Verbraucherschutzsenatorin Anna Gallina: "Es gibt viele Methoden und Instrumente, um die psychische Belastung in der Gefährdungsbeurteilung abzubilden. Das macht die Umsetzung für Betriebe mitunter schwierig, für die Verantwortlichen ist die Suche und Auswahl eines passenden Instruments oft auch mit viel Unsicherheit verbunden. Mit unserem Online-Tool unterstützen wir die Betriebe dabei, die gesetzliche Vorgabe umzusetzen und eben auch die Gefährdungen durch psychische Belastung verlässlich zu ermitteln."
Der "GB-Psych Kompass" gibt eine Übersicht von zielgerichteten und geprüften Instrumenten, um die psychische Belastung im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung zu erheben. Das Online-Tool erleichtert die Suche und Auswahl geeigneter Erhebungsinstrumente – individuell nach Branche, Anzahl der Beschäftigten und Kosten. Es richtet sich in erster Linie an die Verantwortlichen in den Betrieben, die für den Arbeitsschutz und die Durchführung der Gefährdungsbeurteilung zuständig sind. Es kann aber auch von Personen genutzt werden, die beratend im Arbeits- und Gesundheitsschutz tätig sind.
Der "GB-Psych Kompass" ist über http://www.hamburg.de/gb-psych-kompass zu erreichen. Die Nutzung ist kostenfrei. Das Projektteam des Zentralinstituts für Arbeitsmedizin und Maritime Medizin hatte dafür 177 verschiedene Instrumente gesichtet, 57 davon wurden auf Basis von wissenschaftlich fundierten Einschlusskriterien aufgenommen. Die Datenbasis des "GB-Psych Kompass" wird regelmäßig aktualisiert. Deutschlandweit gibt es bisher kein vergleichbares Tool, das Instrumente für die Ermittlung psychischer Belastungsfaktoren sammelt und übersichtlich darstellt.