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Leuchtturm Tinsdal Denkmalgeschütztes Oberfeuer

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Seit über hundert Jahren leistet der Leuchtturm Tinsdal für die elbabwärts fahrenden Schiffe in der Nähe des Falkensteiner Ufers in Hamburg-Rissen wertvolle Dienste. Das interessante Bauwerk steht seit 2004 unter Denkmalschutz.

Oberfeuer Tinsdal

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Leuchtturm Tinsdal

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Entlang der Straßen Am Leuchtturm oder Leuchtturmweg

Mehr als ein Symbol

Leuchttürme üben auf viele Menschen eine fast magische Anziehungskraft aus und gelten als Symbol für maritime Themen wie Urlaub und Küste, können aber auch für ein Heimkommen, Sicherheit und Hoffnung stehen. Doch diese besonderen Bauwerke sind noch viel mehr: Zeitzeugen der Schifffahrtsgeschichte und Belege für Ingenieurs- und Navigationskunst und deren Entwicklung.

Entlang der Elbe finden sich über 40 noch aktive Leuchttürme zwischen Neuwerk in der Elbmündung und Bunthäuser Spitze an der Trennung zwischen Norder- und Süderelbe. Für den Schiffsverkehr stellen sie ein unverzichtbares Hilfsmittel dar. Jeder Leuchtturm hat seinen eigenen Takt und seine eigene, unverwechselbare Farbkennung.

Richtfeuerlinie Tinsdal - Wittenbergen

Bei Elbe-km 639 steht am Geesthang in der Wittenbergener Heide der Leuchtturm Tinsdal, auch als „Oberfeuer Tinsdal“ bezeichnet, denn er ist Teil einer Richtfeuerlinie. An einem Richtfeuer, das immer aus zwei Leuchttürmen, nämlich einem höheren Ober- und einem kleineren Unterfeuer, besteht, können Schiffsführer ihren Kurs korrigieren.

Die Richtfeuerlinie aus dem Oberfeuer Tinsdal und dem Unterfeuer Wittenbergen bezeichnet einen etwa 6,9 km langen Fahrwasserabschnitt innerhalb des Hamburger Hafengebiets. Bis 1960 war Tinsdal außerdem Oberfeuer für eine zweite Richtfeuerlinie, doch seit der Löschung des Feuers Billerbeck ist Tinsdal nur noch Oberfeuer für Wittenbergen.

Bei einer Feuerhöhe von 56 Metern ist das Oberfeuer Tinsdal 19 Seemeilen weit sichtbar. Es hat die Kennung Iso 8s, das bedeutet, das Feuer brennt im Gleichtakt acht Sekunden, nämlich vier Sekunden an, dann vier Sekunden aus.

Rotweißer Stahlgitterturm mit Treppenrohr auf gemauertem Sockel

Faszinierend sind an Leuchttürmen die unterschiedlichen Bauweisen und die technischen Daten. Das Oberfeuer Tinsdal ist eine vollvernietete Stahlgitterkonstruktion mit einem zylindrischen Turmschaft in Stahlblechausführung, der auf einem Turmzugangsgeschoss aus Ziegelmauerwerk errichtet wurde. Es gilt als einer der ältesten Stahlleuchttürme der Bauweise Treppenrohr mit Gratsparren.

Das Gelände, auf dem der Leuchtturm Tinsdal steht, liegt ca. bei NN + 19,10 m. Der Turmschaft ist 41,70 Meter hoch und hat unten einen Durchmesser von vier, oben von zwei Metern. Der Durchmesser des Turmkopfs beträgt 4,50 Meter, seine Höhe 4,95 Meter. Die Feuerhöhe befindet sich bei NN + 57,50 m.

Leuchttechnik im Wandel der Zeit

Als das Oberfeuer Tinsdal am 1. Januar 1900 in Betrieb genommen wurde, betrieb man es mit einer Gürteloptik IV. Ordnung (250 mm Brennweite) und einer Petroleumdochtlampe. Unterhalb der Laterne befand sich die Wärterstube, darunter war der Lagerraum für das Petroleum. 1927 stellte man auf Flüssiggasglühlicht um. Die alte Gürtelleuchte wurde durch zwei Scheinwerferlinsen von 150 mm Brennweite ersetzt, je eine für die beiden Richtfeuerlinien. Seine charakteristische rotweiße Bänderung erhielt der Turm 1928.

Nachdem das Oberfeuer Tinsdal 1966 an das örtliche Stromnetz angeschlossen und mit einem Notstromaggregat ausgerüstet wurde, musste das Feuer nicht mehr durch einen Leuchtturmwärter bewacht werden. Seit 1979 ist der Turm komplett ferngesteuert. 1988 wurde die Leuchtquelle erneut ausgetauscht. Heute verrichtet ein Doppelsignalscheinwerfer mit Volllinse und 12 V/55 Watt zuverlässig seinen Dienst. 

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