Ein Überblick über die Versicherungen
Versicherungen sind zwar ein leidiges Thema, doch auch als Student/in kommt man nicht umhin. Wer noch zur Uni geht, für den stellt sich oft die Frage: Wie muss ich mich versichern? Welche laufenden Kosten kommen dabei auf mich zu? Und wie sieht das ganze aus, wenn ich einem Nebenjob nachgehe?
Was auf den ersten Blick erstmal nach Informationsflut aussehen mag, ist bei näherem Betrachten eigentlich halb so wild. Denn für Studierende gilt: Lediglich Kranken- und Pflegeversicherung sind ein generelles Muss; der gesetzlichen Rentenversicherung begegnet man nur bei bestimmten Beschäftigungsverhältnissen. Der folgende Artikel verschafft Dir einen klaren Überblick und hilft Dir abzuwägen, ob und welche weiteren Versicherungsformen für Dich sinnvoll sein könnten.
Kranken- und Pflegeversicherungspflicht
Als Student/in bist Du bis zum Abschluss des 14. Fachsemesters beziehungsweise bis zur Vollendung des 30. Lebensjahres kranken- und pflegeversicherungpflichtig. Dabei kannst Du über die Familienversicherung Deiner Eltern mitversichert sein, solange Du nicht älter als 25 bist und Dein monatliches Einkommen eine gewisse Grenze nicht überschreitet. Diese Grenze liegt bei einem Gesamteinkommen von 445 Euro pro Monat und umfasst Einkünfte aus Beschäftigung oder Selbstständigkeit, Vermietung und Verpachtung, Kapitalvermögen sowie Renten. Bei Minijobs und geringfügiger Beschäftigung liegt die Grenze bei 450 Euro pro Monat.
Wenn Du älter als 25 bist und/oder deine Einkünfte die oben genannten Einkommensgrenzen überschreiten, musst Du Deine Versicherungsbeiträge selbst bezahlen. Als Student/in unterliegst Du jedoch einem gesonderten Studententarif. Die Gebühr für die Krankenversicherung beläuft sich hierbei aktuell auf 76,04 Euro im Monat, für die Pflegeversicherung werden 24,55 Euro fällig (Stand 2019). Bist Du jedoch jünger als 23 oder hast Kinder, sind es 22,69 Euro. Wenn Du zudem noch BAföG beziehst, kannst Du einen Beitragszuschuss erhalten.
Rentenversicherung: gesetzlich und privat
Wenn Du einem Nebenjob oder einer Stelle als Werksstudent nachgehst, kommst du je nach Beschäftigungsverhältnis mit der gesetzlichen Rentenversicherung in Berührung. Dabei spielt die Einkommenshöhe zunächst keine Rolle. Sobald Du dich nämlich in einer Dauerbeschäftigung befindest, zahlen Arbeitgeber und Arbeitnehmer jeweils einen bestimmten Prozentsatz in die Rentenversicherung ein.
Diese Regelung betrifft seit Januar 2013 folglich auch 450-Euro-Jobs. Mit einem schriftlichen Antrag kannst Du dich hier jedoch von der gesetzlichen Rentenversicherung befreien lassen. Bist du selbstständig tätig, bist Du gänzlich versicherungsfrei. Dabei kann der Rentenbeitrag jedoch durchaus Vorteile haben, denn dadurch erwirbst du vollwertige Beitragszeiten, was dir später in der Rente nur zugute kommt.
Unabhängig von der gesetzlichen Rentenversicherung ist eine private Altersvorsorge zudem sehr ratsam. Hier lohnt unter anderem ein Blick in Richtung staatlich geförderter Riester- oder Rürup-Rente. Riester-berechtigt bist Du allerdings nur, wenn Du unbeschränkt steuerpflichtig bist. Doch auch andere Arten der Altersvorsorge haben ihre Vorteile, zum Beispiel Fondsanlagen oder Lebensversicherungen. In jedem Fall ist ein Beratungstermin bei der Bank Deines Vertrauens oder beim Versicherungsberater ratsam, um potenzielle Möglichkeiten zu besprechen und die optimale Strategie zu finden.
Kein Muss, aber empfehlenswert: Privathaftpflicht
Auch wenn sie freiwillig ist, ist eine private Haftpflichtversicherung jedem anzuraten. Sie greift nämlich dann, wenn durch Fahrlässigkeit Sach- und Personenschäden entstehen. Genau dann kann es nämlich unter Umständen sehr teuer werden. Studenten sind dabei oftmals über die Eltern mitversichert, was allerdings je nach Versicherungsanbieter an unterschiedliche Bedingungen geknüpft sein kann, zum Beispiel, dass Du noch im Elternhaus wohnst. Am besten informierst Du dich direkt beim zuständigen Versicherer.
Greift die Versicherung der Eltern nicht (mehr) für dich, kannst Du dich privat versichern. Dabei solltest Du auf mehrere Dinge achten. Wichtig dabei ist, welche Schäden von der Versicherung gedeckt werden. Mietschäden, Schlüsselverlust und Auslandsaufenthalte sollten mit inbegriffen sein. So auch Gefälligkeitsschäden, also Schäden, die durch Dritte verursacht werden, die keine eigene Haftpflichtversicherung haben.
Je nach Versicherer und Angebot unterscheiden sich nicht nur die monatlichen oder jährlichen Beiträge, sondern es gibt auch Unterschiede was Selbstbeteiligung im Schadensfall, Deckungssumme, Laufzeit und Leistungsumfang anbelangt. Für eine Übersicht und einen Vergleich der aktuellen Angebote steht dir der Versicherungsvergleich auf hamburg.de zur Verfügung. Hier kannst Du dir den besten Tarif heraussuchen und gleich das Antragsformular ausfüllen.
Mit einer Hausratsversicherung auf der sicheren Seite
Wenn Du als Student/in Deine eigenen vier Wände hast oder in einer WG lebst, lohnt es sich über eine Hausratsversicherung nachzudenken – insbesondere dann, wenn Du über viele Wertsachen verfügst. Dabei solltest Du darauf achten, welche Schäden die Police abdeckt und worauf es dir ankommt. Nicht jede Police schützt gleich gut bei Einbruch, Raub, Feuer, Blitzeinschlag, Überspannung, Wasser, Stürme und Co.
Zudem ist je nach Wert der im Haushalt befindlichen Möbel und Geräte eine hohe Deckungssumme oftmals nicht nötig. Da man sich als Student in der Regel nicht gerade auf Designer-Sofas bequemt, sollten ein paar tausend Euro bei der Deckungssumme ausreichend sein. Damit sind dann meist auch Handy, Laptop, Fernseher oder Fahrrad bestens abgesichert.
Ein weiterer Punkt, den es gerade als Student abzuwägen gilt, ist die Höhe der Selbstbeteiligung. Fällt diese höher aus, ist natürlich die monatliche Beitragszahlung entsprechend geringer. Dies bedeutet allerdings auch wiederum, dass Du dich im Schadensfall mit höheren Summen beteiligen musst – die man während des Studiums nicht unbedingt auf der hohen Kante liegen hat. Hier solltest Du dir also genau überlegen und ausrechnen, welche finanziellen Mittel dir monatlich zur Verfügung stehen und wie groß Deine Ersparnisse sind, um die für dich geeignete Vertragsart zu finden. Mit dem Vergleichsrechner für Hausratsversicherungen auf hamburg.de kannst Du dir unterschiedliche Angebote einholen und untereinander abgleichen.
Die Vorteile der Berufsunfähigkeitsversicherung
Der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung während des Studiums kann sich in späteren Jahren durchaus bezahlt machen. Solange Du als junger, gesunder Mensch einsteigst, zahlst Du auf Dauer gesehen meist niedrigere Beiträge. Zweck der Versicherung ist es, im unglücklichen Falle einer späteren Berufsunfähigkeit finanziell versorgt zu bleiben. Je mehr Du also einzahlst, desto mehr wird dir später ausgezahlt.
Hier ist allerdings die Frage, wieviel Geld Du als Student übrig hast und ob sich eine Berufsunfähigkeitsversicherung so früh schon für dich lohnt. Sobald Du im Arbeitsleben angekommen bist und ein regelmäßiges Einkommen beziehst, bleibt dir in der Regel immer noch genug Zeit. Solltest du allerdings vor Abschluss der Versicherung bereits gesundheitlich beeinträchtigt sein, könnte dies ein Hindernis für eine Aufnahme sein.
Am besten verschaffst Du dir einen größtmöglichen Überblick über die aktuellen Angebote und vergleichst untereinander. Mit dem Servicerechner für Berufsunfähigkeitsversicherungen auf hamburg.de geht es ganz einfach. Einfach die Formulardaten ausfüllen und den Antrag versenden – fertig!