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Madonna der Seefahrt Denkmal für auf See Verschollene

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Am Fischmarkt in St. Pauli steht auf dem Platz der Seefahrt die Madonna der Seefahrt. Das weithin sichtbare bronzene Denkmal ehrt auf See gebliebene Männer und Frauen aller Nationen.

 Madonna der Seefahrt

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Ein Seemann, ein Wort

Überall auf der Welt gibt es beeindruckende Mahnmale für Menschen, die auf See verschollen sind. Die deutsche Sektion der Cap Hornies, also der Seeleute, die das Cap Horn noch umsegelt haben, brachte in den Fünfzigerjahren die Idee auf, auch in Hamburg eine Gedenkstätte zu errichten.

In 1980 gründeten die Hamburger Kapitäne und die Cap Hornies einen Verein, der solch ein Ehrenmal in Hamburg an der Elbe verwirklichte. Auf die Bedeutung der Seefahrt für viele Hamburger Familien und den Wohlstand der Stadt im Allgemeinen musste nicht lange hingewiesen werden. Die Initiative fand Anklang, Sponsoren und Spendengelder.

Das Denkmal zu Ehren der auf den Meeren Gebliebenen sollte der Größe des Opfers entsprechen, das die auf See verlorenen Frauen und Männer erbracht haben. Als zeitloses, grenzenloses und Nationen übergreifendes Mahnmal soll es die Verbundenheit mit der Schifffahrt und den toten Seeleuten bekunden.

In der Nähe des Denkmals befinden sich der Fischmarkt samt Fischauktionshalle, der Park Fiction und die Hafenstraße. Das Dockland und die Landungsbrücken können mittels einer etwas längeren fußläufigen Strecke erreicht werden. 

Suchend blickt die "Madonna der Seefahrt" aufs Meer

Nach einer Idee des Bildhauers Manfred Sihle-Wissel wurde die Madonna der Seefahrt gegossen. Am 6. Mai 1985 wurde das rund vier Tonnen schwere Mahnmal feierlich eingeweiht. Vom Erzähler Joseph Conrad, der in jungen Jahren als Seemann arbeitete, stammt der Text, der als Inschrift am Denkmalsockel steht: "Der unvergesslichen See, den Schiffen, die nicht mehr sind und den schlichten Männern, deren Tage nicht wiederkehren".

Die Madonna ist eine schlichte, kauernde Frauenfigur. Eine große Welle scheint nach der Figur oben auf dem Sockel fassen zu wollen. Doch die Frau blickt unbeirrt seewärts in die Ferne, in die Richtung, aus der die aufkommenden Schiffe erwartet werden. Sie scheint den Horizont abzusuchen, als könne sie nicht glauben, dass das Warten vergebens ist. Die Frauenfigur symbolisiert die Trauer und das Leid der Familien, aus deren Mitte die See jemanden gerissen hat.

Eine jährliche Gedenkfeier für die Opfer der See und ihre Hinterbliebenen

Jedes Jahr am Totensonntag findet eine Gedenkfeier bei der Madonna der Seefahrt statt. Angehörige von Opfern der See und viele Vertreter seeschifffahrtsnaher Institutionen kommen zusammen. Eine Andacht wird verlesen, Kränze werden niedergelegt, Gebete und der Segen für all jene gesprochen, die den Seemannstod starben. Der Shanty-Chor "Windrose" begleitet die Feierlichkeiten musikalisch.

In 2004 übernahm der Verein der Kapitäne und Schiffsoffiziere zu Hamburg e.V. die Schirmherrschaft für das Ehrenmal. Ausdrücklich weist der Verein darauf hin, dass nicht nur derer gedacht werden soll, die auf den Meeren starben, sondern auch ihrer Angehörigen. Denn sie bleiben oft allein in ihrer Trauer und Not zurück, was die Madonna der Seefahrt auf ihrem Sockel symbolisiert.

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