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Jubiläum Hamburgs Vorschulklassen werden 50!

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Schulsenator Rabe will vorschulische Bildung stärken – neuer Bildungsplan Vorschule kommt

Eine echte Hamburgensie wird 50 - die Vorschule feiert Geburtstag! Schulsenator Ties Rabe bedankte sich aus Anlass des Jubiläums bei rund 500 Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen aus staatlichen und privaten Vorschulklassen im Rahmen eines Senatsempfang im Rathaus für ihre vorbildliche Arbeit - und will die vorschulische Bildung in Hamburg stärken: "50 Jahre Vorschule in Hamburg, das ist eine echte Erfolgsgeschichte! Heute wissen wir: Die frühkindliche Bildung stellt sehr viel stärker die Weichen für die Entwicklung eines Kindes, als lange Zeit angenommen wurde. Und sie gewinnt an Bedeutung, da Bildungsgerechtigkeit entscheidend von frühkindlicher Bildung abhängt. Wir wissen auch: Kinder lernen sehr gerne, das menschliche Gehirn ist schon von Anfang an "lernsüchtig". Wir nehmen das ernst. Wir werden deshalb die Vorschule weiter verbessern und einen neuen Bildungsplan für die Vorschule erarbeiten, damit Schülerinnen und Schüler noch besser sprechen und zuhören lernen, ein mathematisches Grundverständnis sowie einen wachen Blick für die Welt und das Miteinander entwickeln."

Jubiläum - 50 Jahre Hamburger Vorschule von links nach rechts: Martina Hoppe, Katrin Saffian, Susanne von Stebut, Susanne Danke, Senator Ties Rabe

Hamburgs Vorschulklassen werden 50!

Am 29. Oktober 1969 hatte die Hamburgische Bürgerschaft mit den Stimmen aller dort vertretenen Parteien die Einrichtung von Vorschulklassen als Schulversuch beschlossen, im Januar 1970 wurden in den Stadtteilen Horn und Finkenwerder die ersten je drei Vorschulklassen eingerichtet. Die bis dahin üblichen Schulkindergärten wurden sukzessive durch Vorschulklassen ersetzt. Seitdem nahm die Anzahl der Vorschulklassen an Hamburgs Grundschulen eine rasante Entwicklung, so dass schon zehn Jahre nach Einrichtung der ersten Vorschulklassen über 4.000 Vorschülerinnen und Vorschüler in Hamburg gezählt wurden, nach 20 Jahren sogar über 6.000. Im aktuellen Schuljahr 2018/19 sind 437 Vorschulklassen an 205 staatlichen Grundschulen eingerichtet sowie 29 Vorschulklassen an 14 privaten Grundschulen. Für das kommende Schuljahr gibt es allein für die staatlichen Vorschulklassen rund 9.200 Anmeldungen, ein klares Zeichen zunehmender Beliebtheit. 

Heute bieten In Hamburg die Vorschule und die Kita zwei alternative Angebote für die Bildung und Betreuung von Kindern im letzten Jahr vor der Schule. Schulsenator Ties Rabe: "Beide Angebote ergänzen sich hervorragend und bieten den Eltern und Kindern eine große Auswahl, die sie in keinem anderen Bundesland finden. Rund 55 Prozent aller Kinder des Jahrgangs besuchen die Vorschule, die meisten anderen ein Vorschulangebot an einer Kita. Vorschulklassen gibt es nur in Hamburg. Die Teilnahme am Unterricht einer Vorschulklasse ist in der Regel freiwillig, die eigentliche Schulpflicht beginnt erst mit der Einschulung in die 1. Klasse. Für Kinder, bei deren Vorstellung im Alter von viereinhalb Jahren sprachliche Entwicklungsdefizite festgestellt wurden, erfolgt eine verpflichtende Sprachförderung in der Vorschule.

Im Rahmen des Senatsempfangs "50 Jahre Vorschulklassen in Hamburg" wird der bundesweit renommierte Experte für frühkindliche Bildung Prof. Dr. Wassilios E. Fthenakis, der frühere langjährige Direktor des Staatsinstituts für Frühpädagogik in München, über die Bedeutung und die Herausforderungen der frühkindlichen Bildung sprechen.

Schulsenator Ties Rabe: "Die Bildungsforschung hat sehr klar nachgewiesen, dass bereits vor der Schulzeit sehr viele Weichen für den Bildungsweg eines Kindes gestellt werden. Die frühkindliche Bildung wird deshalb immer wichtiger. Wir nehmen das sehr ernst und wollen deshalb im nächsten Schuljahr einen neuen Bildungsplan für die Vorschule in Kraft setzen. Kinder sollen in ihrer natürlichen Neugierde und Kreativität, in ihrer Lernfreude und ihrem Selbstvertrauen gestärkt. Sie sollen darin unterstützt werden, sich mit ihrer natürlichen, sozialen und kulturellen Umwelt auseinanderzusetzen und sich Wissen, Fähigkeiten, Fertigkeiten, Wertvorstellungen und Haltungen aufzubauen. Wir wollen im neuen Lehrplan darüber hinaus aber auch bewusste stärkere Schwerpunkte beim Kompetenzerwerb in der sprachlichen und mathematischen Bildung setzen. Die Sprache und ein mathematisches Grundverständnis sind ein Schlüssel zur Welt der Bildung. Die sprachlichen Kompetenzen der Kinder sind deshalb sowohl für den späteren Schulerfolg als auch für die aktive Teilhabe am gesellschaftlichen Miteinander außerordentlich wichtig. Der neue Bildungsplan wird zu diesen wichtigen Lernbereichen genauere Vorgaben und Unterrichtsbeispiele liefern."


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