlande, dass ich in diesem Jahr die Erntekrone im Namen der Stadt Hamburg entgegen nehmen darf. Das ist eine große Ehre.
Ich verstehe die Übergabe als Zeichen der engen Verbundenheit zwischen städtischen und ländlichen Gebieten in Hamburg.
Für Hamburg hat die Landwirtschaft als Wirtschaftsfaktor zwar weniger Bedeutung als andere Branchen. Aber für die Lebensqualität in unserer Stadt spielt sie eine große Rolle.
Die landwirtschaftlichen Betriebe versorgen uns mit frischen, regionalen Produkten.
Gemüse aus den Vier- und Marschlanden, Äpfel und Birnen aus dem Alten Land, regionale Wurst- und Fleischwaren direkt vom Erzeuger sind bei den Hamburgern gefragt.
Landwirte setzen sich für den Erhalt der Kulturlandschaften ein. Diese spielen für die Artenvielfalt und für die Begrenzung des Klimawandels eine wichtige Rolle.
Landwirtschaftlich genutzte Regionen wie die Vier- und Marschlande sind auch beliebte Ausflugsziele. Hier können Stadtbewohner dem Obst und Gemüse, das sie essen, beim Wachsen zuschauen.
Kinder lernen, dass Äpfel nicht in einer Kiste, sondern am Baum wachsen und dass die Milch aus der Kuh und nicht aus dem Tetrapak kommt. Das trägt zur Wertschätzung von Nahrungsmitteln und deren Erzeugern bei.
Während der Corona-Pandemie haben viele Menschen die Erfahrung gemacht, wie wichtig hochwertige Lebensmittel für ihr Wohlbefinden sind und wie gut es tut, sich in der Natur aufzuhalten.
Wir brauchen Natur in der Stadt, damit es uns gutgeht: Dazu gehören unsere landwirtschaftlichen Regionen genauso wie Parks, Schrebergärten und bepflanzte Balkone.
Die Erntekrone erinnert uns daran, dass die Natur dem Menschen nicht unbegrenzt zur Verfügung steht und dass wir eine Verantwortung für ihren Erhalt tragen.
Dazu müssen alle beitragen: Die Erzeuger, die Konsumenten und die Politik, indem sie die richtigen Rahmenbedingungen setzt.
Ich bedanke mich sehr herzlich für die ehrenamtliche Arbeit der Landfrauen, die die Erntekrone mit viel Geschickt gestaltet haben.
Vielen Dank auch allen, die an dem Gottesdienst mitwirken.
Ich wünsche Ihnen einen schönen Erntedanksonntag und dass die kommende Ernte gut gedeihen möge.