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Islamismus Salafistisches Islamseminar in der Taiba - Moschee (ehemals Al-Quds-Moschee) vom 09.-11.04.2010

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Auch die Hamburger Taiba-Moschee unterstützt mit eigenen Islam-Seminaren die Vernetzungsbemühungen der bundesweiten salafistisch-jihadistischen Szene. Die Auswahl der Referenten ist ein weiterer Beleg für die extremistische Ausrichtung der Moschee. Solche Seminare ziehen insbesondere jüngere Muslime in ihren Bann.

Salafistisches Islamseminar in der Taiba - Moschee (ehemals Al-Quds-Moschee) vom 09.-11.04.2010

Vom 09. bis 11.04.2010 fand in der Taiba-Moschee (ehemals Al-Quds-Moschee) in Hamburg-St.Georg ein mehrtägiges Islamseminar „Drei Tage unter den Flügeln der Engel“ statt. Bei der in Zusammenarbeit mit dem Netzwerk „Die wahre Religion“ organisierten Veranstaltung traten mehrere Islamprediger und der Imam der Taiba-Moschee, Mamoun DARKAZANLI, als Redner auf. Zuvor hatte die Moschee auf ihrer Internetseite sowie dem islamistischen „Ahlu Sunnah-Forum“ bundesweit zur Teilnahme an der Veranstaltung aufgerufen.

Mit Vorträgen über Sünde und Reue, die Bedeutung des Gebetes oder die Glaubenslehre erläuterten die Redner den bis zu 250 Teilnehmern aus dem Bundesgebiet ihre Auffassung vom Islam. Die bundesweit bekannten islamistischen Prediger - darunter „Abu Dujana“ - gelten als Anhänger einer sehr strikten salafistischen Ausprägung des Islam (zum Verständnis des Begriffes „Salafiya“: Arbeitsfeld - Islamismus - Salafiya). So predigt „Abu Dujana“, einer der Hauptredner der Veranstaltung, in einem auf einer Internetplattform veröffentlichten Video, dass man sich Juden und Christen nicht zu Verbündeten nehmen dürfe, da diese nur zum Ziel hätten, den Gläubigen von seiner Religion abzubringen. Wer dies tue, sei vom Glauben abgefallen, das Urteil sei damit klar. Ohne dies auszusprechen, spielt „Abu Dujana“ auf die bei Salafisten gängige Interpretation des Koran an, nach der Abfall vom Glauben (Apostasie) mit dem Tod zu bestrafen sei. 

Viele Besucher signalisierten durch ihre Kleidung die Zugehörigkeit zum salafistischen Spektrum, mehr als die Hälfte trug das klassische „Jalaba“-Gewand. Auffallend war, dass ein Großteil der Teilnehmer unter 30, teils auch unter 20 war.

Den Zulauf junger Muslime zur salafistischen Bewegung und ihre damit zwangsläufig verbundene Abgrenzung zur deutschen Gesellschaft sehen auch Vertreter der  SCHURA („Rat der islamischen Gemeinden in Hamburg e.V.“) als Gefahr für die Integration dieser Muslime an (siehe hierzu auch: Symposium des LfV Hamburg „Islamistischer Terrorismus“).    

Die Taiba-Moschee ist in Hamburg der wichtigste Kristallisationspunkt für diese Entwicklung. Ihr gelingt es zunehmend - u.a. durch solche salafistisch geprägten Islamseminare -, junge Muslime an sich zu binden. In den letzten vier Monaten wurde nunmehr das zweite Islamseminar in der Moschee veranstaltet. In den Jahren zuvor konnten vergleichbare Veranstaltungen in dieser Häufigkeit nicht festgestellt werden.

Offensichtlich will die Taiba-Moschee verstärkt Akzente im bundesweit agierenden salafistischen Netzwerk setzen. So kündigt die Moschee auf ihrer Internetseite bereits weitere „regelmäßige und umfangreichere Seminare“ an.

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