Der InnoTecHH Fonds finanziert und begleitet Innovationsideen, die die Arbeit in der Verwaltung erleichtern und verbessern. Dabei werden neue Technologien wie Künstliche Intelligenz erprobt. Ziel ist es, agil und innerhalb kürzester Zeit einen spürbaren Mehrwert für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hamburger Verwaltung, die Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen in Hamburg zu schaffen.
Bereits in der Startphase des Fonds zeigte sich eine große Nachfrage in der Hamburger Verwaltung. Bisher wurden 75 Ideen aus zwölf Behörden eingereicht. In einem Auswahlprozess werden die Ideen unter anderem auf den zu erwartenden Nutzen, die technische Machbarkeit und die Vereinbarkeit mit Datenschutzstandards geprüft. Bisher hat der InnoTecHH Fonds 15 Ideen für eine Förderung ausgewählt. Dabei sind die Anwendungsfälle vielfältig: Die Behörde für Kultur und Medien (BKM) möchte beispielsweise von intelligenten Algorithmen bei der Katalogisierung von Bildern unterstützt werden, um die Archive besser zu erfassen. Für die Bußgeldstelle wird ein Chatbot entwickelt, der wiederkehrende Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern schnell beantworten kann.
Der Fonds erprobt außerdem behördenübergreifend die Nutzung eines KI-gestützten Textassistenten (Arbeitstitel: LLMoin). Da die Textarbeit im Verwaltungsalltag großen Raum einnimmt, bietet der Einsatz eines „Large Language Model (LLM)“ für Assistenzfunktionen großes Potenzial für Effizienzgewinne. Das Ziel der Pilotierung ist es, den Mehrwert von LLMs zu validieren und die spezifischen Anforderungen in der Verwaltung zu verstehen. Damit soll ein realistischer Eindruck von der Leistungsfähigkeit derartiger Systeme im Behördenkontext gewonnen werden. Behördenübergreifende Testgruppen sollen unter anderem Funktionen wie die Zusammenfassung von Texten, Textgenerierung und Rechercheanfragen erproben. Auch wenn der Zugang zum System behördenintern bleibt, können Bürgerinnen und Bürger zum Beispiel von kürzeren Bearbeitungszeiten profitieren.
Christian Pfromm, Chief Digital Officer der Freien und Hansestadt Hamburg: „Mit dem InnoTecHH Fonds wollen wir den Nutzen von KI für die Verwaltung schnell erlebbar machen und gleichzeitig Erfahrungen für eine langfristige Strategie sammeln. Damit bleiben wir auf der Höhe der Zeit und können den technologischen Fortschritt umgehend zum Nutzen der Bürgerinnen und Bürger einsetzen.“
Schnelle Umsetzung und langfristige Strategie gehen Hand in Hand
Die Senatskanzlei unterstützt Hamburger Behörden über den InnoTecHH Fonds dabei, innovative Ideen für den Einsatz von KI und anderen neuen Technologien zu entwickeln und schnell zu erproben. Dafür stellt das Amt für IT und Digitalisierung seit Anfang 2023 Fördermittel und Expertise zur Verfügung. Der Mehrwert kann zum Beispiel darin bestehen, Verwaltungsleistungen messbar effizienter zu gestalten oder Bearbeitungszeiten zu verkürzen. Auch sind durch KI teils gänzlich neue Anwendungen denkbar, die bisherige Verwaltungsleistungen ergänzen. Die verschiedenen Pilotierungen des Fonds dienen nicht nur dazu, Erfahrung mit der Umsetzung und den Herausforderungen neuer Technologien zu sammeln. Bei der Erprobung wird zudem die langfristige und stadtweite Anwendung mitgedacht. Das agile Vorgehen soll außerdem Innovationsgeist in den Hamburger Behörden fördern und Möglichkeiten bieten, eigene Ideen zu realisieren.
Weiter Informationen finden Sie hier: Der InnoTecHH-Fonds - Projekt Digitalisierung Hamburg
Rückfragen der Medien
Senatskanzlei, Amt für IT und Digitalisierung
Dr. Svenja Zell
Telefon: 040 42823 2717
E-Mail: svenja.zell@sk.hamburg.de
Intrnet: www.digital.hamburg.de