Senator Michael Westhagemann: „Vielleicht kommt das nächste große Ding aus Hamburg. Mit der Maker Challenge heben wir ungenutzte innovative und kreative Potenziale der Bürgerinnen und Bürger. Ich möchte alle ermuntern, sich zu beteiligen. Ob im Beruf oder privat, jeder von uns hat doch hin und wieder mal eine Idee und denkt, das müsste man erfinden, dieses Produkt könnte man doch verbessern. Jetzt haben Sie die Chance dafür.“
Zur Erinnerung: Das Fab City-Konzepts zielt darauf ab, möglichst viele Produkte in Zukunft (wieder) lokal – zum Beispiel in den Fab Labs in der Nachbarschaft – herzustellen basierend auf Ansätzen der Kreislaufwirtschaft und die Wertschöpfung dabei möglichst offen und partizipativ zu gestalten, sodass alle Bürgerinnen und Bürger eingebunden werden können. Die digitalen Designs und Dokumentationen dieser Produkte hingegen sollen nach Open Source-Prinzipien zwischen digital vernetzten Fab Cities global zirkulieren können.
Der Wettbewerb Maker Challenge ist Teil des EU-EFRE geförderten Verbundprojekts INTERFACER, in dem unter der Leitung der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg und gemeinsam mit Fab City Hamburg e. V., dyne Foundation und Hamburger Institut für Wertschöpfungssystematik und Wissensmanagement (HIWW) eine digitale Infrastruktur entwickelt wird (das sog. Fab City Operating System), um eine bitsbasierte Kreislaufwirtschaft und somit das Fab City-Konzept insgesamt realisieren zu können.
Projektkoordinator Dr.-Ing. Manuel Moritz: „In der Fab City Hamburg haben wir Labs, Maschinen und jede Menge Knowhow. Was uns zum Durchbruch der Fab City-Idee jedoch fehlt, sind die richtigen Produkte – und diese wollen wir gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern identifizieren, entwickeln und bauen.“
Ganz konkret werden bei der Maker Challenge Ideen und Konzepte für physische Produkte gesucht, die einerseits in einem Fab Lab hergestellt werden können (also kein Smartphone und kein Auto, aber sonst fast ist alles vorstellbar) und andererseits einen gesellschaftlichen oder ökologischen Nutzen stiften.
Auch klassische Produktinnovationen und Funktionsverbesserungen von bestehenden Produkten können eingereicht werden.
Wirtschaftssenator Westhagemann: „In der Fab City Hamburg kann jede und jeder zum Erfinder und Produzent, ja zum Maker werden. Wir wissen, dass in Vielen innovative Ideen mit einem großen Nutzen für die Gesellschaft schlummern, die nur darauf warten, umgesetzt zu werden. Es gibt keinen Grund mehr, damit hinter dem Berg zu halten.“
Alle können mitmachen
Ob als Einzelperson, Schulklasse oder im Rahmen eines Azubi- oder Studierendenprojekts, ob beruflich oder privat, ob kurz vor Gründung eines Startups oder bereits im wohlverdienten Ruhestand, ob 3D-Druck-Profi oder Laie, alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt und Metropolregion Hamburg sind zur Teilnahme eingeladen.
Die Teilnahme wurde bewusst sehr niedrigschwellig konzipiert, sodass keine technischen Vorkenntnisse erforderlich sind. Eine Skizze, ein Foto oder eine Konzeptzeichnung sowie eine kurze Beschreibung der Idee sind ausreichend. Die Einreichung von Ideen ist bis zum 15.5.2022 über die Plattform www.innovation.fabcity.hamburg möglich.
Nachdem eine Idee eingereicht wurde, ist sie sofort für alle öffentlich einsehbar. Dadurch haben andere Interessierte die Möglichkeit, Feedback zu geben und die Idee dadurch noch besser zu machen.
Keine Idee? Kein Problem
Interessierte Bürger:innen können sich auch ohne eigene Teilnahme jederzeit die bereits auf der Plattform eingereichten Ideen anschauen, sich inspirieren lassen und wertvolles Feedback unter einer Idee hinterlassen. Besonders kollaboratives Verhalten wird mit einem Sonderpreis prämiert unabhängig von einer Teilnahme am Wettbewerb.
Die Öffentlichkeit stimmt mit ab
Nach Einreichungsende erfolgt zunächst ein öffentliches Community Voting, bei dem alle interessierten Hamburger:innen und Metropolitaner:innen über die Ideen abstimmen können und woraus eine Shortlist an Ideen hervorgeht. Die ersten Plätze des Community Votings gehen direkt als Finalisten in die Prototyping-Phase ein, dem Hauptgewinn.
Weitere Produktideen, die prototypisch umgesetzt werden (insgesamt 20), wählt im Anschluss eine prominent besetzte Expertenjury aus der Shortlist aus. Zusätzlich werden Sonderpreise für Produktideen vergeben, die besonders innovativ, nachhaltig oder mit einem gesellschaftlichen Mehrwert versehen sind.
Von der Idee zum Produkt
Insgesamt bis zu 20 Projekte werden nach dem Wettbewerb im Herbst in einem der Fab Labs in Hamburg gemeinsam zu einem physischen Prototypen oder sogar einer Kleinserie weiterentwickelt. Hierfür stellen wir allen Ideengebenden ein:e Mentor:in sowie ein Budget für Material und Maschinennutzung an die Hand.
Die fertigen Prototypen werden der Hamburger Öffentlichkeit im März 2023 im Rahmen einer Maker Expo präsentiert.
Mehr Informationen unter:
Web: www.innovation.fabcity.hamburg
E-Mail: innovation@fabcity.hamburg
Social Media: #MakerChallengeHamburg
Rückfragen der Medien:
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Pressestelle | Susanne Meinecke
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