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„Freie Kommunikation in Europa“ Mediendialog Hamburg 2019 mit Wolfgang Blau, Verlagsmanager und Journalist

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Pinar Atalay, Wolfgang Blau, Präsident des Verlagshauses Condé Nast International, und Senator Dr. Carsten Brosda zusammen im Gespräch im Großen Festsaal des Hamburger Rathauses. Pinar Atalay, Tagesthemen-Moderatorin, Wolfgang Blau, Präsident des Verlagshauses Condé Nast Internationa und Senator für Kultur und Medien Dr. Carsten Brosda

Mediendialog 2019 zur demokratischen Öffentlichkeit

Kommunikationsfreiheit und Medienvielfalt in Europa standen beim Senatsempfang zum diesjährigen Mediendialog im Mittelpunkt. Am Vorabend des Tages der Pressefreiheit am 3. Mai diskutierten rund 300 Gäste aus Medien, Kreativ- und Digitalwirtschaft im Rathaus darüber, wie die demokratische Öffentlichkeit in Europa gestärkt werden kann und was Politik, Medienunternehmen und digitale Plattformen dazu beitragen können. Eröffnet wurde der Senatsempfang mit einer medienpolitischen Grundsatzrede von Hamburgs Ersten Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher. Die anschließende Keynote hielt Wolfgang Blau, Präsident des renommierten Verlagshauses Condé Nast International, zu dem berühmte Zeitschriften wie Vanity Fair, House & Garden und GQ - Gentlemen’s Quarterly mit ihren Online-Angeboten gehören. Im Anschluss diskutierte Wolfgang Blau mit Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien, darüber, welche Impulse die europäischen Medien brauchen, um sich im Wettbewerb mit Anbietern aus den USA und China zu behaupten. Tagesthemen-Moderatorin Pinar Atalay moderierte das Gespräch.

Hamburgs Erster Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher: „Technologie ist zum großen Schrittmacher für die Medien geworden, die immer stärker digital stattfinden. Dabei zeigen die USA und China eine deutlich höhere Geschwindigkeit als Europa. Der Digitalisierungsprozess ist in den USA marktgetrieben, in China staatsgetrieben. Wir brauchen einen eigenen europäischen Weg, eine Alternative, die Innovation und digitalen Wandel stärker auch aus gesellschaftlichen Erwägungen heraus gestaltet und an das Gemeinwohl bindet. Europa steht weltweit für Meinungs- und Pressefreiheit und für offene Kommunikation. Wie wir die Technik so einsetzen, dass mit ihrer Unterstützung eine lebendige demokratische Öffentlichkeit entstehen kann, gehört zu unseren großen Zukunftsaufgaben.“

Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien: „Hamburg kommt als einer der wichtigsten Medienstandorte Europas eine besondere Rolle zu, wenn es um die Zukunftsfähigkeit unserer freien Medien geht. Mit dem Mediendialog Hamburg bieten wir ein in Deutschland einzigartiges Forum für den branchenübergreifenden Austausch. Mit Blick auf einen erstarkenden Populismus, der auch die Freiheit der Medien in Frage stellt und eine technische Entwicklung, die ein deutlich verändertes Rezeptionsverhalten zur Folge hat, wollen wir den Dialog stärken und dazu beitragen, die Medien auf die anstehenden Veränderungen vorzubereiten.“

Wolfgang Blau plädierte in seiner Keynote für Regulierungsmechanismen, die die Freiheit des Marktes nicht einschränken. So sollte Europa die Entwicklung eines maschinellen Übersetzungstools fördern, um Sprachbarrieren im Netz zu überwinden. Er sagte: „Die gezielten Versuche, den gesellschaftlichen Zusammenhalt der europäischen Nationen zu schwächen, werden weiter zunehmen. Es ist deshalb entscheidend, dem Entstehen einer europäischen Medienöffentlichkeit auf den Weg zu helfen und diese auch mit Investitionen in Übersetzung-Software zu unterstützen. Ebenso wichtig ist es, ein offenes europäisches Internet zu schützen und die Zukunft der öffentlich-rechtlichen Nachrichtenorganisationen im Internet zu sichern."

Zum Senatsempfang kamen unter anderem: Julia Jäkel, CEO von Gruner+Jahr, WDR-Intendant Tom Buhrow und rbb-Intendantin Patricia Schlesinger, Philipp Justus, verantwortlich für Google Germany und Zentraleuropa, Andreas Schoo, Geschäftsführer Funke Mediengruppe, Tobias Jung, CEO der TBWA\Group Germany, Michael Krause, Managing Director EMEA bei Spotify, sowie Bernd Dopp, Chairman & CEO von Warner Music Central Europe.

Am Freitag, 3. Mai, kommt eine kleine Runde von Top-Entscheidern der Medien- und Kommunikationsbranche zudem mit dem Ersten Bürgermeister zusammen, um vertiefend über politische, wirtschaftliche und kulturelle Bedrohungen von Kommunikationsfreiheit und Medienvielfalt und mögliche gemeinsame Lösungsansätze zu sprechen. Neben Dr. Mathias Döpfner, CEO der Axel Springer SE, wird auch die preisgekrönte tschechische Investigativjournalistin Pavla Holcová (unter anderem Panama Papers) einen Impuls zum Einstieg setzen.

Bereits am Nachmittag des 2. Mai hatten sich junge Managerinnen und Manager zum „New Leaders’ Forum“ getroffen, der Veranstaltung des Mediendialogs für junge Managerinnen und Manager. Unter der Leitung von XING-Chefredakteurin Jennifer Lachman tauschten sie ihre Sicht zur „Freien Kommunikation in Europa“ aus.


Twitter: #mdhh19 

 

 

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Pressesprecher

Behörde für Kultur und Medien
Hohe Bleichen 22
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