Im Hafenmuseum, an den so genannten 50er Schuppen, wurde heute der deutsche Segelfrachter AVONTUUR ganz traditionell per Hand gelöscht. Freiwillige Helfer frachteten die Kaffee- und Kakaobohnen mit Sackkarren auf Lastfahrräder von Tricargo Logistik, Ahoi Velo Cargobikes und El Rojito und transportierten den Arabica-Kaffee zum Zwischenlager in die Speicherstadt. Hamburg wie vor Jahrzehnten, in der Zeit vor dem Container-Aufkommen.
Die Idee stammt von Kapitän und Gründer der Firma Timbercoast, Cornelius Bockermann. Sein Ziel war es, im globalen Frachtverkehr ein Zeichen für Nachhaltigkeit zu setzen. Finanziert wird diese Idee unter anderem durch die Verschiffung von Waren für Öko-faire Unternehmer und den Vertrieb eigener Produkte wie Rum, Kaffee und Salz, die von den Frachtsegelreisen der AVONTUUR stammen.
Zu den Händlern, die auf die AVONTUUR zurückgreifen gehört unter anderem der Hamburger Verein El Rojito, der mithilfe des fast 100 Jahre alten Gaffelschooners zwei Tonnen von Hamburgs ersten gesegelten Kaffee importiert. Bereits seit 15 Jahren befördert El Rojito seinen Kaffee ausschließlich mit Lastenrädern in der Stadt. Der Kaffee wurde zuvor in Nicaragua nach biologischen Methoden von der Kooperative COSATIN/Tierra Nueva angebaut. Geröstet wird der Kaffee „Café Vela“ in einem klassischen Trommelröster in schonender Langzeitröstung.
Umweltsenator Jens Kerstan: „Ich beglückwünsche die Macher sehr für ihre Idee, denn sie sehen Umwelt-Engagement als unternehmerische Chance, als eine Investition in die Zukunft und in die Gesellschaft. Das dies mit einem Segelschiff auf so herrlich traditionelle Weise geschieht, freut mich besonders und verdient die Bezeichnung eines ‚Hamburger UmweltPartners‘.“
Roman Witt, Projektkoordinator bei El Rojito: „Wir übernehmen Verantwortung für einen solidarischen, ökologischen und nachhaltigen Handel. Dabei spielt der Transport eine wichtige Rolle, nicht nur mit unseren Lastenfahrrädern, sondern auch bei diesem Projekt. Es ist klar, dass der Weltmarkt nicht mehr über kleine Segelschiffe abgewickelt werden kann. Insofern ist Café Vela keine Alternative, aber es ist ein starkes Symbol.“
Die Umwelt-Partnerschaft gibt es seit 15 Jahren. Hier werden gezielt Vorteile umweltbewussten Wirtschaftens entwickelt wie z.B. Senkung des Wasserverbrauchs, der Flächeneffizienz, Altlastensanierung, Rohstoffeffizienz und eben um schadstoffarme Mobilität. Insgesamt 1.100 UmweltPartner beteiligen sich in einem freiwilligen Verbund - und die Zahl wächst erfreulich.
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