"Auf dem Markt lernt man die Leute kennen"
Erst seit 1975 hat der Vierländerin-Brunnen seinen aktuellen Platz auf dem Hopfenmarkt in der Hamburger Altstadt. Das Denkmal wurde 1876 vom Bildhauer Engelbert Pfeiffer entworfen und stand vorher am Meßberg, anschließend dann bei den Markthallen. Auf dem Sockel des Brunnens sitzen vier wasserspeiende Enten, darüber steht die Figur einer jungen Marktfrau aus den Vierlanden. Sie ist in der für die Vierlanden typischen Tracht dargestellt, dazu die Inschrift: „Auf dem Markt lernt man die Leute kennen“.
Seit dem großen Hamburger Brand 1842 wurde auf dem Hopfenmarkt der Obst- und Gemüsehandel der Bauern aus den Elbmaschen organisiert. Vorher wurde, und daher hat der Markt seinen Namen, vornehmlich Hopfen für die Bierbrauer gehandelt. Der Name des Brunnens wiederum leitet sich von dem 77 Quadratkilometer großen Gebiet der Vierlanden ab, das die vier Hamburger Stadtteile Curslack, Kirchwerder, Neuengamme und Altengamme umfasst. Die Vier- und Marschlanden bilden zusammen ein ländlich geprägtes Gebiet im grünen Hamburger Osten, das für seine Natur, sowie seinen Obst- und Gemüseanbau bekannt ist.
Der Hopfenmarkt befindet sich am Fuße des Mahnmal St. Nikolai. Weitere Sehenswürdigkeiten in der Nähe sind das Hamburger Rathaus, die Hauptkirche St. Katharinen und die Speicherstadt.
Restaurierung
Die Bürger der Hansestadt setzten sich bereits 1953 für eine Restaurierung des Vierländerin-Brunnens ein, da dieser durch Kriegseinwirkungen stark beschädigt war. So wurden Sockel, Figur und Baldachin restauriert, sowie ein neuer Kopf aus Cottaer Sandstein aufgesetzt.
Jedoch wurde der Brunnen mit der Zeit durch Korrosion stark beschädigt. Deshalb startete die Stiftung Denkmalpflege Hamburg 2013 einen Spendenaufruf, um eine Grundsanierung des beliebten Denkmals möglich zu machen. Dank der erfolgreichen Aktion konnten der Bezirk Mitte und das Denkmalschutzamt die Brunnenschale sowie die Figur der Vierländerin restaurieren. Zudem wurden Teile am Baldachin nachgefertigt und der Dachaufbau verändert, um eine Ansammlung von Wasser zukünftig zu verhindern. Der Brunnen wurde authentisch mit seinen Altersspuren erhalten. Die Arbeiten wurden im Juni 2019 abgeschlossen.
Weitere Informationen zur Restaurierung: Stiftung Denkmalpflege Hamburg