Dr. Michael Ottos vielfältiges persönliches Engagement in Kultur, Bildung, Umwelt und sozialem Bereich sei Folge der Bereitschaft, in einem besonderen Ausmaß gesamtgesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen, sagte Hamburgs Erster Bürgermeister weiter. Scholz hob besonders das Engagement Dr. Ottos im Schul- und Bildungsbereich sowie sein kulturelles Engagement innerhalb und außerhalb der Hansestadt hervor.
So rief Dr. Otto im Jahr 2001 zum Beispiel das Projekt „Berufsorientierung und Ausbildungsplatzvermittlung für Hauptschüler“ ins Leben. „Dieses als „Hamburger Hauptschulmodell“ bekannt gewordene Projekt ist Vorbild für viele vergleichbare Initiativen in ganz Deutschland geworden“, betonte Scholz. Im Rahmen des „Hamburger Hauptschulmodells“ wurden Schülerinnen und Schüler mit Hauptschulabschluss bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz unterstützt. In Zusammenarbeit mit Personalverantwortlichen aus 80 Unternehmen wurden Beratungsangebote für Schülerinnen und Schüler entwickelt. Mittlerweile hat der Senat das Projekt in die Jugendberufsagentur integriert und zum zentralen Baustein der staatlichen Berufsagentur gemacht.
Als weiteren Schwerpunkt des gesellschaftlichen Wirkens von Dr. Otto nannte Scholz dessen gesellschaftliches Engagement in Bereich der Kultur. Großzügig und mit hohem persönlichem Einsatz habe der Hamburger Unternehmer verschiedene Kultureinrichtungen und -projekte unterstützt – etwa die Staatliche Jugendmusikschule, das Museum für Hamburgische Geschichte, die Hamburger Kunsthalle oder die Elbphilharmonie.
Weiter bemüht sich Dr. Otto erfolgreich darum, junge Leute für Kultur zu begeistern. Mit dem Projekt „The Young ClassX“ etwa, das die Otto Group in Kooperation mit dem Ensemble „Salut Salon“ initiiert hat, sollen Kinder und Jugendliche aus sozial schwierigeren Verhältnissen spielerisch an klassische Musik herangeführt werden; vor allem solche aus Familien, die bisher keinen Zugang zu solcher Musik haben.
1993 wurde die Michael Otto Stiftung für Umwelt gegründet. Sie fördert Projekte, die sich zum Ziel gesetzt haben, die Lebensgrundlage Wasser zu erhalten. Darunter war unter anderem das Projekt „Gesunde Gewässer für Hamburg“. „Dr. Otto ist auch ein Vorbild für ökologisches Engagement von Unternehmern“, sagte Scholz.
Darüber hinaus hat sich Dr. Michael Otto in unternehmerisch und wissenschaftlich orientierten Gremien, Stiftungen und Vereinen ehrenamtlich engagiert. Unter anderem war er über 20 Jahre lang ehrenamtlicher Vize-Präses der Handelskammer. Als Vorsitzender des Kuratoriums des „Haus Rissen“ hat er zur Anerkennung dieses Trägers der politischen Bildung beigetragen. Dr. Otto ist weiter Kuratoriumsvorsitzender der Werner-Otto-Stiftung für medizinische Forschung.
Dr. Michael Otto soll die Ehrenbürgerwürde am 15. August 2013 nach der Zustimmung durch die Hamburgische Bürgerschaft im Rahmen eines Festaktes im Rathaus verliehen werden.