„Ich sehe das Rauchen von E-Zigaretten kritisch. Mit jedem Zug wird ein Chemikaliengemisch inhaliert, was gesundheitliche Folgen haben kann. Gerade bei junge Menschen, bei denen die Akzeptanz für herkömmliche Zigaretten stark gesunken ist, besteht das Risiko, dass sie auf die vermeintlich ‚gesündere Alternative‘ der E-Zigarette zurückgreifen. Dieses Risiko wird durch den Trend zu modischen E-Zigaretten mit attraktiv klingenden Geschmacksrichtungen weiter verstärkt“, so Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks.
Mit den E-Zigaretten werden in der Regel Flüssigkeiten, sogenannte Liquids, verdampft und der dabei entstehende Nebel inhaliert. Das Risiko: Die Liquids bestehen aus verschiedensten Zusammensetzungen, zu denen häufig das oft abhängig machende Nikotin zählt. Aromastoffe verleihen dem Dampf den jeweiligen Geschmack. In EU-Mitgliedstaaten dürfen E-Liquids maximal 20 Milligramm Nikotin pro Milliliter enthalten, was einem Anteil von 1,7 Prozent entspricht.
E-Zigaretten „zu dampfen“ gilt als weniger schädlich als das Tabakrauchen, dennoch kann es gesundheitliche Folgen für Konsumenten haben. Besonders bedenklich ist das gesundheitliche Risiko bei Kindern und Jugendlichen, da von E-Zigaretten ein hohes Suchtpotenzial ausgeht und sie als Einstieg zum Tabakrauchen dienen können. Am 1. April 2016 ist die Änderung des Jugendschutzgesetzes und Jugendarbeitsschutzgesetzes in Kraft getreten, mit dem unter anderem das Abgabe- und Konsumverbot von Tabakwaren für Minderjährige auf E-Zigaretten und E-Shishas ausgeweitet wurde.
„Derzeit planen wir, verstärkt online über die Risiken von E-Produkten in Form einer Internetseite zu informieren, um auch junge Menschen vermehrt aufzuklären“, so Senatorin Prüfer-Storcks.