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Matthias Claudius Erinnerungen an den "Abendlied"-Verfasser in Hamburg

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Der Eröffnungsvers "Der Mond ist aufgegangen" des "Abendliedes" ist auch nach über 200 Jahren noch in Deutschland präsent. Der Bekanntheitsgrad seines Verfassers Matthias Claudius hingegen ist weitaus geringer. Um dem Vergessen entgegen zu wirken, erinnern in Wandsbek mehrere Denkmäler an den ehemaligen Dichter, der zudem als einer der Erfinder des modernen Journalismus gilt. 

Matthias Claudius Denkmal

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Christuskirche Wandsbek

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200. Todestag von Matthias Claudius

Nach einem Festgottesdienst in der Christuskirche in Wandsbek wurde am 25. Januar 2015 ein neues Denkmal zu Ehren Matthias' Claudius enthüllt. Dabei handelt es sich um eine Bronzeskulptur, die sechs Meter Breite und drei Meter Höhe misst. Die Skulptur trägt den Namen "Der Mond ist aufgegangen" und ist ein Denkmal für den 200. Todestag des Dichters und Journalisten. Weitere Gottesdienste, Vorträge und Veranstaltungen sollen im Laufe des Jahres an das Leben und die Arbeiten der historischen Persönlichkeit Matthias Claudius erinnern.

Landesweiten Ruhm erlang Claudius durch "Das Abendlied". Die berühmte erste Strophe lautet: „Der Mond ist aufgegangen/Die goldnen Sternlein prangen/Am Himmel hell und klar./Der Wald steht schwarz und schweiget/Und aus den Wiesen steiget/Der weiße Nebel wunderbar.“ Auch die übrigen sieben Strophen sind am Sockel zu lesen. Das Kunstwerk des Bildhauers Waldemar Otto zeigt Claudius, wie er unter das Firmament tritt und der Mond aufgeht. Die Position der Sterne entspricht der Konstellation, die der Himmel an Claudius' Geburtstag, dem 15. August 1740, hatte. 

Denkmäler und Gedenkstätten des Dichters in Hamburg

Das Denkmal von Waldemar Otto, der auch für die Heinrich Heine Statue auf dem Rathausmarkt verantwortlich ist, ist nicht das erste Denkmal für Matthias Claudius in der Hansestadt. Da er einen Großteil seines Lebens in Wandsbek verbrachte, lassen sich dort fast alle übrigen Ehrenmale finden.

Zwei nebeneinander stehende Eisenkreuze mit goldener Inschrift, die durch eine Hecke von der Wandsbeker Marktstraße getrennt werden, markieren die Grabstätte Claudius‘ auf dem Alten Friedhof Wandsbek. Dieser befindet sich unweit der heutigen Christuskirche. Bereits zu seinem 100. Geburtstag am 15. August 1840 war am Fußweg des Wandsbeker Gehölzes ein Gedenkstein aufgestellt worden. Die Stadt Reinfeld ließ in 1989 eine Gedenkstätte für den in ihrer Stadt geborenen Dichter am Ufer des Reinfelder Sees durch den Bildhauer Jörg Plickat errichten.

Seit den 2000er Jahren befindet sich auf dem Wandsbeker Marktplatz die Skulptur "Der Ehrensprung" von Bernd Stöcker. Die bronzene Statue stellt dar, wie Claudius Anlauf zu einem Sprung über eines seiner zwölf Kinder nimmt. Dieses Ritual war ein Symbol der Freude über ein neugeborenes Kind. Zudem sind mehrere Straßen und Schulen nach dem Mann benannt, der als einer der Erfinder des modernen Journalismus‘ gilt.

Das Leben des Matthias Claudius'

Der im holsteinischen Reinfeld geborene Claudius studierte zunächst Theologie, Rechts- und Verwaltungswissenschaften an der Universität Jena, widmete sich später aber dem Schreiben. Von 1771 bis 1775 gab er das Nachrichtenblatt "Der Wandsbecker Mercurius", besser bekannt unter dem Namen "Wandsbecker Bothe", heraus. Diese Volkszeitung kombinierte erstmals Nachrichten mit Unterhaltung, zu der in der damaligen Zeit auch noch Gedichte zählten. Claudius konnte Autoren wie Goethe, Lessing und andere bedeutende Autoren gewinnen. Die verwendeten Insignien eines wandernden Boten – Hut, Stock und Tasche – prägen noch heute das Wandsbeker Wappen. Zusammen mit Gotthold Ephraim Lessing und Friedrich Gottlieb Klopstock wird Claudius als eine der prägenden Gestalten der Aufklärung gesehen.

Im Jahr 1779 entsteht sein, an die Dichtungen der Romantik angelehntes "Abendlied". Claudius war ein Dichter des einfachen Volkes, der mit seinen volkstümlichen, bewusst naiven, manchmal humoristischen, manchmal melancholisch-träumerischen Gedichten und Liedern breite Leserkreise zu erreichten wusste. In 1813 musste Claudius aufgrund der Napoleonischen Kriege mit seiner Familie das damals noch selbstständige Wandsbek verlassen. Über Kiel und Lübeck gelangte er letztendlich nach Hamburg und starb nach schwerer Krankheit am 21. Januar 1815 im Haus seines Schwiegersohnes am Jungfernstieg.

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