Handarbeitskreis der Finnischen Seemannskirche
Von besonderer Bedeutung für das kulturelle Leben in der Kirche ist der schon 1902 vom ersten finnischen Seemannspastor, Toivo Waltari, ins Leben gerufene Handarbeitskreis. Bis heute treffen sich finnische Frauen regelmäßig einmal pro Woche.
Der Arbeitskreis organisiert auch den bekannten Weihnachtsbasar. Er findet jährlich vier Tage lang im November statt und finanziert mit seinen Einnahmen einen Großteil der Tätigkeit der Seemannskirche.
Früher sammelte der Handarbeitskreis beispielsweise Geld, um arbeitslosen finnischen Seeleuten zu helfen oder um das eigene Kirchengebäude errichten lassen zu können. Immer unterstützte der Frauenkreis den Seemannspastor bei seiner kirchlichen Arbeit.
Entwicklung des Kirchengebäudes
Bereits 1901 nahm die finnische Mission in Hamburg ihre Arbeit auf, stillte die religiösen Bedürfnisse finnischer Seeleute und reisender Finnen. Das erste eigene Kirchengebäude aus den 1920er-Jahren wurde 1943 bei Bombenangriffen zerstört.
Als nach dem Zweiten Weltkrieg der Schiffsverkehr auf der Ostsee zunahm, öffnete dies vielen Finnen das Tor nach Mitteleuropa. Vor allem junge Menschen kamen auf der Suche nach Arbeit in die Hansestadt. Sie heirateten und ließen sich dauerhaft nieder. Die finnische Gemeinde wuchs. Die heutige Finnische Seemannskirche wurde 1965 von den Architekten P. Ahola und D. Langmaack entworfen, im Portugiesenviertel in Nähe des Hafens errichtet und Ende 1966 geweiht.
In unmittelbarer Nähe zur Finnischen Seemannskirche befindet sich die Schwedische Seemannskirche, die Hauptkirche St. Michaelis, die Landungsbrücken, die Krameramtsstuben, die anglikanische Kirche St. Thomas Becket und das Verlagshaus Gruner + Jahr.