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Hamburg-Neustadt: Wissens- und Sehenswertes Kultur, Kommerz und Geschichte

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Michel, Jungfernstieg, Gänsemarkt und Hamburgische Staatsoper – in der Hamburger Neustadt finden sich einige der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Hansestadt. In diesem zentralen Stadtteil mit spannender Historie geht es lebhaft, multikulturell und teilweise recht hochpreisig zu.

Wissens- und Sehenswertes in Hamburg-Neustadt

BezirkHamburg-Mitte
Einwohner12.689*
Einwohner pro km25.610*
Fläche2,2 km²*
Öffentlicher Nahverkehr

S-Bahn:
S1, S2, S3 (Haltestellen: Jungfernstieg, Stadthausbrücke, Landungsbrücken)

U-Bahn:
U1 (Haltestellen: Jungfernstieg, Stephansplatz)
U2 (Haltestellen: Jungfernstieg, Gänsemarkt)
U3 (Haltestellen: Rathaus, Rödingsmarkt, Baumwall, Landungsbrücken)

Stadtteil zwischen Alster und Elbe

In der lebhaften Hamburger Neustadt finden sich auf etwas über zwei Quadratkilometern beinahe unzählige Sehenswürdigkeiten und Freizeitmöglichkeiten. Kein Wunder, schließlich blickt der Stadtteil im Zentrum der Hansestadt nicht nur auf eine bewegte Geschichte zurück, aus der viele Zeitzeugen erhalten werden konnten. Er ist auch der einzige Stadtteil, der sowohl einen Teil der Binnenalster als auch ein Stückchen der Elbe für sich beansprucht. Zwischen diesen beiden Gewässern leben fast 70 Prozent der Bewohner in Einpersonenhaushalten, Familien und Rentner zieht es tendenziell eher in andere Stadtteile.

Solidarität zeigen - lokal genießen

Jungfernstieg: Alstervergnügen und Shoppingkultur

Der Jungfernstieg ist ein Synonym für hanseatische Lebensart: Gediegene Geschäfte mit noblen Markenartikeln prägen die berühmte Flaniermeile an der Binnenalster. Noch attraktiver wurde die Uferpromenade mit ihren grandiosen Ausblicken, als man 2005 die Straße verschmälerte, die Trottoirs verbreiterte und die Baumreihe in der Mitte entfernte.

Die Umgestaltung der edlen Shoppingmeile war auch deshalb nötig geworden, weil das beliebte Alstervergnügen mehr Raum beanspruchte. Zu dem viertägigen Volksfest, das zwischen Ende August und Anfang September gefeiert wird, strömen jährlich über 600.000 Feierlustige.

Das ganze Jahr gut besucht ist das legendäre Alsterhaus, das 1912 als „Warenhaus Hermann Tietz“ eröffnet wurde. Mit einem mannigfaltigen Angebot an Parfums, Wohnaccessoires, Feinkost und Mode zieht das Traditionshaus Hamburger und Touristen gleichermaßen an. Ganz in der Nähe befindet sich auch Hamburgs erste Adresse für internationale Luxus- und Designermarken: der Neue Wall. Flagship-Stores, Luxusgeschäfte und hanseatische Traditionshäuser finden sich auf der parallel zum Alsterfleet verlaufenden Shoppingmeile. Etwa dort, wo der Fleet in die Kleine Alster übergeht, beginnen die weißen Rundbögen der Alsterarkaden. Venezianisches Flair und der Blick aufs Hamburger Rathaus bieten zahlreiche Fotomotive.

Wahrzeichen St. Michaelis

Schon von weither können Kapitäne auf der Kommandobrücke den über 130 Meter hohen Kirchturm des Michels ausmachen. Die bedeutendste Barockkirche Norddeutschlands ist Wahrzeichen Hamburgs und dem Erzengel Michael geweiht. Verewigt in einer Bronzestatue steht der geflügelte Widersacher des Satans über dem Hauptportal. Direkt unter der Hauptkirche St. Michaelis befindet sich die von Ernst Georg Sonnin erbaute Gruftanlage, in der zwischen 1762 und 1817 mehr als 2.000 Menschen beigesetzt wurden. Im wohl bekanntesten Grab in der Krypta wurde der ehemalige Hamburger Musikdirektor und Sohn von Johann Sebastian Bach begraben: Carl Philipp Emmanuel Bach ruht hier seit seinem Tod im Jahre 1788.

Als verlässlicher Zeitplaner der Hamburger fungiert die riesige Turmuhr, die von der Straßburger Firma Ungerer gebaut wurde. Die vier Zifferblätter des Michels haben einen Durchmesser von acht Metern, der große Zeiger misst fast fünf Meter und wiegt 130 Kilogramm. Oberhalb der Turmuhr und der Aussichtsplattform hängt das seit Sommer 2016 wieder vollständige Glocken-Ensemble. Fast 100 Jahre lang musste der Michel mit zwei Glocken weniger auskommen, da diese 1917 zur Unterstützung des Krieges eingeschmolzen worden waren. Nach einer groß angelegten Spendenaktion der Michel Stiftung erklangen die beiden neuen Glocken, die Vater-Unser- und die Friedensglocke, gemeinsam mit den übrigen acht Glocken am 19. Juni 2016 zum ersten Mal.

Planten un Blomen

Der Park Planten un Blomen erstreckt sich von Norden bis Süden über die gesamte Neustadt und bietet zentrale Naherholung pur mit vielen Wiesen und dem Parksee, an dem in den Sommermonaten die beeindruckenden Wasserlichtkonzerte zu sehen sind. In der knapp 47 Hektar großen Grünanlage finden sich weitere Freizeitmöglichkeiten wie eine Rollschuh- beziehungsweise Eisbahn, je nach Jahreszeit, das Tropenhaus und zahlreiche Spielplätze. Am südlichen Ende von Planten un Blomen befindet sich zudem mit dem Hamburg Museum eines der beliebtesten Museen der Hansestadt, das die größte städtegeschichtliche Schausammlung beinhaltet. An Planten un Blomen schließt sich im Süden direkt der Alte Elbpark an, in dem die größte Bismarck-Statue der Welt steht.

Neu gestaltete Elbpromenade

Der Alte Elbpark führt einen über den Stintfang, Hamburgs einzigem Weinberg mit einem überragenden Blick über die Landungsbrücken, zu eben diesen, und weiter zur neu gestalteten Elbpromenade. Die ist ebenso repräsentativ wie schützend und bis zu 1,70 Meter höher als der Vorgängerbau, der nach der Sturmflut im Jahr 1962 hochgezogen wurde. Dort fallen zwei Objekte ins Auge, die für das Hafenpanorama Hamburgs essentiell sind: die an der Überseebrücke liegende Cap San Diego und der historische Dreimaster Rickmer Rickmers. Die beiden Museumsschiffe sind die schwimmenden Wahrzeichen Hamburgs.

Hafengeburtstag

Richtig turbulent und festlich wird es in der Hamburger Neustadt, wenn um den 7. Mai herum alljährlich der Hafengeburtstag begangen wird. Zu dem Klang der jeweiligen Nationalhymnen laufen historische und moderne Schiffe aus aller Herren Länder ein, es gibt ein grandioses Feuerwerk und eine trubelige Festmeile entlang der Elbe. Mehr als eine Million Menschen strömen zu dem maritimen Großspektakel, das stets mit einer beeindruckenden Schiffsparade zu Ende geht.

Insel in der Innenstadt

Inspiration und Kunstgenuss verspricht die Fleetinsel zwischen Rödingsmarkt und Michel. Das szenige Quartier beherbergt eine große Bandbreite renommierter und avantgardistischer Galerien. Auch die bekannte Kunstbuchhandlung Sautter + Lackmann hat auf der Insel ihr eindrucksvolles Ladengeschäft. Im Winter darf man sich den Weihnachtsmarkt auf der Fleetinsel nicht entgehen lassen – in maritimer Atmosphäre schmecken Schmalzkuchen und Glühwein gleich doppelt so gut.

Schlemmerparadies im Portugiesenviertel

Zwischen Landungsbrücken und Venusberg duftet es köstlich mediterran: Besonders intensiv steigt das appetitanregende Aroma an warmen Sommertagen in die Nase, wenn die Vielzahl portugiesischer und spanischer Restaurants auf den Gehweg-Tischen deckt und serviert. Die dutzenden Tavernen, Cafés, Ristorantes und Bodegas im Portugiesenviertel lassen sich kaum zählen. Das gefällt Hamburgern und Besuchern gleichermaßen, fast babylonisch mutet dort an manchen Abenden das vergnügte Sprachgewirr an. Um dieses perfekt zu machen, trifft man in der Ditmar-Koel-Straße zudem auf die Finnische Seemannskirche, die Norwegische sowie die Dänische Seemannskirche und die schwedische Gustaf-Adolfs-Kirche. Vor der finnischen Vertretung findet im Winter ein landestypischer Weihnachtsmarkt statt, der stets gut besucht ist.

Gänse- und Großneumarkt

Das Areal am heutigen Gänsemarkt wurde bereits 1373 vom Hamburger Rat gepachtet, die Bebauung begann aber erst Anfang des 17. Jahrhunderts. Zu dieser Zeit wurden in der Hamburger Neustadt vier Plätze angelegt: der Gänsemarkt, der Schaarmarkt, der Zeughausmarkt und der Große Neumarkt. Der Name „Gänsemarkt“ rührt wahrscheinlich von den Gänsen her, die damals vors Dammtor getrieben wurden. 1655 hieß der Platz noch lateinisch „Forum Anserum“.

Anfang des 18. Jahrhunderts bürgerte sich die deutsche Bezeichnung „Gänsemarkt“ ein. Heute ist der dreieckige Platz beliebter Hamburger Treffpunkt und vor allem wegen seiner vielfältigen Einkaufsmöglichkeiten stark frequentiert. Vom Gänsemarkt kann man schnell in die wunderschönen Colonnaden hinüberwechseln, die mit ihrem Säulengang historisches Flair vermitteln.

Der Großneumarkt im Westen der Hamburger Neustadt ist gesäumt von wunderschönen Altbauten und belebten Cafés und Restaurants. Besonders im Sommer sind die sonnigen Sitzplätze schnell besetzt, beim regelmäßigen Flohmarkt trifft sich die multikulturelle Neustadt und Fans der Fernsehserie „Großstadtrevier“ finden dort die ehemalige Polizeiwache 14. Am Zeughausmarkt ist die Anglikanische Kirche Hamburg in einem klassizistischen Prachtbau zu finden.

„Komm in die Gänge“

Von den historischen Hamburger Gängevierteln sind heute nur noch Bruchstücke erhalten. Der größte Teil an der Ecke Valentinskamp/Caffeemacherreihe, wo sich heute ein alternatives Künstlerquartier entwickelt hat.

Nachdem es zwischen 1990 und 2010 immer wieder Abbruchpläne gab und die Stadt bereits Investoren für eine Bebauung des Geländes suchte, wurden die Gebäude am Valentinskamp von Aktivisten besetzt, um das einzigartige, aber zu diesem Zeitpunkt stark heruntergekommene Gebäudeensemble zu retten.

Das historische Gängeviertel wurde schließlich zum Sanierungsgebiet und erstrahlt teilweise schon in neuem Glanz. Im November 2015 wurde beispielsweise die Sanierung der sogenannten Fabrique abgeschlossen, die als sozio-kulturelles Zentrum im Viertel dient. Dort finden Konzerte, Ausstellungen und offene Werkstätten statt.

Hamburgs älteste Reihenhaussiedlung

Mit den Krameramtsstuben existiert unweit des Michels ein weiteres Relikt der Gängeviertel. Die Krameramtsstuben sind die letzte verbliebene Hofbebauung Hamburgs und die älteste geschlossene Reihenhaussiedlung der Stadt – erbaut wurden die Fachwerkgebäude zwischen 1620 und 1700. Die Stuben im Krayenkamp sind heute eine Außenstelle des Hamburg Museums und im Stile der Wohnungen der 1850er-Jahre eingerichtet.

Kultur im Stadtteil

Ganz in der Nähe des Gänsemarkts hat seit 1678 auch die musikalische Hochkultur ihre Heimat: Die Hamburgische Staatsoper gehört zu den führenden Opernhäusern Europas. Das Gebäude, das im Zweiten Weltkrieg großteils zerstört wurde, baute der Architekt Gerhard Weber in eleganter Sachlichkeit 1953 wieder auf. Seit der Spielzeit 2015/2016 ist Kent Nagano Generalmusikdirektor und Chefdirigent des Hauses, während Georges Delnon als Opernintendant und Mitglied der Geschäftsführung tätig ist. Ihr Anspruch: Ein breites Repertoire im Spannungsfeld von Klassik und Moderne.

Am Johannes-Brahms-Platz findet sich ein weiteres Konzerthaus, das eine architektonische Augenweide darstellt. Die 1908 eröffnete Laeiszhalle wurde unter der Leitung des Architekten Martin Haller im neobarocken Stil gebaut. Besonders im Großen Saal und im Brahms-Foyer kann man sich im Grunde kaum satt sehen an Stuckdecken und unzähligen Elementen, die die Wände und den gesamten Innenraum zieren. Den Namen Laeiszhalle trägt das Konzerthaus erst seit 2005 wieder und firmierte ab der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts als Musikhalle. Heute erinnert der Name der Konzerthalle wieder an ihren Mäzen, den Reeder Carl Laeisz.

Brahms, Telemann, Mendelssohn Bartholdy

Direkt gegenüber der Laeiszhalle steht mit dem Brahms Kontor ein beeindruckendes Gebäude im Kontorhausstil. 55 Meter hoch ragen die 15 Geschosse des bulligen Kontorklotzes hinauf. Ein Stück weiter südlich geht es weiter mit der Erinnerung an den großen Meister Brahms, der in einem Hamburger Gängeviertel geboren wurde. Sein Geburtshaus steht heute nicht mehr, doch um sein Erbe erfahrbar zu machen, wurde nicht weit entfernt das Brahms-Museum eröffnet, das über das Leben und Schaffen eines der größten Komponisten informiert.

Das Museum befindet sich in der Peterstraße, in der ein weiteres Stück der Gängeviertel erhalten geblieben ist beziehungsweise im historischen Original wieder aufgebaut wurde. Dort wandelt man heute inmitten wunderschön restaurierter Fachwerkhäuser. Bekannt ist das Viertel mittlerweile als Komponistenquartier, denn neben dem Brahms-Museum gibt es dort weitere Sammlungen bedeutender Komponisten, wie etwa Georg Philip Telemann, Johann Adolf Hasse oder Felix und Fanny Mendelssohn.

Hummel-Bummel-Tour für Neustadt-Entdecker

Wer die historischen Hintergründe der Hamburger Neustadt erforschen möchte, folgt am besten dem roten „Hummel-Bummel-Strich“, der nach dem Neustädter Original und Wasserträger Hans Hummel benannt ist. Von vier verschiedenen Startpunkten (einer beginnt am Michel) führt der auf den Boden gepinselte Stadtlehrpfad an mehr als 30 geschichtsträchtigen Orten vorbei.

Auf Hans Hummel, mit bürgerlichem Namen Johann Wilhelm Benz, trifft man im Rademachergang dann persönlich, wo seit 1938 der Hummel-Brunnen steht, der an das Hamburger Original erinnert. Ein weiteres steht übrigens unweit des Michels am Krayenkamp. Die Zitronenjette bietet in Statuenform dort Zitronen feil und ihre ausgestreckte Hand zu berühren soll Glück bringen.

Medienstandort mit Zugang zur Unterwelt

Zwei der größten europäischen Zeitschriftenverlage residieren in Hamburgs Neustadt. Unübersehbar ist das Axel-Springer-Hochhaus am Axel-Springer-Platz. Gruner + Jahr bezog am Baumwall seine Zentrale. Das auffällige Gebäude ist einem Schiffsbau nachempfunden.

Ganz in der Nähe des Ende der 1980er-Jahre errichteten Verlagshauses stieß man unlängst auf einen bislang verborgenen Zugang zu Hamburgs Kellergeschoss. Im September 2012 entdeckten Mitarbeiter der Hamburger Wasserwerke ein unterirdisches Ankleidezimmer-Zimmer Kaiser Wilhelms II. Den Weg dorthin weist Sir William Lindley. Sein Denkmal steht gleich neben dem Eingangshäuschen in die Kanalisation, die Lindley in der Hansestadt plante und damit die ersten unterirdischen Abwassersysteme der Neuzeit auf europäischem Festland umsetzte.

Ursprung des Stadtteils

Die Neustadt entstand als Kaufmannssiedlung im Jahr 1188 und wurde von Graf Adolf III. von Holstein gegründet. Mit ihrem regen Handel stand die Neustadt im Gegensatz zur bischöflichen Altstadt. Diesen Gegensatz zeigt auch heute noch die Trostbrücke am Rödingsmarkt, die früher den Übergang von der Alt- in die Neustadt darstellte. Dort stehen sich die Statuen von Graf Adolf III. und Bischof Ansgar gegenüber.

Richtig in Schwung kam die Neustadt ein Jahr später durch einen Freibrief von Kaiser Friedrich Barbarossa, der der neuen Siedlung umfangreiche Handelsprivilegien zuwies. Das Schriftstück gilt als die Geburtsstunde des Hafens und damit des größten hamburgischen Wirtschaftsmotors. Kuriose Randnotiz: Im Jahr 1907 stellte sich heraus, dass der Freibrief eigentlich eine Fälschung war. Lag das Gebiet der Neustadt bis 1620 noch vor den Stadtmauern, wurde es bei der Versetzung der Wallanlagen mit einbezogen.

Hygienenotstand und Cholera

Doch nicht nur die Wirtschaft wuchs in der Neustadt, auch die Bevölkerungszahl entwickelte sich bis 1895 sehr stark. Kaum vorstellbar, dass sich Ende des 19. Jahrhunderts in der flächenmäßig kleinen Neustadt über 90.000 Menschen aneinander drängten. Heute wohnen auf den 2,3 Quadratkilometern lediglich um die 12.000 Hamburger. Der überwiegende Teil der Bewohner lebte damals in den sogenannten Gängevierteln, die in den Jahrhunderten zuvor entstanden waren. In den schmalen Gassen und dicht bebauten Hinterhöfen drängten sich Fachwerkhäuser ebenso dicht aneinander wie die Bewohner.

Das sollte sich 1892 als idealer Nährboden für die Cholera herausstellen, die Ende des 19. Jahrhunderts über die Stadt hereinbrach – ausgehend von den Gängevierteln. Die hygienischen Verhältnisse in den engen Gassen beschrieb der Mediziner Robert Koch damals folgendermaßen: „Ich vergesse, dass ich in Europa bin. Ich habe noch nie solche ungesunden Wohnungen, Pesthöhlen und Brutstätten für jeden Ansteckungskeim angetroffen wie hier.“ Von den etwa 16.000 Erkrankten, starben 8.605 an der Epidemie – innerhalb von knapp zehn Wochen, in denen die Cholera in Hamburg wütete.

Die Aristokratie hält Einzug

In der Folge wurden die Gängeviertel nach und nach abgerissen und für unbewohnbar erklärt. Bald avancierte die Neustadt von einem armen Wohnquartier zu einem mondänen innerstädtischem Zentrum. Dafür legten die Stadtväter allerdings schon früh den Grundstein: Auf dem Neuen Wall etwa verbot man bereits Anfang des 18. Jahrhunderts Gewerbe mit üblem Geruch wie etwa Gerbereien und Färbereien. Auf dem eleganten Neuen Wall wurde der prunkvolle, barocke Görtz-Palais errichtet, wo kaiserliche Gesandte residierten. Das Gebäude erlitt im Zweiten Weltkrieg schwere Schäden und wurde in der Nachkriegszeit rekonstruiert. Den prunkvollen, mondänen Glanz hat sich die Neustadt bis heute erhalten und gehört zu den exklusivsten und durch die zahlreichen Sehenswürdigkeiten beliebtesten Vierteln Hamburgs.

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*Quelle: Hamburger Stadtteilprofile, Statistikamt Nord (Stand: Nov 2021)

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