Arbeits- und Sozialsenatorin Dr. Melanie Leonhard: „Gute Arbeit ist mehr als gut bezahlte Arbeit – auch wenn eine vernünftige Bezahlung natürlich ein wesentlicher Faktor ist. Gerade für viele junge Berufstätige gehören der Sinngehalt und die Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben ebenso dazu wie gute Weiterbildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten oder betriebliche Sozialleistungen. Die Erfahrungen aus der Corona-Pandemie und die laufenden Veränderungen durch die Digitalisierung der Arbeitswelt rücken die Arbeitsbedingungen in den Mittelpunkt. Als Hamburger Arbeitgeber, Arbeitnehmervertreter und Behörden wollen wir die weitere Verbesserung dieser Bedingungen gemeinsam voranbringen.“
Die Partnerinnen und Partner werden künftig jährlich zusammenkommen.
Beschäftigte in Hamburg bewerten ihre Arbeitsqualität in etwa wie im Bundesschnitt.
Allerdings gibt es eine erhebliche Spannbreite: Ein Viertel der Befragten bewerten ihre Arbeitsqualität als „positiv“, 10 Prozent sogar als „sehr positiv“. Etwa die Hälfte der Beschäftigten allerdings bewerten die Arbeitsqualität in ihrer eigenen Einschätzung als unterdurchschnittlich, 16 Prozent sogar als „schlecht“.
Bei den Kriterien „Beschäftigungssicherheit“ und „Arbeitsintensität“ ist Hamburg deutlich, bei „Sinngehalt der Arbeit“ und „Arbeitszeitlage“ etwas unter dem Bundesdurchschnitt. Positiv ist die im Vergleich zum Bundesschnitt geringe Belastung durch „körperliche Anforderungen“. Entwicklungspotential zeigt der Index vor allem bei den innerbetrieblichen Weiterbildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten, der betrieblichen Altersvorsorge und bei den Belastungen durch die Arbeitszeitlage. Darüber hinaus ist ein Teil der Befragten durch unzureichende Beschäftigungssicherheit und durch die fehlende Auskömmlichkeit ihres Einkommens belastet.
Für den Index wurden über 1000 Beschäftigte über ihre Arbeitsbedingungen in Hamburg befragt. Er bietet wissenschaftlich fundierte Informationen für zukünftige Handlungsspielräume und –bedarfe für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen und Ansatzpunkte für die Arbeit des Bündnisses bieten. Im Auftrag der Sozialbehörde wurde die Auswertung vom Forschungsbüro für Soziale Innovation der Universität Hamburg erstellt.
Der Volltext der Auswertung ist unten verfügbar.