Termin:
26. September bis 10. Oktober 2023
Täglich 8:00 bis 20:00 Uhr
Ort:
Elbcampus der Handwerkskammer Hamburg (S-Bahn-Station Hamburg-Harburg) I Zum Handwerkszentrum 1 I 21079 Hamburg
Der Eintritt ist frei.

Im Rahmen der Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit wird auf dem Elbcampus die Ausstellung „Handwerk im Gepäck“ erstmalig präsentiert. Die Ausstellung wurde von der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg, dem Informationszentrums zur innerdeutschen Grenze Grenzhus Schlagsdorf und der Handwerkskammer Hamburg organisiert, kuratiert von David Rojkowski und gefördert mit Mitteln der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
Der auf Handwerkerinnen und Handwerker gesetzte Fokus beleuchtet einen bisher wenig beachteten Aspekt der Fluchtbewegung aus der DDR. Ein weiteres Augenmerk gilt der Situation von im Handwerk tätigen Menschen, die nach 1989 aus anderen Ländern nach Deutschland gekommen sind. Auch sie werden oft von unerträglichen Zuständen zum Verlassen ihrer Heimatländer gezwungen. Und auch sie haben ähnliche Träume und Ziele, die sie in Deutschland zu verwirklichen hoffen.
Anhand einer wissenschaftlich reflektierten Auswahl von Einzelschicksalen erzählt die Ausstellung ihre Geschichten in ihrer Vielfalt und Komplexität. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen diese Porträts und Schicksale von Menschen, die im Handwerk tätig sind oder waren – vier Personen aus der DDR, die retrospektiv auf ihr Leben blicken, sowie vier Personen aus Afghanistan, dem Sudan, Syrien und der Ukraine, die zum Teil erst vor Kurzem nach Deutschland kamen, und von ihren Zielen erzählen.
Wie schwer das Ankommen in einem neuen Land sein kann, wird – stellvertretend für Tausende von Menschen, deren Flucht zwar gelungen ist, die aber nie in der Gesellschaft angekommen sind –, anhand des Schicksals von zwei Handwerkern geschildert, die sich nach einer erfolgreichen Flucht aus der DDR nicht in der westdeutschen Gesellschaft zurechtgefunden haben. Trotz drohender drastischer Konsequenzen sind sie zurück in die DDR gegangen.
Weitergehende Informationen, das Begleitprogramm und eine größere Auswahl an Geschichten finden Sie ab 1. September 2023 auf dieser Seite und auf der Website des Informationszentrums Grenzhus Schlagsdorf unter: www.grenzhus.de.
Die als Wanderausstellung konzipierte Präsentation soll anschließend an mehreren Orten in der Metropolregion Hamburg gezeigt werden.
Das Projekt ist in enger Zusammenarbeit mit der Universität Hamburg (Public History: Projekt „Orte der (Un-)Sichtbarkeit" und dem LeibnizZentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (Projekt „Gesellschaftsgeschichte des ostdeutschen Handwerks im Systemumbruch zwischen 1980 und 2000“) entstanden.
Wissenschaftlicher Kurator: David Rojkowski, Flensburg/Berlin/Hamburg
Verantwortlich: Dr. Sabine Bamberger-Stemmann