Die Anfänge des Rundfunks
Mit den Worten „Hier ist die Norag“, gesprochen vom künstlerischen Leiter Hans Bodenstedt, begann am 2. Mai 1924 in Norddeutschland der Rundfunk. Vor allem junge Leute und die städtische Bevölkerung liebten das neue Medium, das mit einem breit gefächerten Programm aus Kultur, Bildung und Unterhaltung aufwartete.
Im Zweiten Weltkrieg diente der Rundfunk den Nationalsozialisten als ein wirksames Propagandainstrument. Von 1945 bis 1947 war „Radio Hamburg“ in der besetzten Zone unter britischer Kontrolle. 1954 wurde der „Nordwestdeutsche Rundfunk“ schließlich in eine „Anstalt des öffentlichen Rechts“ umgewandelt.
Rasante Entwicklungen im Hörfunk ab 1954
Was nun folgte, war eine völlige Neuorganisation im Sender. Außerdem entwickelte man die Ultrakurzwellentechnik (UKW). Das brachte den Vorteil, dass im Hörfunk regionale Programmangebote eingeführt werden konnten.
Ab 1950 gab es versuchsweise ein Fernsehprogramm. Es wurde in den ersten Jahren lediglich an drei Tagen in der Woche ausgestrahlt. Der reguläre Fernsehprogrammbetrieb startete am 1. Weihnachtsfeiertag 1952.
Heute gibt es neben dem NDR Fernsehen acht Radioprogramme, die die Menschen im Norden rund um die Uhr mit Informationen und Unterhaltung versorgen. Mit dem Landesfunkhaus am Rothenbaum und den Fernsehstudios in Lokstedt ist der NDR mit zwei Standorten in Hamburg vertreten.
In unmittelbarer Nähe des NDR Landesfunkhauses befinden sich Sehenswürdigkeiten wie der Kaufmann-Bunker, die Alster, der Dammtor-Bahnhof mit seinen Denkmälern und eine Vielzahl an Stolpersteinen im Grindelviertel.
Führungen durch die NDR Fernsehstudios
In den Fernsehstudios des NDR in Lokstedt kann man im wahrsten Sinne des Wortes hinter die Kulissen schauen und sich bei einer Führung durch die Studios die Arbeit und die Technik, die hinter einer Sendung wie „NDR aktuell“ oder „Das!“ steckt, erklären lassen. Dabei blickt man der Regie über die Schultern, erlebt die Atmosphäre in der Maske, erfährt vieles bei einem Informationsgespräch über die Programme des NDR in der deutschen Medienlandschaft und kann Fragen stellen zu allem, was man schon immer über den NDR wissen wollte. Neben den Führungen durch die Studios der tagesaktuellen Produktionen „NDR aktuell“, „Das!“, gibt es auch Einblicke in die Sendungen „NDR Talkshow“, „Visite“ oder „Sportclub“.
Für die Führungen ist eine telefonisch Anmeldung unter (040) 4156 - 4331 (Montag bis Freitag zwischen 13 und 14 Uhr) sowie eine Gruppengröße zwischen 20 und 35 Teilnehmern nötig. Die Führungen dauern zirka eineinhalb bis zwei Stunden, das Mindestalter für Teilnehmer beträgt 15 Jahre. Montags um 14 Uhr, dienstags, mittwochs und donnerstags um 10:30 Uhr und 14 Uhr oder freitags um 10:30 Uhr sind Rundgänge möglich. Termine werden acht bis zehn Wochen im Voraus vergeben.
In den Hörfunkstudios im Landesfunkhaus an der Rothenbaumchaussee werden derzeit keine Führungen angeboten. Eine Möglichkeit, sich auch die Produktion eines Radioprogramms anzusehen, gibt es für Interessierte aber in den Landesfunkhäusern in Hannover, Kiel oder Schwerin.