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Nachbeurkundung einer Geburt im Ausland beantragen von Deutschen ohne Inlandswohnsitz

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Wenn Sie oder Ihr Kind im Ausland geboren wurden, kann die Geburt im deutschen Geburtenregister beurkundet werden.
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Beschreibung der Leistung

Wurden Sie oder Ihr Kind im Ausland geboren, können Sie die nachträgliche Beurkundung der Geburt beantragen. Eine gesetzliche Pflicht zur Nachbeurkundung besteht nicht. Auch eine ausländische Geburtsurkunde gegebenenfalls mit Übersetzung, Legalisation oder Apostille beweist die Tatsache der Geburt.

 

Informationen

Voraussetzungen

  • Sie oder Ihr Kind haben die deutsche Staatsangehörigkeit durch Abstammung nach einem deutschen Elternteil oder durch Einbürgerung erworben.
  • Antragsberechtigte sind Sie als
    • die einzutragende Person selbst oder
    • deren Eltern oder
    • deren Kinder oder
    • der Ehepartner oder die Ehepartnerin oder
    • der Lebenspartner oder die Lebenspartnerin

 
Für die Beurkundung ist das Standesamt Ihres letzten deutschen Wohnsitzes zuständig. Falls Sie oder Ihr Kind noch nie einen Wohnsitz in Deutschland hatten, ist das Standesamt I in Berlin zuständig.

Benötigte Unterlagen

Sie benötigen folgende Unterlagen:

  • vollständiger ausländischer Geburtenregisterauszug oder – falls nicht vorhanden –
  • Geburtsurkunde des Kindes, gegebenenfalls mit Übersetzung, Legalisation oder Apostille und
  • Geburtsurkunden der Eltern, gegebenenfalls mit Übersetzung, Legalisation oder Apostille,
  • Ausweise der Eltern,
  • gegebenenfalls Einbürgerungsurkunde oder
  • Staatsangehörigkeitsausweis

 

  • wenn die Mutter verheiratet ist oder war: 
    • Eheurkunde, gegebenenfalls mit Übersetzung, Legalisation oder Apostille
  • und im Falle der Ehebeendigung:
    • Nachweis der Auflösung

 

  • wenn die Eltern nicht miteinander verheiratet sind:
    • gegebenenfalls Nachweis über die Vaterschaftsanerkennung und die Zustimmungserklärung der Mutter
    • gegebenenfalls Nachweis über die gemeinsame elterliche Sorge

Die Vorlage weiterer Urkunden kann erforderlich sein. Dies ist abhängig vom ausländischen Urkundenwesen und kann erst nach Prüfung des Antrags beurteilt werden.

Zu Beachten

 Sinnvoll kann eine Nachbeurkundung dann sein, wenn Sie Ihren Namen oder Ihre Abstammungsverhältnisse in Deutschland verbindlich nachweisen müssen oder möchten. Ferner kann Ihnen das Standesamt I in Berlin oder das letzte Wohnsitzstandesamt dann nach der Beurkundung jederzeit neue Urkunden - auch mehrsprachig - ausstellen.
Sofern der deutsche Elternteil nach dem 31.12.1999 im Ausland geboren wurde, erwirbt das Kind die deutsche Staatsangehörigkeit bei gewöhnlichem Aufenthalt im Ausland nur, wenn Sie die Geburt des Kindes innerhalb eines Jahres nach der Geburt im deutschen Geburtenregister beurkunden lassen. Eine Ausnahme besteht, wenn das Kind andernfalls staatenlos werden würde.

Fristen

Keine

Es können in bestimmten Fällen staatsangehörigkeitsrechtliche Konsequenzen drohen, wenn Sie nicht innerhalb eines Jahres die Nachbeurkundung Ihrer Geburt oder der Geburt Ihres Kindes beantragt haben.

Verfahrensablauf

  • Sie können den Antrag grundsätzlich über die deutsche Auslandsvertretung stellen, wenn Sie einen Auslandswohnsitz haben.
  • Beantragen Sie die Beurkundung Ihrer Geburt oder der Ihres Kindes persönlich bei der Auslandsvertretung.
  • Legen Sie alle Urkunden und Ausweise im Original dort vor.
  • Gegebenenfalls können Sie bei der Auslandsvertretung beglaubigte Kopien anfertigen lassen. Dafür fallen weitere Gebühren an.
  • Die Auslandsvertretung prüft Ihren Antrag und fordert gegebenenfalls weitere Unterlagen oder Auskünfte von Ihnen an.
  • Die Auslandsvertretung kann in der Regel auch feststellen, ob eine Namenserklärung erforderlich ist. In diesem Fall können Sie eine entsprechende Erklärung gleich vor Ort abgeben.
  • Die Auslandsvertretung leitet den Antrag auf Nachbeurkundung der Geburt  weiter.
  • Sie können dann entsprechende Geburtsurkunden erhalten. Dafür fallen weitere Gebühren an.

Dauer

Bitte rechnen Sie mit einer längeren Bearbeitungsdauer.

Gebühren

Die Beurkundung im Geburtenregister des Standesamtes I in Berlin ist gebührenpflichtig. Über die Höhe der Gebühren informiert Sie auf Nachfrage das Standesamt I in Berlin.



Die Beurkundung beim Standesamt des letzten Inlandswohnsitzes in Hamburg ist ebenfalls gebührenpflichtig.


  • Antrag auf Nachbeurkundung: ab 104,00 EUR, gegebenenfalls Mehrkosten für Melderegisterauskunft, Eintragung einer Folgebeurkundung, Mehraufwand bei Prüfung ausländischen Rechts

  • Geburtsurkunde: 18,00 EUR

  • jede weitere Urkunde bei gleichzeitiger Ausstellung: 8,00 EUR

  • internationale Geburtsurkunde: 18,00 EUR

  • jede weitere Urkunde bei gleichzeitiger Ausstellung: 8,00 EUR

  • Beglaubigter Registerausdruck Geburtenregister: 18,00 EUR

  • jeder weitere Beglaubigte Registerausdruck bei gleichzeitiger Ausstellung: 8,00 EUR

Rechtsbehelf

Bei Zuständigkeit des Standesamtes I in Berlin: Sie können einen Antrag auf Anweisung beim Amtsgericht Schöneberg in Berlin stellen.



Bei Zuständigkeit eines Standesamtes in Hamburg: Sie können einen Antrag auf Anweisung beim Amtsgericht Hamburg, Sievekingplatz 1 stellen.

Rechtsgrundlage

§ 36 Personenstandsgesetz (PStG)

https://www.gesetze-im-internet.de/pstg/__36.html



Staatsangehörigkeitsgesetz

https://www.gesetze-im-internet.de/stag/BJNR005830913.html

Ermittlung der zuständigen Einrichtung

Angaben zur Zuständigkeit

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Letzte Aktualisierung: 07.09.2024