Die aktuelle Kleingartenbedarfsanalyse zeigt auch: Die Nachfrage nach Kleingärten ist gerade in den dichter besiedelten Stadtteilen hoch. Wartelisten gibt es vor allem in den Bezirken Altona, Eimsbüttel und zentrumsnah in Hamburg-Nord. Die Analyse prognostiziert vor allem hier eine leicht steigende Nachfrage. Anders sieht es am Stadtrand aus: Dort gibt es auch Leerstände.
Jede fünfte Parzelle wird von Familien mit Kindern unter 12 Jahren bewirtschaftet. Die meisten Parzellen sind zwischen 300 und 400 Quadratmeter groß, gut jeder dritte der befragten Pächterinnen und Pächter hat eine Parzellengröße von 400 Quadratmetern und mehr zur Verfügung. Viele künftige Kleingärtner können sich auch kleinere Parzellen vorstellen: Von den Anwärtern und Anwärterinnen wünschen sich gut ein Drittel eine Mindestgröße von 300 Quadratmetern. Jeder fünfte wäre auch mit einer kleineren Parzellengröße zwischen 200 und 250 Quadratmetern zufrieden. Ein Trend, den auch die Haushaltsbefragung bestätigt: 51 Prozent der kleingarteninteressierten Haushalte würde eine Parzellengröße zwischen 200 - 250 qm ausreichen.
Gegenüber 2003 ist die Gruppe der Personen mit Fachhochschulreife bzw. Abitur von 7,2 auf 44,6 Prozent der befragten Pächterinnen und Pächter gestiegen. Neu ist der Wunsch nach mehr alternativen Gartenformen. Besonders Mietergärten, Freizeitgärten und Urban Gardening wurden von 30 bis 50 Prozent der befragten Haushalte mit Gartenwunsch genannt.
Die aktivsten Gärtnerinnen und Gärtner der Hansestadt leben im Bezirk Hamburg-Nord: Rund 28 Prozent der befragten Pächter stammen von dort, obwohl im Bezirk nur 15 Prozent aller Hamburger Parzellen liegen und der Anteil an der Gesamtbevölkerung nur 16,3 Prozent beträgt.
Hintergrund:
Für die Studie gab es verschiedene Befragungen: Telefonisch bei rund 1.000 Hamburger Haushalten, außerdem bei aktuellen Kleingarten-Pächtern und Anwärtern auf den Wartelisten. Dabei wurden neben einigen Sozialdaten die Wünsche, Erwartungen und Erfahrungen mit der Kleingartennutzung abgefragt. Außerdem wurden schriftliche Befragungen bei den Kleingartenvereinen sowie mehrere Expertengespräche durchgeführt.
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