Termin:
Mittwoch, 24. Mail 2023, 18:00 bis 19:30 Uhr
Ort:
Zentralbibliothek der Hamburger Öffentlichen Bücherhallen I Hühnerposten 1 (Eingang Arno-Schmidt-Platz) I 20097 Hamburg
Der Eintritt ist frei; keine Anmeldung erforderlich.
„Refugees are welcome here“, versprachen Kirchengemeinden und Szenecafés vor acht Jahren während der sogenannten Flüchtlingskrise. Der Schriftzug prangte auf T-Shirts und Häuserwänden. Warum eigentlich sollten Flüchtlinge in Deutschland willkommen geheißen werden? Gibt es einen guten Grund – jenseits der Gesetzeslage und völkerrechtlicher Verpflichtungen – Schutzsuchenden Schutz zu gewähren?
Als am 26. Mai 1993 der Bundestag nach langer und hitziger Debatte das Grundrecht auf Asyl einschränkte, geschah dies mit der Begründung, dass Deutschland nur so die Zahl der ins Land „strömenden“ Asylsuchenden begrenzen könnte. Dreißig Jahre später und in Erwartung neuer globaler Fluchtbewegungen lohnt es sich, die damaligen Argumente für und gegen eine Grundgesetzänderung kritisch zu hinterfragen. Dringender noch wäre es, zu fragen, wie sich die Gewährung von Schutz rechtfertigen ließe – ohne sich auf eine legalistische Argumentation zurückzuziehen, ohne wirtschaftliche Vorteile oder einen moralischen Gewinn im Auge zu haben und ohne sich von Mitleid leiten zu lassen.
Es diskutieren:
- Mohammed Ghunaim, Referent für Diversität und Leiter der „Embassy of Hope“, Thalia Theater
- Pastorin Dietlind Jochims, Flüchtlingsbeauftragte der Nordkirche
- Prof. Dr. Klaus Neumann, Historiker und Kulturwissenschaftler, Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur
Moderation:
Sabine Rheinhold, Journalistin
Eine gemeinsame Veranstaltung mit dem Hamburger Institut für Sozialforschung (HIS).
Verantwortlich: Abut Can, Dr. Catharina Dufft